Serie/Zyklus: Alasea - The Banned and the Banished 1/5 Besprechung / Rezension von Denny Kloth |
Auf den ersten Seiten von Das Buch des Feuers liest man eine Warnung: Der Autor ist ein Lügner. Ebenfalls wird man im Vorwort gewarnt, dass man das Buch nur unter Aufsicht eines offiziellen Mitgliedes der Universitätskanäle lesen darf. Zuwiderhandlung wird mit sofortiger Verhaftung und Einkerkerung bestraft.
Die Geschichte beginnt in einer dunklen stürmischen Nacht. (nicht gerade originell aber Fantasy-Geschichten müssen halt so beginnen.) Die letzten Vertreter eines dem Untergang geweihten Reiches erschaffen in einem blutigen Ritual ein Relikt welches in ferner Zukunft einmal die Hoffnung ihres geknechteten Volkes seien soll. Das Buch des Blutes.
Er'ril überlebt als einziger der vier Teilnehmer. Sein Bruder Schorkan und der alte Magier Greschym verschwinden einfach und der vierte, ein namenloses Kind stirbt ungewollt durch seine Hand.
400 Jahre später. Das Land, früher bekannt als Alasea, wird von den Horden Gul'gothas beherrscht. Die alte Blutmagie wurde geächtet und die Geschichte durch Lügen verzerrt so das sich keiner mehr an die ruhmreiche Vergangenheit erinnert.
Auf einer Apfel-Plantage beginnt die eigentliche Geschichte und zwar mit der ersten Monatsblutung der 13-jährigen Elena. Nach diesem, von Elena lang erwarteten Ereignis, bemerkt sie einen roten Fleck an ihrer rechten Hand der sich trotz aller Bemühungen nicht entfernen lässt.
Plätscherte die Story bis jetzt noch so dahin nimmt der Autor ab diesem Punkt richtig fahrt auf. Er'ril durch den Fluch des Buches immer noch am Leben trifft auf die Nymphe Ni'lahn. Diese eröffnet ihm, dass der Tag gekommen ist und die Hexe wieder auferstanden ist.
Dazu muss man erklären, dass die Blutmagie nur den Männern vorbehalten war, selten hatte eine Frau das Blutmal. Diese Frauen waren als bösartige Hexen berüchtigt. Er'ril macht sich mit Ni'lahn auf die Hexe zutreffen, unentschlossen ob er sie retten oder töten soll.
Elena entrinnt nur knapp dem Tod als Knechte des Bösen ihre Familie angreifen und muss mit ansehen wie ihre Eltern sterben und ihr Bruder entführt wird. Er'ril rettet sie. Nachdem einige dunkle Geheimnisse enthüllt wurden, beginnen die beiden gemeinsam mit einigen Gefährten ihre Reise um Alasea zu befreien.
Das Buch des Feuers ist der fesselnde Auftakt zu einer fünfteiligen Fantasy-Reihe, die ein absolutes Highlight zu werden verspricht. Neben der originellen Geschichte hat James Clemens mit seinen Charakteren eine große Leistung vollbracht.
Es gibt am Anfang, im vergleich mit anderen Werken, nur wenige Hauptpersonen die aber dafür umso detaillierter beschrieben werden. Es ist für den Leser leicht sich in Handlungs- und Denkweise der Personen hineinzuversetzen. Clemens verzaubert und schockiert gleichermaßen den Elanas Geschichte verläuft auf einem blutigen Weg.
Fazit:
Nach einem gemächlichen Beginn entwickelt sich das Buch zu einer absolut fesselnden Unterhaltung. Bleibt nur zu hoffen, dass Clemens seine Figuren menschlich bleiben lässt und es Elana nicht so ergeht wie anderen (Elizabeth Haydons Tochter der Erde: Heldin bildschön, herzensgut, supermächtige Magierin und schon nach kurzer Trainingszeit beste Schwertkämpferin die auf Erden wandelt) und sie entwickelt sich zu einem Superwoman-Verschnitt und ihre Gefährten sind nur noch dazu da um von ihr gerettet zu werden.
8 von 10 möglichen Punkten.
Eine Übersicht des Zyklus gibt es auf der Autorenseite.
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