Serie / Zyklus: Düsterer Ruhm, Band 4 Rezension: belgarion / Denny Kloth |
Lange hatte uns Michael auf Blutgericht warten lassen und der Cliffhanger des letzten Bandes brannte einem immer unter den Fingern. Nachdem ich das Buch dann endlich in meinen gierigen Klauen hatte, drängte sich mir immer die Frage auf, ob das Buch die gesetzten Erwartungen erfüllen kann. Die Messlatte lag nach den erfolgreichen ersten 3 Bänden sehr hoch. Als ich es dann endlich gelesen habe war ich positiv überrascht. Anders als andere (z. B. Terry Goodkind) hat Mr. Stackpole es geschafft sein Niveau zu halten.
Blutgericht spinnt den bei Festung Draconis abgelegten Handlungsfaden nahtlos weiter. Kytrins Horden haben die Festung Draconis dem Erdboden gleichgemacht. Nur eine kleine Gruppe Überlebender rund um Prinz Erbenbrecht und seine Mechaniks (das sind Menschen denen verlorene Körperteile mittels Magie durch Metallprothesen ersetzt wurden) versucht als Guerilia Truppe weiter Wiederstand zu leisten. Aber auch sie werden nach und nach "erlegt". Der Gruppe um Will und Kräh ist zusammen mit den Zivilisten die Flucht gelungen. Leider wurde Kräh dabei als Tarrant Valkener, sein richtiger Name, erkannt. Er sitzt nun in der Todeszelle und wartet auf seine Hinrichtung.
Nach dem anfänglichen Schock, dass der Held Kräh in Wirklichkeit der Erzverräter Valkener ist, beschließen Will und Alexia ihn zu retten. Sie unterbreiten ihm den Plan er soll Alexa heiraten, dadurch würde er zum Prinzgemahl aufsteigen, was einen neuen Prozess erzwingen würde. Er lehnt ab! Verständlich, wer will schon eine junge, mutige, hübsche Prinzessin heiraten?
Mit einigen Tricks und Kjarrigans Magie gelingt es Alexia trotzdem Kräh zu heiraten. Nun beginnt die Geschichte erst richtig den nun müssen die Helden zum Prozess nach Oriosas Hauptstadt und damit zum verhassten König Swindger.
Anders als zuletzt sind diesmal wieder Politik und Intrigen die Waffen der Hauptpersonen. Während Alexia alles versucht um Kräh zu retten wird sie hart von ihren Verwandten bedrängt die sie mit einem Prinzen verheiraten wollen. Will werden von Swindger und der Heldenverehrung für den Norderstett, also ihn selbst, gewaltig die Sinne verwirrt, sodaß er bald vor einer Gewissensentscheidung steht.
Da Stackpoles Bücher mit vielen Wendungen aufwarten und die Spannung immer hochgehalten wird ist Blutgericht selten vorhersehbar und ein echtes Lesevergnügen das mit Sicherheit seine Fangemeinde finden wird.
Glaubwürdige Charaktere und realistische Details wie z. B. die wirklichkeitsnahe Beschreibung Militärischer Winkelzüge und die überzeugende Darstellung höfischer Politik runden das ganze ab.
8 von 10 Punkten
Eine Übersicht der Serie gibt es auf der Autorenseite.
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