Serie / Zyklus: Shadowrun, Band 10, Deutschland in den Schatten-Trilogie Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Wir schreiben das Jahr 2055, die Welt hat gerade mehrere, umfassende Veränderungen erfahren. Die Nationen, wie sie wir heute noch kennen sind von Unruhen, Wirtschaftskrisen und Kriegen zerrüttet und zersplittert. Die Magie ist nach tausenden von Jahren wieder erschienen und zog eine sehr seltsame Begleiterscheinung mit sich: etwa 15 % der Weltbevölkerung verwandelten sich in bisher unbekannte Wesen, die die Presse später Elfen, Trolle und Zwerge nannte, in Anlehnung an die alten Sagen und Legenden.
Auch Deutschland bleibt von dieser Veränderung nicht verschont und so schildert der, aus dem SF-Fandom entsprungene Autor Alpers die Situation in unserem Deutschen Bundesstaate.
Hauptperson in diesem Roman ist der Runner Thor Walez, ein für seinen Beruf sehr alter Kämpfer, Mitte Dreissig, der von vielerlei Problemen geplagt wird. Einerseits schlagen sämtliche Runs fehl, so daß die Aufträge logischerweise immer spärlicher und seine finanziellen Mittel immer geringer werden. In der Not entschließt er sich, einen fast aussichtslosen Raub bei seiner Ex-Firma anzunehmen. Dieser gelingt nur knapp und ehe sich es der Leser anders überlegen kann, entdeckt er, daß der Protagonist aus unerfindlichen Gründen von diversen Killern durch ganz Deutschland gejagt wird.
Natürlich findet alles ein gutes Ende, Thor zerbricht innerlich, seine Geliebte wird gemeuchelt und sein Zuhause verwüstet - so wie man es in Shadowrun gewohnt ist.
Was dieser Roman eigentlich soll, kann ich bis heute nicht sagen. Offenbar hat Alpers diese dünne Geschichte nur gestrickt, um die Handlungsschauplätze im Deutschland des Jahres 2055 bekannt zu machen. Ein Vorwärmer für die kommenden Romane?
Die Charaktere werden blaß geschildert, die Story ist an einigen Stellen recht unlogisch und der Gag mit dem alten Zwergenvolk im Ruhrgebiet ist auch recht müde (mein Vor-Rezensent hat diesen Plot leider schon verraten, so wie sich das für eine gute Besprechung gehört...).
Das zerissene Land - Rezension von Ulrich Karger
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