Titel: Das Schicksal der Zwerge Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Zweihundert Jahre sind vergangen, seit Tungdil in der schwarzen Schlucht verschollen war. Boindil und seine Frau, die Zauberin Goda, wachen in einer Festung über den Schlund, doch die Kraft des Diamanten erlischt langsam. Als der Schirm, der all das Böse in der Schlucht festhält, erlischt, schickt sich eine Streitmacht an, das Bollwerk anzugreifen. Dann jedoch tritt ein Zwerg aus den Reihen der Feinde, stellt sich gegen den Anführer der Horden, einen Kordrion, und treibt diesen zurück. Jener Zwerg ist, wenn auch sehr verändert, Tungdil Goldhand. Während Boindil erfreut ist, seinen Freund wiederzusehen, ist Goda sehr misstrauisch. Sie glaubt nicht, dass jener Zwerg der verlorene Held ist, und auch als sich Tungdil aufmacht, mit einer List die Feinde im geborgenen Land gegeneinander auszuspielen, sieht die Maga eine List in den Handlungen. Tatsächlich jedoch können die Menschen und Zwerge des geborgenen Landes Hilfe bitter nötig gebrauchen, denn vier Feinde haben sich das Land aufgeteilt: Da ist Lot-Ionan, Tungdils ehemaliger Ziehvater, der unter bösen Einfluss geriet, da sind der Drache Lohasbrand und der Kordrion, dem vor zweihundert Jahren die Flucht aus der Schlucht gelang, die ganze Landstriche in Angst und Schrecken versetzen, und da sind die Albae, die ins geborgene Land zurückkehrten und Entsetzliches dem Land und dessen Bewohnern antun. Doch ist Tungdil, der sehnsüchtig erwartete Held, tatsächlich der Retter?
Eigentlich hatte Markus Heitz seine Zwergengeschichte abgeschlossen, aber aufgrund der vielen Fananfragen entschloss er sich, noch einmal über seinen kleinen Helden zu schreiben, und zunächst gelang ihm das auch sehr gut. Seine Helden waren deutlich geläutert, und dieses Mal gelang es dem Autor auch, dies plausibel zu begründen. Auch das Einführen verschiedener neuer menschlicher Protagonisten war eine gelungene Idee und brachte Schwung in die Geschichte. Allerdings verfiel der Autor ab der Mitte des Buchs wieder in seine alten Bahnen und erzählte die Geschichte ohne rechten Esprit. Am Ende dann wurde alles zu schnell und zu unglaubwürdig abgehandelt, fast so, als ob der Autor endlich den Roman zu einem Ende bringen wollte. Insgesamt war das Buch dann am Ende doch eine unnötige Fortsetzung - trotz des durchaus gelungenen Beginns.
6 von 10 Punkten.
Das Schicksal der Zwerge - die Rezension von Erik Schreiber
Die Hörbuchumsetzung von Johannes Steck ist wieder sehr gelungen. Der Vortrag ist wiederum ungekürt so dass das Buch in der Audiofassung auf 11 CD kommt. Mit viel Gefühl und manchmal auch mit Inbrunst verleiht Johannes Steck den Protagonisten Leben. Es hat wieder Spaß gemacht, seiner Erzählung zuzuhören und mitzuerleben. Ein sehr gelungener Vortrag: 8 von 10 Punkten.