Titel: Fright Night - Der Vampir von nebenan Eine Besprechung / Rezension von Thomas Backus
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Momentan findet Ihr das Remake Fright Night mit Colin Farrell in den Videotheken – ein Grund für mich, die Originalfilme und das Buch zum Film noch einmal aus dem Regal zu kramen.
Charley Brewster ist ein normaler amerikanischer Teenager. Er ist aufrichtig bemüht, seiner Freundin Amy an die Wäsche zu gehen, bzw. darunter zu kommen. Immerhin sind sie schon drei Monate ein Paar, also lauf Charley fast ein halbes Jahr.
Im Hintergrund läuft Chalys Lieblingssendung Fright Night, in der der Vampirkiller Peter Vincent alte Horrorfilme präsentiert, in denen er zumeist die Hauptrolle spielt.
Während sich Amy noch ziert, aber letztendlich doch bereit erklärt, sich ihrem Freund hinzugeben sieht Charley aus dem Fenster, wo Männer eine sargähnliche Kiste in das Nachbarhaus tragen. Nun verschwendet Charley keinen Gedanken mehr an Amy, denn sein nachbar ist ein Vampir (irrsinnigerweise trägt der Film Fright Night den deutschen Untertitel Eine rabenschwarze Nacht, während Fright Night 2 mit Mein Nachbar der Vampir Untertitelt wird).
Amy ist (zu Recht) eingeschnappt, und Charley hat (ebenfalls zu Recht) Angst vor dem Geschöpf der Nacht. Denn in der kleinen Stadt gibt es einen Serienmörder, und der Junge weiß ganz genau, wer das ist.
Glücklicherweise hat er einen Kumpel. Evil Ed (in der deutschen Synchro Teufel genannt), der sich noch besser auskennt und Charley die üblichen Abwehrmittel wie Kreuze, Weihwasser und Knoblauch empfiehlt ...
... trotzdem versichert er sich der Hilfe von Peter Vincent (dessen Name sich zusammensetzt aus denen der Horrorfilmstars Peter Cushing und Vincent Price). Dessen Ruhm ist etwas verblasst – man hat ihn gerade gefeuert, weil die Einschaltquoten im Keller sind (Die Zuschauer wollen nur noch sehen, wie Irre mit einer Maske hinter Teenagern herjagen). Zuerst macht er nur mit, weil er von Amy und Teufel bezahlt wird. Doch dann sieht er, dass der angebliche Vampir kein Spiegelbild besitzt ...
Der Film ist wahnsinnig geil (siehe Gus‘ DVD-Tipps), und meist kann das Buch zum Film da nicht mithalten. Hier schon. Zum einen erfahren wir durch die Autoren ein bisschen mehr, was Charley so im Kopf vorgeht (der Konflikt mit Amys BH ist göttlich!) und die Charaktere werden sehr gut getroffen, und noch etwas mehr mit Leben gefüllt.
Die Sprache ist dem Thema angemessen. Der Plot wird mit einem humorvollen Unterton erzählt, ohne ins Lächerliche abzudriften. Alles in Allem ein Buch das man genießen kann, ohne den Film zu kennen – das aber etliche Insidergags enthält, die ihre Würze entfalten, wenn man ihn doch kennt, und vielleicht kurz zuvor gesehen hat.
Ein sehr gutes Buch, in dem Vampire noch Vampire sein dürfen!