vorgestellt von Ulrich Blode

Biographie

Hayao Miyazaki wurde am 5. Januar 1941 in Tokio geboren. Seine Karriere machte er im Zeichentrick- und Comicgenre. Nach seinem Abschluss in Politischen Wissenschaften und Ökonomie an der Gakushuin Universität fing er 1963 mit den ersten Arbeiten bei einem Film- und Fernsehstudio an. Zwei Jahre später heiratete Miyazaki.

In den siebziger Jahren arbeitete er für fünf Jahre an der World Masterpiece Theater-Fernsehtrickserie mit. Miyazakis erste Regiearbeit war die Fernsehserie Conan, The Boy in Future (1978). Und in 1979 führte er Regie bei dem Film Lupin III: The Castle of Cagliostro.

1982 begann Hayao Miyazaki mit dem Manga Nausicaä (1982-1994) an, der 1984 verfilmt wurde. Der Erfolg dieses Films führte zur Neugründung eines Filmstudios, dem Studio Ghibli, wo Miyazaki seine weiteren Projekte schreibt, dreht und produziert. Zwei dieser Filme sind die von Kritikern gelobten und kommerziell erfolgreichen Princess Mononoke und Spirited Away.

Vorgestellt von Markus Wolf.

Biographie

Uwe Anton wurde 1956 in Remscheid geboren, wo er auch sein Abitur ablegte. In Wuppertal studierte er dann Anglistik und Germanistik. 1980 entschloß er sich dann, als freiberuflicher Autor und Übersetzer tätig zu werden.

Während seiner Schulzeit veröffentlich er schon seinen ersten Heftroman. Im Lauf der Jahre publizierte Uwe Anton ca. 60 Heftromane, einige Taschenbücher sowie rund dreißig Kurzgeschichten. Im Sommer 1998 wurde er, nach einigen Taschenbuchveröffentlichungen, in das Perry Rhodan-Team mit seinen Einstiegsroman Die Solmothen aufgenommen.

Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit übersetzte er Hunderte von Comics und viele angloamerikanische Romane aller Sparten, aber er veröffentlichte auch einige Fachartikel und Bücher über Star Trek, Donald Duck, Stephen King und Philip K. Dick.

1991 wurde seine an dem Städtischen Bühnen Münster das Tanztheater Willkommen in der Wirklichkeit nach seinen Buch uraufgeführt.

Pseudonyme

Carsten Braun, Logan Derek, Carsten Meurer, L. D. Palmer, Henry Quinn, John Spider

Verlagspseudonyme

Frank de Lorca, Robert Lamont, Dan Shocker, Olsh Trenton

Tags:

Biographie

Geboren 1945 in England, hat er Jura in Oxford studiert und dort später Recht an der University of Oxford gelehrt.
Seine Karriere als Schreiber begann als Drehbuchautor für Orson Welles. In Hollywood schrieb er Drehbücher, u. a. für Das Geheimnis der eisernen Maske mit Rex Harrison, Der letzte Countdown mit Kirk Douglas und Verliebt in die Gefahr mit Sharon Stone.
Heute lebt David Ambrose in der Schweiz.

Pseudonyme:

Keine bekannt

Biographie:

Stephen Reeder Donaldson wurde am 13. Mai 1947 in Cleveland, USA geboren. Er verlebte seine Jugend in India, wo sein Vater, ein Chirurg, Leprakranken half.
Nachdem er eine Rede seines Vaters zum Thema Lepra hörte, erdachte er Thomas Covernant. Er gewann für die erste Trilogie um Thomas Covenant, dem Zweifler 1979 den John W. Campbell Award als Bester Schriftsteller. Noch mehr Preise konnte er mit der zweiten Trilogie gewinnen. Kritiker sehen jedoch in der Gap Reihe (Amnion Zyklus) sein bisher bestes Werk. Er schrieb auch unter dem Pseudonym Reed Stephens die Mick "Brew" Axbrewder Reihe. Derzeit arbeitet er an der abschließenden dritten Trilogie um Thomas Coverant.

Pseudonyme:

Reed Stephens

Peter F. Hamilton, vorgestellt von Rupert Schwarz.

Biographie

Peter F. Hamilton wurde 1960 in Rutland, England, geboren. Er begann 1987 mit dem schreiben und verkaufte seine erste Kurzgeschichte 1988. Mit Mindstar Rising veröffentlichte er seinen ersten Roman und den Auftakt zu einer Trilogie. Sein bisher wichtigstes und bekanntestes Werk ist der Nights Dawn Zyklus (dt. Armageddon Zyklus). Mit diesem Werk wurde er zurecht als Erneuerer der SF gefeiert. Ein Lob, dem ich mich ohne Einspruch anschließen möchte.

Pseudonyme:

Keine bekannt

Foto mit freundlicher Genehmigung der Pabel Moewig KG

Biographie

Der Schriftsteller und Übersetzer Frank Böhmert wurde 1962 in Berlin geboren. Er selbst bezeichnet sich als Großstadtpflanze und lebt heute mit Familie in seiner Geburtsstadt. Beruflich absolvierte er eine Verwaltungsausbildung und übte mehrere Jobs aus.

Die Lust am Erzählen begann bereits im Kindheitsalter. Das Resultat sind Veröffentlichungen in vielen Fanzines und Literaturzeitschriften in den achtziger Jahren. Später erhielt er mehrere Stipendien, unter anderem für Kinder- und Jugendliteratur der Stiftung Preußische Seehandlung in Berlin.

Sein Buch Der Elefant auf dem Dach (Allitera Verlag, 2001) handelt von Kuscheltieren, die lebendig werden können. Der Plüschelefant Berni zieht in die weite Welt, die er bisher nur aus dem Fernsehen kannte. Bernhard Kempen des Alien-Contact-Magazins nennt es ein "Kinderbuch nur für Erwachsene".

Durch ein Seminar der Bertelsmann Stiftung fing er mit dem Übersetzen an, z. B. für Fantasyromane von Tracy Hickman und R. A. Salvatore. Unter seinen Übersetzungen findet sich auch Alice Rawsthorns Biografie über den Modedesigner Yves Saint Laurent, Charles Webbs Die Reifeprüfung und David Benioffs 25 Stunden.

Innerhalb des Perry Rhodan-Universums sind bisher nur zwei Bücher erschienen. Für die Leser mag es wie das plötzliche Erscheinen eines neuen Autors sein. Doch Klaus N. Frick, Redakteur beim Perry Rhodan-Verlag Pabel-Moewig, und Frank Böhmert kennen sich bereits seit längerer Zeit.
Geplante Projekte und Ideen scheiterten an der Einstellung der Perry Rhodan-Taschenbuchreihe im BSV Verlag und dem Aus der kurzlebigen Space Thriller-Reihe.

Mit dem Lesen der Heftserie begann er erst im Zusammenhang mit seiner Beteiligung am "Andromeda Zyklus". Die Kontakte zum Fandom entstanden bereits viel früher. Seine erste Convention war der BärCon 1980. Und 1981 lernte er Klaus N. Frick auf dem StuCon kennen.

Anfang 2002 erschien Frank Böhmerts erster Perry Rhodan-Roman im Wilhelm Heyne Verlag. Die Sternenhorcher ist das vierte Buch des sechsbändigen "Andromeda Zyklus" und enthält eine interessante Darstellung des Volkes der Charandiden, die ohne Technik in das Universum blicken können.

Im Juni 2002 berichtete Böhmert im Rahmen eines Interviews über die bereits entstandenen Probekapitel für die Space Thriller-Reihe. Die inzwischen eingestellten Space Thriller spielen im Perry Rhodan-Universum, konzentrieren sich jedoch mehr auf kriminalistische Fälle. Der Interviewer Kurt S. Denkena brachte daraufhin diese Kapitel als "Projekt Pilzkopf" heraus.

Ein Jahr nach den Sternenhorchern wurden Die Traumkapseln veröffentlicht, wiederum der vierte Band eines Taschenbuchzyklus. In dem "Odyssee Zyklus" werden Perry Rhodan und andere Terraner in eine entfernte Zukunft geschleudert. In seinem Roman schildert Böhmert die Kultur der menschenähnlichen Nodronen, die zuweilen recht martialisch agieren. Die Nodronen wandern von Stern zu Stern und leben auf kleinen bewohnbaren Welten hinter den Wandungen von Taschenuniversen, den sogenannten Traumkapseln. Rhodan lernt die auf Ehrbegriffe aufgebaute Kultur kennen und erlebt, wie stark das Überleben von der sensiblen Umgebung abhängig ist. Einfühlsam vermittelt Frank Böhmert dem Leser das nomadische Dasein der Fremden und ihrer Lebenswelten, die einem "Traum in einem Traum" gleichen, wie es im Roman heißt. Gegenüber seinem ersten Perry Rhodan-Roman sind Die Traumkapseln ernster und spannungsgeladener. Humorvolle Passagen und großartige Szenen wie aus einem Film ergänzen die Geschichte.

Die Qualitäten von den genannten Perry Rhodan-Romanen sind, dass sie sich gut in die Reihe einfügen und trotzdem eigenständig erscheinen, weil der Einfluss des Schriftstellers spürbar ist. So sind Die Sternenhorcher für den Kurd-Lasswitz-Preis 2004 nominiert, der für herausragende Leistungen in der Science Fiction vergeben wird.

Doch die Ausflüge in das Perry Rhodan-Universum sind nur ein Teil seiner schriftstellerischen Arbeit. In Böhmerts Bibliographie lassen sich auch Geschichten für Kinder und Jugendliche finden, wie Der Baum beim Blutbunker. Und neben die Lieblingsautoren aus der Science Fiction, wie Philip K. Dick und Ian McDonald, gesellt sich Robert B. Parker mit seinen Spenser-Krimis.

Auf Frank Böhmerts Homepage sind Informationen über sein Leben und Werke zu finden. Daneben können auch interessante Interviews mit ihm nachgelesen werden.

(DIe Biografie schrieb Ulrich Blode)

vorgestellt von Ulrich Blode

Katsuhiro Otomo wurde im April 1954 in Miyagi, einer ländlichen Provinz 400 Kilometer nordöstlich von Tokio geboren. Er besuchte die Sanuma High School, wo er ein Interesse an dem amerikanischen New-Wave Kino der späten sechziger und frühen siebziger Jahre entwickelte. Als Fan amerikanischer und europäischer Comics entwickelte er einen "realistischen" Zeichenstil. Nach seinem Schulabschluß zog Otomo 1973 nach Tokio, um Comiczeichner zu werden. 1973 veröffentlichte er seine erste professionelle Arbeit im Action Magazin, "A Gun Report" ist eine Adaption von Prosper Merimées "Mateo Falcone". In den Folgejahren veröffentlichte er mehrere eigenständige Geschichten in dem Magazin.

Über die dunkleren Seiten des modernen Tokio, von Drogen, Sex und Rockmusik berichtete er in Boogie Woogie Waltz, einer Serie aus mehreren Kurzgeschichten. Nach einem Besuch in New York schrieb Otomo Nippon Sayonara über einen Kampfkunstlehrer, der in Manhattan lebt. Die erste lange Science Fiction-Arbeit war die dystopische Geschichte Der Feuerball im Jahr 1979. In Der Feuerball führte er verschiedene Elemente ein, die in späteren Arbeiten weiter ausgebaut wurden. Das waren vor allem der Umgang des Menschen mit Technologien und Menschen mit paranormalen Fähigkeiten. Von 1980 bis 1982 folgte das ambitioniertere Werk Domu, das in einem Tokioter Wohnhausviertel spielt, Krimi und PSI-Fähigkeiten zum Thema hat. Domu gewann 1983 den japanischen Grand Prix Award for best Science Fiction, der zuvor nur an Romane vergeben wurde.

Seit Dezember 1982 erschien die Serie Akira über rebellierende Jugendliche, geheimen Regierungsprojekten und übernatürlichen Fähigkeiten im Young Magazine. Das zweitausendseitige Epos hatte einen großen Erfolg in Japan, Europa und Nordamerika. Im Laufe der achtjährigen Veröffentlichungsphase avancierte Otomo zu einem bekannten Künstler. 1984 erhielt Otomo den Kodansha Comic-Strip Award für Akira.

Akira spielt im Jahr 2030 und ist eine komplexe Geschichte um Jugendliche, die sich der Gesellschaft nicht anpassen wollen und mit einem gefährlichen Projekt in Berührung kommen. Die Erforschung von übernatürlichen Fähigkeiten führte einst zur Zerstörung Tokios. Das verantwortliche Kind, Akira, liegt seitdem in Kälteschlaf, droht aber jetzt zu erwachen. Durch einen Unfall entwickelt einer der Jugendlichen paranormale Fähigkeiten und weckt Akira auf. Akira ist ganz durchdrungen von einem universellen Energiefluss, der schwer zu kontrollieren ist. Unglücklicherweise werden seine Kräfte erneut freigesetzt und eine gigantische Sphäre, Vorform eines neuen Universums, vernichtet Neu-Tokio. Doch das ist erst die Hälfte der gesamten Serie. In den Folgebänden geht es um das Überleben in der zerstörten Stadt und der immer noch drohenden Gefahr durch die Nutzung der unerklärlichen Macht.

In den USA erschien Akira bei Epic in 38 Bänden von 1988 bis 1995. Steve Oliff kolorierte dafür die schwarz-weiß Zeichnungen. Es war die erste Comicserie bei der die Farbgebung komplett per Computer erfolgte. Für seine Arbeit gewann Oliff den Will Eisner Comics Industry Award. Der deutsche Carlsen Verlag übernahm das amerikanische Vorbild, veröffentlichte die Geschichte in nur 19 Ausgaben und gab als zwanzigsten einen Bildband mit Materialien zum Manga hinzu.

Ungefähr zu der gleichen Zeit, nämlich 1988, erschien die Akira-Filmadaption, Drehbuch und Regieführung von Otomo selber. Zu seiner Zeit war Akira der teuerste Anime, der jemals produziert wurde und der größte Kinoerfolg des Jahres. Inhaltlich unterscheidet er sich etwas von dem Manga. In den USA wurde der Film Ende 1988 nur in Künstlerkinos gezeigt, sehr gute Kritiken erhielt und mit ausverkauften Vorstellungen belohnt wurde. Die bald darauffolgende Videoveröffentlichung verhalf Akira zu einem überwältigenden Erfolg außerhalb Japans.

Der Erfolg mit Akira war zugleich der Beginn des Rückzugs aus der Comicwelt. Otomos Texte für die postapokalyptische Serie Sarah (The Legend Of Mother Sarah) war seine letzte große Mangaveröffentlichung. In einer postapokalyptischen Welt muss Sarah ihre Kinder wiederfinden, die sie in den Wirren eines Bürgerkriegs verloren hat. Takumi Nagasayu zeichnete die Illustrationen. Sarah wurde vorzeitig eingestellt. In Deutschland veröffentliche der Carlsen Verlag alle vierzehn Alben.

In 2000 erwarb der Dark Horse Verlag die Rechte an Akira für die USA und veröffentlichte alle sechs voluminösen Sammelbände mit den schwarz-weiß Zeichnungen. Zwei Jahre später erhielt Dark Horse die Eisner Awards für "Best Archival Collection/Project" und "Best US Edition of Foreign Material". In Deutschland gab der Carlsen Verlag die sechs Bände heraus, die in ihrem Umfang an Telefonbücher erinnern.

Zunehmend engagierte sich Otomo beim Film. Der Anime Memories aus dem Jahr 1995, eine Anthologie, basiert auf drei Kurzgeschichten von ihm. Sein erstes professionelles Regiedebüt war eine Episode von The Labyinth Story des japanischen Fernsehens bereits in 1986. Er war verantwortlich für die Anfangs- und Endsequenzen von Robot Carnival (1988) und arbeitete als "Supervisor" für zwei Animes, den Psychohorror Perfect Blue (1997) von Satoshi Kon und für Hirotsugu Kawasakis Science Fiction-Abenteuer Spriggan (1998). Otomo schrieb das Drehbuch für Osamu Tezukas "Metropolis" (2001) und für Hiroyuki Kitakubos Rojin Z (1991). Zuletzt arbeitete er an dem Steampunk bzw. viktorianischen Science Fiction-Film Steamboy mit, der 2004 veröffentlicht wird.

Katsuhiro Otomos Mangakarriere scheint vorerst beendet zu sein. Geplante Arbeiten, u.a. mit Alexandro Jodorowsky, kamen nicht zustande. Er selber sagt, dass er Filmarbeiten bevorzuge.

Please publish modules in offcanvas position.