Titel: Crimson Spell - Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Judith Gor |
Inhalt:
Prinz Valdrigue von Alsviez (Vald) verteidigt sein Königreich mit Hilfe des Schwertes Yug Verund gegen Dämonen - doch das Schwert ist mit einem Fluch belegt, dem sogenannten „Crimson Spell“. Vald erhält zwar ungeahnte Kräfte, doch nachts verwandelt er sich in eine Bestie mit exotischen, finsteren Tätowierungen, Fangzähnen und Krallen. Nachdem die Dämonen besiegt sind, macht sich Vald auf den Weg zu Hexenmeister Halvir, den er bald liebevoll „Havi“ nennt. Vald erklärt ihm sein Schicksal, und da Havi Interesse an dem magischen Schwert hat, willigt er ein, zu helfen und eine Möglichkeit zu finden, den Fluch zu bannen. Natürlich im Tausch gegen das Schwert. Doch Havi ist auch an Vald selbst interessiert - oder besser gesagt an der Bestie in ihm
Crimson Spell stammt aus der zeichnerischen Feder von Ayano Yamane, von der auch die bekannte „Finder“-Serie inzwischen in Deutschland erhältlich ist. Allerdings geht es in Crimson Spell nicht so hart zu - eher „romantisch“. Die Mischung aus Fantasy-Elementen und Erotik ist gut gelungen, der Zeichenstil wie zu erwarten wunderbar. Die Mangaka wartet mit detaillierten, ausdrucksstarken Zeichnungen auf und selbst die Fantasywelt ist gut anzuschauen. Die erotischen Szenen zeigen eher mehr denn weniger und deswegen ist das Manga erst ab 18+ - die Protagonisten landen zumindest im ersten Band relativ häufig im Bett beziehungsweise Havi bedient sich an Vald, dem nicht wirklich bewusst ist, was er nachts so treibt.
Dazwischen gibt es auch noch eine Geschichte, die gar nicht mal schlecht ausgearbeitet ist. Die gemeinsame Reise in Havis Heimat gestaltet sich nicht einfach und auch in der Welt der Magier angekommen, erwartet die beiden eigentlich nur Ärger. Ein Blick in die Vergangenheit Havis erklärt dann einiges. Gegen Ende von Band 1 spürt man auch erstmals wirklich die Empfindungen, die sich zwischen den beiden Protagonisten entwickelt haben - auch wenn Vald es nicht merkt oder es sich nicht eingesteht. Zusätzlich gibt es noch ein kleines Zusatzkapitel, mehr komisch als erotisch und sehr eindrücklich. Ayano Yamane scheint eine Vorliebe für Schlangen und schlängelnde Gewächse zu haben
Fazit:
Die Verbindung von Fantasy und Erotik ist Ayano Yamane ziemlich gut gelungen, wobei die Fantasystory nicht weltbewegend innovativ ist. Den Leser erwarten klassische Fantasy mit allen wichtigen Elementen und attraktive Charaktere, die sich im Liebesspiel miteinander verdammt gut machen. Wer auf Yaoi steht, hat hiermit einen richtigen Schatz gefunden, alle anderen sollten nach wie vor die Finger davon lassen!