Reihe: Kaffeepausengeschichten, Band 1 (Fantasy) Eine Rezension von Christel Scheja |
„Kaffeepausengeschichten“ sollen genau die richtige Länge besitzen, um auch von langsamen Lesern in einer kurzen Pause auf der Arbeit oder in der Freizeit genossen zu werden. Aus diesem Grund umfassen sie nicht mehr als fünfzehn bis zwanzig Seiten. Im ersten Band präsentiert Angela Mackert drei Erzählungen, die sich zwischen der Realität und der Phantasie bewegen. In „Die Nacht des Gargoyles“ finden ein alter Mann und eine Steinfigur einander interessant und beginnen sich zu unterhalten. Doch erst als der Greis stirbt, ist es beiden möglich, die Welten der Magie zu erforschen um den Weg zum ewigen Frieden zu finden. Die „Begegnung mit einem Vampir“ macht einen Studenten unvorsichtig. Er will eine Dissertation über das Wesen der Nacht schreiben, verfällt aber den dunklen Zauber des Wesens, nicht ahnend, dass dieser seine eigenen Pläne mit ihm hat. „Blut und Feuer“ erfüllen das Schlachtfeld und die Gassen einer Stadt, die nach einer langen Belagerung fällt. Doch mit dem Verlust dessen, was ihm am liebsten ist, trifft ein Krieger die Entscheidung, die den Frieden zurückbringen kann. Während die beiden ersten Geschichten eher märchenhafte Phantastik mit einem Bezug zu unseren modernen Welt sind. ist „Blut und Feuer“ reine Fantasy. Allerdings fällt sie gegenüber den beiden anderen auch ab, da der Hintergrund durch die Kürze der Geschichte nicht so recht zur Geltung kommt und damit auch nicht die Atmosphäre der Geschichte. Das ist bei „Die Nacht des Gargoyles“ anders, ist die Erzählung doch in erster Linie ein Stimmungsbild mit einer liebenswerten Botschaft, die ausreichend Tiefe erlangt. „Begegnung mit einem Vampir“ ist von der Aussage her eher makaber und bietet einen angenehmen Gegensatz zu den beiden anderen Geschichten. Gerade weil die Erzählungen so unterschiedlich sind, kann man sich die zur Stimmung passende aussuchen, die Länge ist meistens aussagekräftig genug, um eine entspannende Wirkung zu erzielen. Alles in allem ist „Das Licht der Dämonen“ ein würdiger erster Band der „Kaffeepausengeschichten“. Vor allem Leser, die nach kurzen Texten für ihre Mittagspause oder den Weg zur Arbeit suchen, werden ihren Spaß haben, nicht aber diejenigen, die nach ausgefeilteren Werken suchen.