Serie/Zyklus: Die Expedition der Steuerfrau, 2. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Steuerfrau Rowan ist mit der Kriegerin Bel aus den Saumlanden unterwegs, um gerade diese aufzusuchen. In den Saumländern hofft sie, den Beweis dafür zu finden, dass die Leitsterne von jemandem an den Himmel befestigt wurden und dass ein solch künstlicher Leitstern auf die Welt herunterfiel. Rowan ist im Besitz von blauen Edelsteinen, die von diesem Leitstern stammen sollen. Jetzt möchte sie ihre Theorie unter Beweis stellen.
Rowan und Bel sind unterwegs, gleichzeitig aber auch auf der Flucht vor den mächtigen Magi. Gemeinsam sind die beiden Frauen in der Lage, immer mehr von dem verborgenen Wissen der Mai aufzudecken. Sie reisen in ein Land, in dem die sogenannten Barbarenstämme leben und dem Land eine kärgliche Existenz abringen. Doch das Land ist nicht einfach. Es ist wie ein Gegner, der täglich aufs Neue besiegt werden muss. Und so zieht Rowan durch das Saumland, trifft auf Fremde, die zu Freunden werden, und auf Freunde, die zu Feinden werden. Im Mittelpunkt dieser Begegnungen steht der seltsame Mann Fletcher. Erst ist er eine Art aufdringlicher Sonderling, dann ist er der Liebhaber von Rowan und schließlich ihr Gegner. Es stellt sich heraus, dass Fletcher ein Diener der Magi ist und ein Auge auf Rowan werfen sollte. Wobei es nicht nur bei dem Auge blieb. Mit Hilfe der Antworten Fletchers findet sie heraus, dass das Land, von dem sie hoffte es sei frei von Magi und deren Machenschaften, von ihnen kontrolliert und manipuliert wird. Bel und Rowan verlassen den Stamm um dorthin weiterzureisen, wo sie den Leitstern vermuten.
Hatte ich bei Das magische Juwel den Eindruck, einen Fantasy-Roman zu lesen, der ohne die üblichen Rätsel oder Eroberungen auskam, so bin ich hier der Ansicht, einen Roman vorliegen zu haben, der auf einen dritten Band Science Fantasy hinarbeitet. Der erste Band dieser Trilogie war für mich abgeschlossen, wenngleich der gesuchte Leitstern bzw. die Herkunft der seltsamen Juwelen nicht geklärt wurde. Das Geheimnis des Saumländers selbst ist für mich ein Lückenroman. Es gibt keine richtige Spannung. Er ließt sich wie ein Reisebericht ohne große Spannung oder Überraschungen. Kleinere Neuigkeiten und der Leitstern selbst, die Machenschaften der Magi sind die Vorbereitung auf einen dritten Band. Es wird wohl darauf hinaus laufen, dass die Menschen auf dem Planeten ein Experiment waren, das durch die Leitsterne, sprich Satelliten, kontrolliert wurde. Damit haben wir eine Trilogie, die an Teri Sheppards Das dreizehnte Talent erinnert. Auch diese Gesellschaft war ein Experiment. Rosemary Kirstein schrieb eine Trilogie, die sich zwar gut lesen lässt, sich über viele Seiten aber langatmig dahin zieht. Weniger Seiten wären mehr.