Titel: Deadly Water Eine Besprechung / Rezension von Max Pechmann |
Riesenkraken sind jene Ungeheuer, die Meeresbiologen gerne fangen möchten, aber nie erwischen. Im Gegensatz zum Pottwal, bei dem diese Monster auf der täglichen Speisekarte stehen. Und von Monster kann man in der Tat sprechen, denn manche dieser Kreaturen können den Gerüchten zufolge eine Länge von bis zu 20 Metern erreichen.
Trotz ihrer medialen Popularität gibt es kaum Spielfilme, in denen Riesenkraken eine Rolle spielen. Im Grunde genommen lässt sich die Anzahl dieser Streifen an einer Hand abzählen. Legendär dabei ist natürlich der Riesenkalmar aus den 50ern, der die Nautilus in "20.000 Meilen unter dem Meer" angreift.
Die Produktionsfirma Nu Image hat es wieder einmal gewagt, sich diesem speziellen Grauen aus der Tiefe anzunehmen. Erfahrungen mit Riesenkraken sammelte die Firma bereits vor wenigen Jahren mit dem Film "Octopus", eine obskure Mischung aus Polit-Thriller und Tierhorror.
Die neue Variation des Riesenkrakenthemas trägt den Titel "Deadly Water". Vor der Küste Griechenlands sucht eine archäologische Forschungscrew nach einem sagenumwobenen Schatz, nicht ahnend, dass sich im selben Gebiet ein Riesenkalmar aufhält, der drauf und dran ist, diesen Schatz zu bewachen. Der Tierfotograph Ray, der als Kind den Angriff eines solchen Monsters selbst miterlebt hat, schließt sich der Crew an. Die Suche nach dem Schatz wird zugleich zu einem Kampf gegen den Kraken.
Wer B-Pictures mag, wird mit diesem Film sicherlich seine Freude haben. Teils Abenteuer, teils Horror, teils Fantasy würfelt er griechische Mythologie mit moderner Kryptozoologie zusammen. Trotzdem sage und schreibe gleich vier Leute an dem Drehbuch saßen, ist die Handlung spannend und konsequent erzählt. Der Riesenkalmar kommt recht oft in Aktion, wobei er einen sehr großen Appetit auf Menschenfleisch hat. Die Effekte sind auf B-Picture-Niveau, was heißt, sie hätten durchaus besser sein können, was aber nicht ging, da das Budget zu klein war. Doch Freunde des Trash dürften sich dennoch daran erfreuen.
Wer sich also einen kurzweiligen Tierhorrorabend machen möchte, kann "Deadly Water" ruhig in seine Auswahlliste mit aufnehmen.