Titel: Biomega Originaltitel: Biomega (2004) Text & Artwork: Tsutomu Nihei Übersetzung: Costa Caspari Buch/Verlagsdaten: Egmont Manga & Anime Verlag (2009); 224 Seiten; 6,50 €; ISBN: 978-3-7704-6985-7 (TB) Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
In knapp einhundert Jahren gelingt der Menschheit, dem Mars einen Besuch abzustatten. Doch sind die Menschen, die dorthin reisen, nicht die ersten, die den Mars betreten. Dort begegnet man einer Frau, die für die Ankömmlinge ein großes Rätsel darstellt. Wie kann eine Frau auf einem sauerstofflosen Planeten leben? Die dortige Kolonie wurde vor etwa 700 Jahren zerstört. Wie kann man so lange überleben?
Sechs Monate später hat sich die Erde verändert. Sie wurde virulent, mit einem sehr aggressiven, Menschen verändernden NSS-Virus angesteckt. Wer sich mit dem Virus ansteckt, verwandelt sich in eine sogenannte Drohne. Kanoe Zoichi versucht nun, das Experiment einzudämmen, und fährt mit seinem Motorrad in das abgeriegelte Gebiet. Dort trifft er auf ein Mädchen: Die Vollbremsung reicht nicht aus, das Mädchen wird verletzt, doch von einem bewaffneten Bären gerettet. Dies irritiert Kanoe deutlich. Die Verfolgung endet jedoch sehr schnell, Bär und Kind sind verschwunden. Wobei das Kind scheinbar immun gegen den Virus ist.
Der Schwarzweiß-Comic im Taschenbuchformat lebt vor allem durch seine Bilder. Der Text ist äußerst sparsam, die beteiligten Figuren sind überzeugend gezeichnet und der Verlust der Farbe wirkt besonders atmosphärisch.
Ich bin kein ausgesprochener Fan von Mangas. Aber die Beschreibung, die ich las, brachte mich dazu, mir dieses Buch anzusehen. Ich muss sagen: Ich bin nicht enttäuscht. Der japanische Künstler versteht es, mir seine Geschichte spannend vorzustellen, ohne dass ich mich auch nur einmal ablenken ließ.