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Serie / Zyklus: Amnion-Zyklus, Band 4
Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Gerade noch rechtzeitig gelang Morn und Davis Heyland, Angus Thermopyle, Nick Succorso und Vector Shaheed die Flucht von der Piratenwelt Thanatos Minor, bevor diese von einer gewaltigen Explosion zerrissen wurde. Doch die Probleme für die Crew sind nicht kleiner geworden. Zum einen stehen sich Morn, Angus und Nick nach wie vor in Feindschaft gegenüber. Zum anderen wird die Posaune, Angus' Schiff, von den Amnion und der Piratin Sorus Chatelaine verfolgt.
Als wäre die Lage nicht schon schlimm genug, beschließt Holt Fasner, der mächtigste Mensch seiner Zeit und Inhaber der Vereinigten Montan Kombinate, Morn und den Rest von Nicks Crew zu eliminieren, denn Ihr Wissen um seine Machenschaften macht sie für ihn gefährlich. So gibt er dem entsetzten Warden Dios den Befehl, Nick Succorso die Codes zu Angus' Zonenimplantaten zu übermitteln. Außerdem bekommt Nick den Befehl, alle außer Angus und Davis eliminieren zu lassen. Warden Dios jedoch gibt nicht auf und lässt Angus noch einen zweiten Befehl übermitteln: Auch Morn soll er seine Codes geben, damit sie eine Möglichkeit findet, Nick zu überwältigen. Doch Holt Fasner hat noch mehr nicht bedacht. Nick hat seine eigenen Ziele: Er will das Antimutagenserum analysieren lassen und daraus Kapital schlagen. Deswegen fliegt er mit der Posaune und der Crew, die er für seinen Plan braucht, zu einem Schwarzlabor, um die Formel analysieren zu lassen. Außerdem sinnt er auf Rache: Sorus Chatelaine hatte ihm vor vielen Jahren übel mitgespielt. Der Hass auf die Frau eint Nick und Morn, denn sie war für den Tod ihrer Mutter verantwortlich. Und dann ist da noch die Rächer, das Schiff, das von Min Donner kommandiert wird. Für Min hat die Rettung Morns höchste Priorität.
Es fällt schwer, die vielen Ereignisse dieses Bandes in einer sinnvollen Inhaltsbeschreibung zusammenzufassen. Im Vergleich zum Vorgängerband ist die Handlung ähnlich wendungsreich, doch die Spannung hat abgenommen. Der Roman hat seine Längen und Donaldson hätte gut daran getan, sein Skript ein wenig zu kürzen. Andererseits sind die Ereignisse auf der Erde durchaus interessant. Man beginnt zu verstehen, dass mehr auf dem Spiel steht als das Leben von ein paar Outlaws. Warden spielt in diesem Pokerspiel mit höchsten Einsätzen. Es geht nicht länger um die Loslösung der VMK-Polizei von dem Konzern, sondern um die Rettung der Menschheit vor den Amnion.
Fazit: Trotz gelegentlicher Längen ist Chaos und Ordnung ein gelungener Roman, der die Geschichte konsequent fortsetzt, neue Aspekt hinzufügt und unterhält.
8 von 10 Punkten.
Amnion-Zyklus - Übersicht