Reihe: Sternenkrone, 11. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die große Umwälzung hat stattgefunden, indem das verlorene Land der Ashioi an seinen angestammten Platz zurückkehrte. Dies geht natürlich nicht so einfach vonstatten. Eine so große Landmasse sorgt für natürliche Umwälzungen wie Tsunamis, Erdbeben und Feuersbrünste. Das Angesicht der Welt hat sich nachhaltig verändert. Die Menschheit ist von den Naturkatastrophen betroffen und versucht nun wieder in einen normalen Tagesablauf zurückzukehren. Verletzte müssen versorgt, Tote beerdigt und Schäden behoben werden.
Die Veränderungen betreffen die Welt im Ganzen, wie auch im Einzelnen. Sanglant, gerade von seinem sterbenden Vater König Henry zum Nachfolger ernannt, sieht sich immer mehr in eine Position gedrängt, wo selbst alte zuverlässige Verbündete sich von ihm abkehren. Sein Herrschaftsanspruch ist nicht die Tinte auf dem Papier wert. Selbst Liath kann ihm nicht helfen. Das Gegenteil ist eher der Fall, denn ihre Exkommunikation durch die Kirche macht sie zu einer Belastung. Sanglant steht im Ringen um seine Königswürde mit dem Rücken zur Wand.
Der zweite Teil des Originals In the Ruins ist auch gleichzeitig der letzte Teil der Abenteuer um Die Sternenkrone. Beachtet man als Leser nicht den Prolog, so wird man gleich in die Handlung geworfen wie ein Fisch an Land. Wir wissen nicht, wenn wir die anderen Bücher nicht kennen, wer der Gefangene namens Alain ist, der Besuch von einem Drachen bekommt. Wir wissen nicht viel über die anderen Personen, die uns im Laufe der Handlung begegnen. Aber wir werden sehr schnell vertraut mit Land und Leuten. Kate Elliott versteht es, den Lesern des Romans ihre Welt nicht nur anzubieten, sondern ihn gleich mitzunehmen. Man begleitet sie praktisch mit ihren Handlungsträgern durch das Land. Nicht nur oberflächlich, sondern als Gleichberechtigter. Manchmal mag man den Personen zurufen, sie sollen anders entscheiden, anders handeln, so gefesselt ist man von der Handlung.
Ohne zu übertreiben, kann man durchaus Kate Elliott als eine sehr gute Erzählerin beschreiben.