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Serie: Star Trek Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Der siebte Kinofilm, "Treffen der Generationen", markierte einen Wendepunkt in der Star-Trek-Geschichte: Jim Kirk starb. Natürlich tat er das nicht bei der Explosion auf der Enterprise B zu Beginn des Filmes, jedoch katapultierte ihn das aus dem bekannten Universum. Captain John Harriman machte während der Krise um das Energieman keine besonders gute Figur, und an diesem Punkt setzt der Comic ein. Sechs Monate nach Kirks Tod ist die Enterprise B zu ihrem ersten Einsatz nach dem Unfall unterwegs zu einem Planeten im Machtbereich des Klingonischen Imperiums. Mit dabei ist Doktor McCoy, den irgendwelche kleingeschriebenen Statuten der Sternenflotte aus dem aktiven Dienst holten. Missmutig und immer an den Tod seines Freundes denkend, schlendert er durch das Raumschiff und trifft schliesslich auf Harriman, den er im ersten Augenblick aufgrund seiner Tatenlosigkeit für den Tod Kirks mitschuldig macht. Harriman entgegnet ihm, dass ihm die Verantwortung und die Schuld sehr wohl bewußt seien und er nach Ende dieser Mission als Captain der Enterprise zurücktreten und Starfleet verlasseb werde. Betroffen entschuldigt sich McCoy und erzählt Harriman von der letzten Reise der alten Enterprise zum Planeten Genesis. Da ertönt ein Alarm und die Brückenbesatzung teilt mit, dass sich ein klingonisches Kriegsschiff dem Raumschiff nähert ...
Eigentlich soll die lockere Reihe "Captain's Log" diverse Eindrücke von verschiedenen Schiffskapitänen geben, jedoch dreht sich in diesem Band alles um James T. Kirk und seine Taten. Harriman und McCoy beginnen gar nicht erst, irgendetwas von sich selber preiszugeben, da über allem Kirks Geist schwebt. Als Harriman schlussendlich auch in eine gefährliche Situation gerät, tut er intuitiv nichts anderes, als Kirk nachzuspielen. Dass er damit Erfolg hat und Schiff sowie Crew rettet, macht das Ganze nicht besser, eher im Gegenteil. Eigentlich sollte über dem Comic stehen: Kirk, Master of the Universe ...
Die Zeichnungen selber sind ganz okay, leider hat Harriman keinen anderen Gesichtsausdruck als den bekannten, der an einen süßen, unschuldigen Cockerspaniel erinnert. Hier hätte man vielleicht mehr als den kurzen Auftritt des Schauspielers in ST VII zugrunde legen müssen. In der Farbgebung dominieren die rötlichen Töne in allen Schattierungen, wohl die Lieblingsfarbe des Coloristen.
Unterm Summenstrich ist das Heft sehr sparsam - in Inhalt und Tiefe, insofern muss man nicht unbedingt Geld dafür ausgeben, wenn die Geschichte nicht in Deutschland innerhalb eines größeren Sammelbandes veröffentlicht werden sollte.