Reihe: Conan, Band 3 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Sich über den berühmtesten Helden der Schwert- und Magie-Geschichten auszulassen, wäre so ähnlich, wie Eulen nach Athen zu tragen oder Wasser ins Meer zu schütten. Robert E. Howard ist praktisch der Erfinder des einsamen Helden, der, losgelöst von der Zivilisation, gegen Monster, wilde Tiere, Magie und menschliche wilde Tiere, sogenannte Spießbürger und ähnliches, kämpfte. Dabei verließ sich Conan stets auf seinen gesunden Menschenverstand. In der vorliegenden Geschichtensammlung sind es eher die Zivilisation und die degenerierten Menschen in der Stadt, die seine Feinde sind.
Vor etwa 25 Jahren veröffentlichte der Condor-Verlag bereits eine Marvel-Version der gleichen Erzählungen auf deutsch. Damals war Stan Lee der ausführende Künstler. Die Zeichnungen waren damals klarer, die Farben plakativer. Der neue Comic mit Text von Kurt Busiek und den Zeichnungen von Cary Nord und Michael WM. Kaluta wirkt ganz anders. Auch die Texte sind sich nur ähnlich. Im Großen und Ganzen jedoch ergibt sich kein signifikanter Unterschied. Die Zeichnungen der vorliegenden Ausgabe sind eher grob, wirken wild und animalisch. Die Farben sind differenziert und wirken mehr, als jeder Zeichenstrich es vermag.
In fünfundzwanzig Jahren entwickelten sich die Kunst und der Comicgeschmack weiter. Thematisch lässt sich der Comic von 1980 mit dem von 2007 sehr einfach vergleichen. Der Stil der Zeichnungen ist jedoch sehr unterschiedlich. Cary und Michael haben den Comic sehr gut in die heutige Zeit übertragen.