Serie / Zyklus: Alien-Earth-Trilogie Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Tja, Frank, Perry Rhodan war gestern. Heute gibt es Alien Earth, und ich denke, diese Buchreihe von dir ist einfach gelungen. Nach nur neun Monaten, also eine normale Geburt, erscheint die Fortsetzung. Schnell und gut geschrieben.
Auf der Erde landeten zwei Millionen Aliens, um in den Körpern der Menschen zu leben, vielleicht sogar nur, um zu überleben. Aber die Frage stellt sich scheinbar niemand. Frank nicht, die Leute im Buch nicht, aber ich, und ich habe keine Antwort darauf. Stattdessen haben die Supermacht der Vereinigten Staaten von Amerika und Arabien ein Kopfgeld auf die Fremden ausgesetzt. Jetzt werden die außerirdischen Lebensformen gesucht und gefunden, nur um sie für die verschiedensten Zwecke zu missbrauchen. Sektierer sehen in ihnen Götter, Wissenschaftler sehen in ihnen Versuchsobjekte, andere sehen in ihnen einfach nur Sklaven. Aber was wollen sie auf der Erde wirklich?
Es gibt jetzt mehrere Möglichkeiten, sich dem Roman zu nähern. Einmal, indem man ihn als einen zweiten Teil einer Trilogie abtut und damit gleich niedriger im Niveau einstuft als Band eins - und Band drei damit, ohne ihn zu kennen, höher einstuft. Dieser Weg ist sicherlich der falsche.
Der nächste Weg wäre unter Umständen, auf die Welt einzugehen. Schon ohne die nichtmenschlichen Intelligenzen hätte der Roman die Möglichkeit, ein Wissenschafts-Thriller, ein Zukunftskrimi oder ein sozialkritischer Sozialfiktion-Roman zu werden. Schon aus der Möglichkeit eines Kontinente umspannenden Staatengebildes kann eine Menge mehr an Handlung herausgearbeitet werden. Dabei sollte man jedoch nie vergessen, dass nicht wirklich viel in diesen Büchern steckt, was es nicht schon gab. Da gibt es eine Homeworld Society, deren Wurzeln von der SS des dritten Reiches über den Heimatschutz der Amerikaner bis hin zur Serie Babylon 5 mit ihrer entsprechenden Homesecurity der einzelnen Episoden reichen. Eine menschenverachtende oder besser lebensverachtende Organisation. Oder die Übernahme der Menschenkörper durch Aliens oder deren Anpassung wie bei Filmen wie Die Körperfresser kommen, Sie leben, V - die Außerirdischen und andere mehr. Wer sich mit Phantastik auskennt, benötigt von mir keine weiteren Vergleiche. Natürlich gäbe es noch die anderen Handlungsorte, nicht nur die VAAS, die Alieninsel etc. Frank beschreibt seine Welt sehr zwiespältig. Da, wo er es für nötig erachtet, geht er tief in die Einzelheiten, an anderer Stelle bleibt er oberflächlich wie ein Wassertropfen auf einem Ölfilm. Seine Personen sind ähnlich aufgebaut. Da wäre zum Beispiel Rudi, der Pilot der Strawberry Bitch. Auf der einen Seite findet man ihn als Trading Card im Buch wiedergegeben. Mit vielen Informationen, oberflächlich und neugierig machend. Dagegen finden wir im Buch selbst Beschreibungen, die weitaus besser die Person charakterisieren.
Die Handlungen der Figuren werden glaubwürdig beschrieben, der Zwang, bestimmte Dinge in bestimmten verzwickten Lagen durchzuführen, mag nicht immer nachvollziehbar sein.
Alien Earth: Phase 2 - die Rezension von Rupert Schwarz