Reihe: Warhammer Fantasy - Die Vampire, 1. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Es ist ein blutiges und dunkles Zeitalter. Ein Land voller Dämonen und Hexen, Werwesen und Chaostruppen, die versuchen die letzten aufrechten Menschen zu unterjochen, zu töten oder zu verändern. Es ist eine Zeit, in der Schlachten und Kriege die Welt täglich verändern. Den meisten Menschen reicht es jedoch schon, wenn sie, ohne Schaden zu nehmen, überleben.
Das Buch um die Vampire beginnt jedoch erst einmal ohne sie. Dafür sind Jon Skelan und Stefan Fischer der wichtige Handlungsfaden. Er zeigt uns zwei Rächer, die keine Fragen stellen, wenn es darum geht, Mörder umzubringen. Rache ist eine Mahlzeit, die nicht nur blutig, sondern heiß zu genießen ist. Die Vampire kommen erst spät zum Tragen. Sind die ersten Kapitel mehr ein Rollenspiel, finden wir uns gegen Ende in Tabletopschlachten wieder. Ein Muss für jeden Warhammer-Fan.
Vor einigen Jahren überfiel eine Söldnereinheit einen einfachen Bauernhof. Ihr Anführer war ein Sebastian Aigner. Sie metzelte Jon Skelans Frau und Kinder hin. Seither befindet sich Jon Skelan auf der Jagd nach dem Söldner und seinen Spießgesellen. Stefan Fischer unterstützt seinen Freund auf seinem Rachefeldzug. Nach und nach erwischten sie die Bandenmitglieder, um sie durch die Flammen sterben zu lassen, wie Jons Frau und Kinder. Doch ausgerechnet der Anführer Sebastian Aigner ist ihnen immer einen Schritt voraus. Durch den Einfluss eines Mächtigen gelingt ihm jedes Mal die Flucht.
Der charismatische, dafür um so erbarmungslosere Graf Vlad von Carstein entstammt einem blutrünstigen Adelsgeschlecht. Brutal herrschen er und seine Gattin Isabella über ihr Land Sylvanien. Sie sind Vampire, die auf ihrem Schloss ausschweifende Orgien feiern.
Auf der Suche nach Sebastian suchen Jon und Fischer Zugang zum Schloss. Das gefährliche Vorhaben ist noch nicht ganz gelungen, als sie mit Fleisch und Blut in die Gewalt Carsteins geraten.
Carsteins Macht scheint unermesslich zu sein. Als Dämon im Menschenkörper schart er die Horden der Finsternis um sich. Ein altes Buch voller Magie und Zauber gestattet es ihm, sogar die Toten aus ihren Gräbern zu holen und ihnen zu gebieten. Vlad Carsteins Macht ist ungebrochen, sein Wille ist Gesetz und sein grausamer Feldzug gegen die lebende Welt nur eine Frage der Zeit.
Jon gelingt es, Sebastian zu stellen, doch die Freude daran ist nur kurz, denn er muss sich der Macht Vlads beugen. Als Untoter folgt er dem Grafen bei dessen Eroberungen gegen das Imperium. Die Heere des Imperiums unterliegen, und mit jedem toten Imperiumssoldaten erhält Graf Vlad einen Krieger mehr.
Selbst der legendäre Orden des weißen Wolfes versagt. Vlad wird mehrmals umgebracht, erscheint aber immer wieder aufs Neue. Grund ist ein kleiner unscheinbarer Eisenring. Nur er hält ihn am Leben.