Titel: Am Ende des Krieges Eine Besprechung / Rezension von Andreas Schweitzer |
Subjektive Jahrzehnte nach dem Ende des Ewigen Krieges leben seine Veteranen auf einem Planeten namens Mittelfinger. Sie wurden von den neuen Menschen und den Tauriern dorthin abgeschoben, um eine Art Genpool zu bilden, falls ein Notfall eintritt. Doch nicht alle wollen sich einfach unterbuttern lassen. Einige Veteranen wollen mit dem letzten Großkampfschiff eine Reise mit Lichtgeschwindigkeit machen, um zu sehen ob das Universum in 20 000 Jahren lebenswerter ist. Mit der Zeit, in der sie jetzt leben, können sie nichts anfangen. Allen Widerständen zum Trotz brechen sie auf, ohne zu ahnen, welche Folgen ihre Entscheidung für sie und das Universum haben wird ...
Fast 25 Jahre nach der Veröffentlichung von DER EWIGE KRIEG legte Joe Haldeman die Fortsetzung seines Antikriegsromans vor. Der Autor schildert das Leben der Veteranen auf Mittelfinger sehr gut und gibt auch genug Ansatzpunkte, den schweren Stand der "Dinosaurier" gegenüber der neuen menschlichen Gesellschaft herauszustellen. So ist die erste Hälfte des Roman sehr spannende Unterhaltung, die allerdings keinen so hohen Anspruch hat wie der Vorgänger. Kurz nach dem Start des Raumschiffs der Veteranen beginnt sich die Handlung zu drehen. Die Storyline wird etwas abstrus und der letztendliche Plot ist recht unbefriedigend. AM ENDE DES KRIEGES reiht sich damit nahtlos in die Reihe der Fortsetzungen großer SF-Romane ein, die zwar etwas das Flair der alten Werke besitzen, aber dennoch ein unbefriedigendes Gesamtergebnis bieten.