Vorgestellt von Wiebke Schiefelbein (ElvenArcher).

Biographie

Jürgen Grassmück wurde am 23. Januar 1940 geboren, bereits in jungen Jahren fing er an phantastische Gesichten zu schreiben. Da er krankheitsbedingt schon mit 15 an den Rollstuhl gebunden war, hatte er Zeit seiner Passion nachzugehen und so erschien 1956 mit der Kurzgeschichte "Atomkrieg auf dem Mars"" sein erstes Werk. Danach hat er nicht aufgehört zu schreiben, wenn auch seine Anfänge Science Fiction waren, wandte er sich nach Versuche im Western und Krimi-Bereich dem Horror und Gruselromanen zu. So gehen die Serien Larry Brent und Macabros auf sein Konto, samt dem, später auch von anderen genutzten, Pseudonym Dan Shocker.

Der Autor lebt heute mit seiner Frau in Hanau.

Pseudonyme:

Albert C. Bowles, Bert Floorman, J. A. Garett, J. A. Gorman, Jay Grams, Jürgen Grasse, J. A. Grouft, Jeff Hammon, Ron Kelly, Rolf Murat, Steve D. Rock, Dan Shocker (Verlagspseudonym), Owen L. Todd, Henri Vadim

Vorgestellt von Rupert Schwarz.

Tim Powers wurde 1952 in Buffalo, NY geboren. Er wurde für Tore zu Anubis Reich und Zu Tisch an Deviants Palast mit dem Philip K. Dick Memorial Award und Der Fischerkönig und Auf dem Berg der Engel mit dem World Fantasy Award ausgezeichnet. Seine Romane bewegen sich auf einer feinen Linie zwischen Fantasy und SF.

Pseudonyme:

Keine bekannt

Tags:

Angela und Karlheinz Steinmüller

 

Vorgestellt von Ulrich Blode

I. Biographie

Angela Steinmüller, Jahrgang 1941, wuchs in Berlin auf. Sie arbeitete u. a. in der Geschäftsstelle der Evangelischen Studentengemeinden in der DDR. Von 1971 bis 1975 studierte sie Mathematik an der Berliner Humboldt-Universität und verfasste ihre Diplomarbeit über abstrakte Automatentheorie. Seit 1980 ist sie freischaffende Autorin und publiziert in der Regel gemeinsam mit ihrem Ehemann Karlheinz.

Im Rahmen des Projektes Der weiße Fleck. Verdrängte Wirklichkeit in DDR-Literatur und -Geschichte der Literaturbrücke e. V. untersuchte Angela von 1991 bis 1993 das Zukunftsbild der utopischen Literatur der DDR. Die Ergebnisse des Projekts sind insbesondere in dem Band Vorgriff auf das Lichte Morgen. Studien zur DDF-Science Fiction publiziert. Als Freiberuflerin führte Angela Steinmüller auch Recherchen für das wissenschaftshistorische Einstein-Projekt der Princeton University durch. Derzeit befaßt sie sich mit der Geschichte der Science Fiction und mit aktuellen Zukunftsvisionen.

Karlheinz Steinmüller, Jahrgang 1950, Diplomphysiker und promovierter Philosoph, ist Gesellschafter und wissenschaftlicher Direktor der Z-punkt GmbH, The Foresight Company Essen und Berlin. Er erarbeitet Zukunftsstudien im Auftrag von bekannten deutschen Unternehmen und wirkt im deutschen Forschungsdialog Futur des Bundesministeriums für Forschung und Bildung mit. Weitere Interessenschwerpunkte sind Grundlagen- und Methodenfragen der Zukunftsforschung, speziell "Wild Cards" als überraschende Störereignisse, sowie die Geschichte des Zukunftsdenkens. Zu letzterer Tätigkeit erschien das Buch Visionen über das Zukunftsdenken im 20. Jahrhundert.

Vor seiner schriftstellerischen Laufbahn beschäftigte er sich als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Kybernetik und Informationsprozesse der Akademie der Wissenschaften der DDR mit der mathematischen Modellierung, Computersimulation und Steuerung von Ökosystemen und theoretischen Fragen der Populationsdynamik. Er promovierte über das Thema Die Maschinentheorie des Lebens. Philosophische Probleme des biologischen Mechanizismus. Von 1982 bis 1990 war Karlheinz Steinmüller freischaffender Schriftsteller. In den Jahren 1991 bis 2001 arbeitete Steinmüller als Wissenschaftler und Projektmanager am SFZ, Sekretariat für Zukunftsforschung GmbH, in Gelsenkirchen. In dieser Zeit befasste er sich u. a. mit dem Nutzen der Science Fiction für die Zukunftsforschung, kulturellen Wirkungen von Virtuellen Realitäten, mittelfristigen Szenarien für Rußland und mit innovativen Ansätzen in der Technikfolgenabschätzung. Aufgrund dieser Arbeiten gab er u. a. Streifzüge ins Übermorgen. Zukunftsforschung und Science Fiction und Wirklichkeitsmaschinen. Cyberspace und die Folgen heraus. Karlheinz war von 1988 bis 1990 war Mitglied des Vorstandes des DDR-Schriftstellerverbandes.

Für ihre Arbeiten wurden die Steinmüllers 1988 mit dem Prix Européen de la Science-Fiction der Société Européenne de la Science Fiction und dem "Traumkristall"-Preis der SF-Freunde der DDR ausgezeichnet. 1992 erhielt Angela für ihre Geschichte Der Kerzenmacher den Kurd-Laßwitz-Preis, der für herausragende Leistungen in der Science Fiction verliehen wird. Derselbe Preis wurde den Steinmüllers zusammen mit Erik Simon für die gemeinsam verfaßte Kurzgeschichte Leichter als Vakuum im Jahr 1995 verliehen. Und in der Kategorie "Beste deutschsprachige Erzählung 2003" erhielt die Story Vor der Zeitreise (enthalten in dem Erzählband Warmzeit) ebenfalls den Kurd-Laßwitz-Preis. Angela und Karlheinz Steinmüller sind Mitglieder im Science Fiction-Club Andymon und im Ersten Deutschen Fantasy Club EDFC.

Im Jahr 2003 hat der Shayol-Verlag, Berlin, mit einer Werkausgabe der phantastischen Texte von Angela und Karlheinz Steinmüller begonnen. Den Anfang machte der Erzählband Warmzeit.

Anmerkung: vorliegender Text beruht bzw. entspricht in weiten Teilen der Selbstvorstellung der Steinmüllers auf ihrer Homepage Steinmuller.de. Etwaige Fehler gehen auf meine Kappe.

Copyright: die Rechte an dem Foto liegen bei Karlheinz und Angela Steinmüller.

Für seine freundliche Unterstützung und der Genehmigung die Materialien benutzen zu dürfen bedanke ich mich bei Karlheinz Steinmüller.

Weitere Informationen über Angela und Karlheinz Steinmüller sind auf ihrer Homepage zu finden: www.steinmuller.de

II. Bibliographie:
[Auf fictionfantasy.de rezensierte Bücher sind mit Link unterlegt und fett gekennzeichnet.]

Folgende Bibliographie konzentriert sich auf die utopisch-phantastischen Romane und Erzählungen Angela und Karlheinz Steinmüllers. Darüberhinaus sind nichtfiktionale Bücher, z. B. zur Science Fiction und Zukunftsforschung, mit aufgenommen. Wissenschaftliche Aufsätze, derer es viele gibt, sowie Vor- bzw. Nachwörter sind hier noch nicht enthalten. Genauere Publikationsdaten sind den Einzelrezensionen zu entnehmen. Trotz aller Vorsicht sind Fehler nicht auszuschließen. Hinweise sind jederzeit willkommen.

Biographie


Biographie von Markus Wolf

Werner Kurt Giesa wurde 1954 in Hamm/Wstf. geboren, studierte nach seinen Abitur 1974 Kunst- und Germanistik und ist seit 1977 haupt- und freiberuflicher Schriftsteller. Im Jahre 1986 hat er geheiratet und lebt in der Nähe von Frankfurt/Main.

Giesa ist in den unterschiedlichsten Genres zu Hause wie Science Fiction, Fantasy, Mystery, Grusel, aber auch Western und Abenteuer. Er schrieb unter verschiedenen Pseudonymen. Als Robert Lamont schreibt er u. a. für Professor Zamorra - aber auch unter eigenen Namen - mittlerweile über 600 Romane.

Biographie und Nachruf von Erik Schreiber

Als ich am Freitag den 15.02.2008 vom Tod Werners erfuhr, kam diese Meldung nicht überraschend, aber nicht erwartet. Werner war schon seit Jahren krank. Als ich mich auf der Buchmesse 2004 mit seiner Frau Heike unterhielt, waren wir beide der Meinung, er sei dem Tod noch einmal von der Schippe gesprungen. Um so heftiger traf mich die Nachricht des Todes von Heike, kaum ein halbes Jahr später im Januar 2005. Dies hat Werner sehr hart getroffen und jedes Mal, wenn wir uns trafen, kam unweigerlich das Thema Heike zum Ausdruck. Er fühlte sich sehr einsam ohne sie und konnte nicht verstehen, warum sie und nicht er. Er hing sehr an ihr, was ich nachfühlen konnte, denn Heike war eine sehr sympathische Frau. Mehr als mein Mitgefühl konnte ich meinem alten Freund nicht ausdrücken. So kamen wir immer wieder auf die Vergangenheit zu sprechen. Haben wir uns in den letzten Jahren nie regelmässig getroffen, so waren die kurzen Gespräche auf der Buchmesse oder dem dazugehörigen Buchmessecon immer wieder ein angenehmes Zusammentreffen.
Werner lernte ich vor mehr als dreissig Jahren in meiner Heimatstadt Kassel kennen. Er hatte mit Hans Klipp und Rolf Michael den Science Fiction Club Antares gegründet. Weil die drei nicht mehr aktiv waren, wollte ich den Namen für meinen Club übernehmen und so die Geschichte des Clubs weiterführen. Die drei wollten das jedoch nicht und so gründete ich damals meinen eigenen Club. Antares wurde bis heute nie offiziell aufgelöst.
Werner Kurt Giesa wurde am 07.09.1954 in Hamm in Westfalen geboren. Ab 1965 lebte er in Lippstadt. 1974 folgte der gymnasiale Schulabschluss und sein Studium der Kunst und der Germanistik an der Universität Paderborn begann und endete selbst nach 20 Jahren noch nicht. Der ewige Student. Bereits in der Schule begann Werner mit seinen Geschichten seine Klassenkameraden zu erfreuen. Im Alter von fünfzehn Jahren versuchte er seine Romane an den Verlag zu bringen. Bereits 1975 hatte er mit dem Niederländer Zielschot Kontakt, der ihm zu Veröffentlichungen in den Niederlanden verhalf.
Als anerkannter Kriegsdienstverweigerer war er in einem Jugendfreizeitheim in Dorsten tätig. Auch danach arbeitete er noch viele Jahre ehrenamtlich in der Jugendarbeit. In seiner Freizeit beschäftigte er sich sehr viel mit Phantastik. Antares wurde gegründet. Rolf Michael, einer der Mitglieder und Gründer war später öfters sein Co-Autor, bis er selbst einige Romane schrieb und unter seinem Namen veröffentlichte. Etwa 1977, zu der Zeit als wir uns kennen lernten, wurde Werner freiberuflicher Schriftsteller, der aber auch andere Arbeiten annahm, weil er vom Schreiben nicht leben konnte, etwa bei Hella dem Lampenwerk. Mit dem Club Antares erschien auch ein Fanzine. Im heute fast unbekannten Spiritus-Umdruck und nur in kleiner Auflage. Dort erschienen die ersten Geschichten um Yan Monro, Die Straße der Götter, die später in Professor Zamorra Eingang fand, Rhys Saris und anderes mehr. Sie waren auch die ersten, die einen Amateurfilm drehten, sich verkleideten und das machten, was man heute unter LARP versteht. Rolf Michael und Hans Klipp wohnten damals in Kassel-Helleböhn und so wurden sie in ihren Geschichten zu den Herren von Helleb. Die Serie Yan Monro erschien nur in Werners Kleinverlag "Terrapress". Wenig später erschien Dan Shockers Macabros und wir wurden unabhängig voneinander Mitglied in Dan Shockers Fantastic Club. Dabei fand Werner in Jürgen Grasmück, der bereits letztes Jahr verstarb, einen grossen Förderer. Bei einem Clubtreffen lernte er Heike kennen, die er 1986 heiratete. Er kaufte sich in Altenstadt, in der Nähe von Jürgen Grasmück ein Haus, wo er mit Heike bis zu seinem Tod wohnte.
Werner fand bald einen Platz bei der Serie Professor Zamorra. Dort stieg er mit Band 111 ein. Von einfachem Autor zum Serienentwickler ging sein Werdegang bei dieser Serie des Bastei Verlages. Seine ersten Romane hatten noch ganz einfache Hintergründe, die später mit Sozial- und Gesellschaftskritik angereichert wurden. Aber auch ganz triviale Begebenheiten fanden ihren Niederschlag, wie etwa den Guiness-Versuch im Treppensteigen am Kassler Herkules, oder den Weltrekord im Sänftentragen von Kassel nach Hannoversch Münden und zurück. Held dieser Romane war in irgend einer Weise immer jemand aus dem Kasseler Bekanntenkreis. Etwa Hans Klipp, Antares-Gründer, Freund und Sportler. Der Sportclub, in dem Hans Mitglied war, veranstaltete diese Weltrekordversuche. So fand selbst ich mich als Polizist oder gar Grauer Riese in den Romanen von Professor Zamorra wieder. Aber ich erkannte mich immer erst, wenn ich das Heft gelesen hatte, vorher sagte Werner kein Sterbenswörtchen dazu. Innerhalb der Serie Professor Zamorra fanden sich aber auch andere Figuren wieder, die der Phantasie Werners entsprangen und in Romanen wie Gespensterkrimis und anderen veröffentlicht wurden. Etwa Ted Ewigk, der immer wieder als Freund von Zamorra auftrat. Ihm gelang mit der Serie etwas, was die Leserschaft immer wieder spaltete und zu kontroversen Gesprächen führte. Er verband mit dem Horrorgenre, dem Zamorra entstammte, Science Fiction Elemente und Fantasy und Krimi. Manch einem Leser gefiel die Mischung nicht, wenn etwa die ausserirdischen Meeghs auftraten oder Merlin aus der Artussage zu oft eine Rolle übernahm. Natürlich ist es nicht möglich, alles jedem recht machen. Doch wer sich auf die Serie einlässt wird von Werners Ideenreichtum erfreut sein.
Doch nicht nur der Horror ist sein Genre. Er schrieb für Serien wie Star Gate oder Ren Dhark. Zu Ren Dhark muss man nicht viel erklären, bei Star Gate ist das etwas anders. Vor vielen Jahren gab Volker Krämer, der inzwischen zum Zamorra-Autorenteam stiess, eine Serie namens Star Gate heraus. Noch Jahre vor dem ersten amerikanischen Serien-Film. Wenn man recht bedenkt, waren diese Romane der Beginn der Serie. Und Volker wäre heute reich, hätte er sich die Rechte gesichert.
Werner war damals immer wieder für Überraschungen gut. Etwa als wir auf einem Treffen des SFCD e. V. in Unterwössen einen Treff mit Dan Shockers Fantastik Club anschlossen. Weil dort abends um 21 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt und die Häuser mit rein genommen wurden, gab es nicht sehr viel zu tun. Dafür waren Werner, Johannes Unnewehr und ich in einem Zimmer des Veranstaltungshotels untergebracht. Und wie das Leben so spielt, lernte ich bei der Bundeswehr gerade russisch, was ich mal so in unsere Unterhaltung einstreute. Die Nacht haben wir uns mit einer Flasche Wodka und nur noch auf russisch unterhalten.
Es gäbe noch wesentlich mehr Anekdoten zu erzählen, z. B. über seinen amerikanischen Strassenkreuzer, den er eine Zeit lang besass.
1980 stiess Werner zur Serie Mythor. Die zweite deutsche Fantasy-Serie nach Dragon hatte zuerst William Voltz, Ernst Vlcek und Hans Kneifel als Seriengestalter. Werner war schon immer ein Quell an Ideen. So übernahm er ab Band 182 die Exposégestaltung von Mythor. Als die Serie ein halbes Jahr später überraschend mit Band 192 eingestellt wurde, war das nicht nur für die Fans der Serie enttäuschend.
In den Jahren 1998 bis 2002 hatte er grosse Probleme mit seinen Eltern. Beide waren zu Pflegefällen geworden, was ihn sehr mitgenommen hatte. In diesen Jahren war er sehr oft unterwegs um von Altenstadt nach Lippstadt zu fahren. Bis zu ihrem Tod kümmerte er sich sehr intensiv um sie. Seine eigene Krankheit schloss sich fast nahtlos an.
Jetzt hat er die Welt verlassen. Möge er dort, wo er jetzt ist, all die Abenteuer erleben können, die er noch schreiben wollte und tagtäglich von seinen Träumen an seine Leser abgab. Werner, du wirst mir fehlen.

Pseudonyme: Robert Lamont (Verlagspseudonym), Art Norman, G.  Hastur)

Tags:

Bibliographie der Leihbücher von Jack Williamson auf www.sf-leihbuch.de!

Vorgestellt von Erik Scheiber

Biographie

Jack Williamson als ein Urgestein der Science Fiction zu bezeichnen ist sicherlich nicht falsch. Seine Karriere als Autor umfasste immerhin eine Zeitspanne von acht Jahrzehnten. John Stewart so seine richtigen Vornamen, alias Jack Williamson wurde am 29. April 1908 in Bisbee, Arizona, USA geboren. Mit seinen Eltern zog er ins östliche New Mexiko. Dort lernte er das schwere Leben auf einer Ranch kennen und beschrieb dies ausführlich in seinen Memoiren. Zuerst musste sich Williamson erst einmal selbst in der örtlichen Bibliothek weiterbilden, da kein Geld für die Schule vorhanden war.

Seine erste Erzählung wurde 1928 unter dem Titel THE METAL MAN in AMAZING STORIES veröffentlicht. Damals war Jack Williamson gerade zwanzig Jahre alt. In Deutschland erschienen seine Romane zuerst in den heute kaum bekannten Leihbüchern und Heftromanen. Später folgten Wiederauflagen in Taschenbuchreihen. In vielerlei Hinsicht war er ein Pionier der wissenschaftlichen Zukunftserzählung. Er schrieb über Antimaterie, als erster liess er nuklear betriebene Raketen zum Mond fliegen und erfand 1942 den Begriff Terraforming als er den Begriff in seinem Roman COLLISION ORBIT benutzte.

Vor allem durch seine LEGION-Reihe machte er sich einen Namen und wurde gleichzeitig mit E. E. `Doc’ Smith und John W. Campbell jr. zum wichtigsten Vertreter der Space Opera. Der Begriff Space Opera wurde 1941 durch den kürzlich verstorbenen Wilson Tucker geprägt. Es ist eine ironische Anspielung an die in Amerika so beliebten Radio-Hörspiele, Western im Radio, die sogenannten Horse Operas. Jack Williamson, der selbst als Sohn von Pionieren lebte, sah die Space Opera als eine amerikanische Erfindung an. In den 1930er Jahren gehörte er zu den etablierten Autoren. Man sagt, er sei ein Vorbild für Isaac Asimov gewesen. Bis 1940 konnte Jack Williamson auf ein gutes Dutzend veröffentlichter Romane zurückblicken. Er hatte sich dabei sehr an den Geschmack der Leser angepasst und unter anderem einen Fantasy-Roman und sich der Weird-Fiction angenähert. Die vierziger Jahre des letzten Jahrhunderts brillierte er mit den bereits angesprochenen Antimaterie-Romane. In ASTOUNDING erschienen die Romane unter seinem Pseudonym Will Stewart. Unter dem Namen erschien auch WITH FOLDED HANDS (auf deutsch DIE PERFEKTEN AUTOMATEN) und ...AND SEARCHING MIND (auf deutsch WING 4). Jahre später erschien der Roman in Buchform unter dem Titel THE HUMANOIDS. Bis 1950 erschienen in allen wichtigen Magazinen von ihm Kurzgeschichten. Kriegsbedingt ging die Anzahl der Erzählungen natürlich zurück. Er arbeitete als Meterologe bei der amerikanischen Air-Force. Doch danach erschienen seine Erzählungen wieder regelmässig.

1947 heiratete er Blanche Slaton Harp, die 1985 bei einem Unfall verstarb. In den fünfziger Jahren arbeitete er viel mit Kollegen der SF-Zunft zusammen. James E. Gunn (den in Deutschland mehrfach aufgelegte Roman BRÜCKE ZU DEN STERNEN) und Frederik Pohl (mit den Unterwasserromanen) seien hier nur stellvertretend genannt. Die Unterwasser-Trilogie erschien 1954 bis 1958. In den sechziger Jahren folgte die Earthchild-Trilogie. Für die Sunday News textete er die Comic-Serie BEYOND MARS. Die Serie lief drei Jahre in der Zeitung. In den fünfziger Jahren war es auch, als er seinen in den zwanziger Jahren abgebrochene College-Abschluss, nachholte und wieder mit dem Studium begann. Er nutzte jedoch die Chance, die sich ihm bot und schloss 1957 mit dem Master in Englisch an der Eastern New Mexiko Universität mit dem Bachelor und Master ab. An der Universität von Colorado erhielt er 1964 den Doctor of Philosophy mit einem Werk über H. G. Wells. In den folgenden Jahren lehrte er an der Universität. Bis 1977 hielt er an den verschiedensten Colleges Lesungen. Zusätzlich führte er Schreibkurse für SF-Schriftsteller durch. Gleichzeitig schrieb er aber auch selbst weiter Science Fiction Romane. Damit bewies Jack Williamson zugleich, dass er einer der anpassungsfähigsten Autoren der Science Fiction Literatur war. Niemand kann bisher auf eine längere Karriere als Autor zurückblicken als er. In seiner mehr als fünfzig jährigen Schriftstellerkarriere schrieb er über vierzig Romane. Im August 2006 wurde ihm, zusammen mit Greg Bear, der Robert A. Heinlein Award verliehen. Jack Williamson verstarb am Freitag, den 10. November 2006 im Alter von 98 Jahren in Portales, New Mexico. Mit ihm endet eine Ära der SF.

Pseudonyme:

Will Stewart, Jack Williamson

Please publish modules in offcanvas position.