Reihe: Die Elfen, Folge 4 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Trolle haben ihren ehemalige Festung zurückerobert, der Königssitz ist gefallen und die Elfenkönigin Emerelle konnte gerade noch fliehen. Von ihren Getreuen in Sicherheit gebracht, hofft sie nicht nur zu überleben, sondern auch Pläne schmieden zu können, um die Trolle in ihre Schranken zu verweisen. Die Hoffnung der Elfen, die Menschen könnten ihnen helfen, war eine trügerische. Vor den marodierenden Trollen konnten sich nur wenige retten. Zu ihnen gehören auch Ollowain und Alfadas. Selbst seine magischen Tricks konnten die Feinde nicht aufhalten. Vor ihm eine ungewisse Zukunft, hinter ihm ein zerstörtes Land, so steht er vor dem Nichts. Mit einigen Kameraden gelang die Flucht nach dem von den Trollen zerstörten Firnstayn, die Dorfbewohner sind alle fort oder tot. Lediglich ein Überlebender kann Alfadas mehr über das Schicksal von dessen Familie erzählen. Die Schamanin Skanga ist mit ihrem Werk jedoch immer noch nicht zufrieden. Ihr ist bewusst, dass Königin Emerelle in ihrer Hand als wichtige Geisel der Garant ist, einen vollkommenen Sieg über das verhasste Elfenvolk zu erlangen. Die Trollschamanin Skanga sendet ihre Späher, die geisterhaften Yingiz aus, die Elfenkönigin zu fangen. Sie folgen Emerelles Fährte bis ins Fjordland. In Firnstayn leben die Menschen doch sie sind keine wirkliche Hilfe, während Rudelführer Orgrim den Auftrag hat, die Elfenkönigin zurückzubringen. Elfenkönigin Emerelle wird dort versteckt. Die Trolle folgen ihr dicht auf. Die Trollvorhut überfällt das Fjordland und tötet König Horsa Starkschild und mit ihm seine siebenhundert treuen Krieger. Als Alfadas mit seinen Gefolgsmänner in Firnstayn ankommt, ist er nicht sehr begeistert. Lediglich der schwer verletzte Ole Ragnarsson kann von den Ereignissen während Alfadas Abwesenheit berichten.
Nach den ersten drei Folgen wird mit Folge vier Der Fluch des Schicksalswebers Bernhard Hennens Elfensaga weitergeführt. Wie bereits in den ersten drei Folgen gehört werden konnte, konzentriert sich auch diese Episode auf die wichtigsten Ereignisse. Mehrere Handlungsebenen werden gekonnt miteinander verbunden, so dass ein spannendes und abwechslungsreiches Hörspiel entsteht. Eine sorgfältige und gelungene Produktion führt die ersten drei Folgen weiter. Nachteil ist, dass man diese Folge nicht ohne die ersten drei Folgen versteht. Eine Zusammenfassung in Form eines Monologs oder ähnlichen hätte ein wenig geholfen. Das Geschehen konzentriert sich wieder auf das Fjordland und steuert langsam auf eine Entscheidung zu. Die Handlung verlagert sich ins Fjordland. Die Flucht der Dorfbewohner vor den Trollen wird erzählt und somit versucht die Spannung hochzuhalten. Leider ist es ein schwacher Versuch. Was die ersten drei Folgen gelungen den Hörern boten, wirkt hier nicht, die Handlung wird nur schleppend vorangebracht. Da hilft auch der Trick mit den beiden Erzählern Helmut Zierl als Alfadas und Andreas Mannkopff als Ole Ragnarsson nicht viel. Damit wird die Geschichte zwar etwas lebendiger, aber Rückblenden sind Rückblenden und bringen die Erzählung nicht richtig weiter.
Was nun das Drehbuch leider nicht ganz zufriedenstellen lässt, reissen die Sprecher wieder raus. Sie hinterlassen einen sehr guten Eindruck. Da gibt es im Vergleich zu den ersten drei Folgen nichts zu meckern, bleiben keine Wünsche offen. Die vierte Episode aus der Reihe Die Elfen, Der Fluch des Schicksalswebers, bietet wieder einmal mehr solide für die Liebhaber abenteuerlicher Fantasy. Während zu beginn der Reihe die ersten drei Folgen gleichzeitig erschienen, liegt hier nur der vierte Band vor. Auf den fünften Teil muss man leider noch etwas warten. Damit wäre dann Band eins, Die Elfen, abgefertigt. Ob und wie die Folgebände bei Folgenreich erscheinen werden, steht noch nicht fest. Warten wir den Abschluss ab, der hoffentlich noch eine Steigerung erleben wird