Titel: Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Sauron beschliesst, nach der Niederlage von Helms Klamm, endlich reinen Tisch zu machen und die Hauptstadt Gondors, Minas Tirith, direkt anzugreifen. Im zweiten Teil konnten wir ja sehen, das die in kurzer Entfernung gelegene Stadt Osgiliath bereits unter schwerer Belagerung stand. Diese fällt nun und die riesigen Heerscharen von Orks machen sich bereit zum Sturm von Minas Tirith. Gandalf beschwört den Truchsess (Thronhüter) Denethor, die in Laufe der Jahrhunderte zerfallene Menschheit wieder zusammen zu rufen und das Leuchtfeuer von Minas Tirith als Hilferuf zu entzünden. Doch Denethor ist nach dem Tod von Boromir halb wahnsinnig, sein Vertrauen in dessen Bruder Faramir, der das Heer Gondors führt, war nie vorhanden - so ist das Reich Gondor ohne Führung. Mit einem Trick entzündet Gandalf mit Hilfe des Hobbits Pippin dennoch die Leuchtfeuer und überall sammeln sich, insbesondere in Rohan, die Heerscharen der Menschen für die letzte Schlacht gegen Sauron.
Währenddessen nähern sich Sam und Frodo weiter Mordor, nach einer List Gollums verstösst Frodo jedoch seinen Freund und läuft blindlings in eine Falle Gollums - in die Höhle Kankras, einer riesigen Spinne aus den frühen Jahrtausenden Mittelerdes. Frodo wird von ihr gebissen, und zudem noch von Orks gefangen genommen, jedoch kann er von Sam, der Frodo gefolgt ist, wieder befreit werden. Frodo wird sich der wahren Freundschaft Sam Gandschies bewusst - beide betreten nun Mordor und sehen sich einer vieltausend Köpfe zählenden Schaar von Orks gegenüber...
Die letzten Reiter von Gondor werden in einem sinnlosen Ausbruch aufgerieben, Faramir schwer verletzt. Da nähert sich das Heer Saurons und Gandalf übernimmt die Führung der Verteidigung Minas Tiriths. Heldenhaft wehren sich die Menschen, es ist jedoch ersichtlich, das sie keine Chance gegen die Angreifer haben. Da taucht im Morgengrauen das Heer von Rohan an - nur 6000 Reiter sind gekommen, viel zu wenig, um einen Sieg davon zu tragen, jedoch ist König Theoden entschlossen, sein Leben für Gondor zu geben. Es gelingt den Reitern sogar, die Orks in die Flucht zu schlagen, bis eine weitere entsetzliche Waffe Saurons eingesetzt wird: Olifanten (in Gondor als Mumakil bekannt), riesige als Kampfmaschinen eingesetzte Elefanten, die fürchterlich unter den Soldaten Rohans wüten. Auch Theoden wird schwer verletzt und steht nun dem Herrscher von Minas Morgul, einem der Nazgul, gegenüber, der seinem Leben ein Ende setzen möchte. Jedoch wird er von Theodens Tochter Éowyn und dem Hobbit Meriadoc erschlagen. Aragorn hingegen hat eine weitere Möglichkeit genutzt, Verstärkung zu suchen. Er sammelte die Toten Krieger von Dunhag um sich, erobert die Flotten der Kosaren, die auch für Sauron gegen Minas Tirith segeln und greift von der Seeseite die Heerscharen Saurons an. Zusammen mit den Resten der Heere Gondors und Rohans kann das Heer Saurons geschlagen werden, Gondor ist gerettet.
Jedoch ist allen klar, der Krieg ist solange nicht zuende, bis Frodo den Einen Ring vernichtet hat. Um Frodos Marsch durch Mordor zu erleichtern, marschieren die Menschen zum Schwarzen Tor und fordern Sauron heraus. Die schon erwähnte riesige Masse an Orks schliesst das realtiv kleine Heer der Menschen ein...
Jedoch erreicht zu diesem Zeitpunkt Frodo, getragen von Sam, den Schicksalsberg und steht nun vor der Aufgabe, den Ring in die glühende Lava zu werfen. Jedoch wehrt sich der Ring und Frodo muss nicht nur gegen dessen Kraft sondern auch gegen Gollum kämpfen, der überraschenderweise es ebenfalls bis hierher geschafft hat. Zu guter letzt besiegt Gollum den Hobbit und kann den Ring an sich nehmen - für den kurzen Zeitraum des Falls in die Lava... Der Ring schmilzt dort, wo er geschaffen wurde und Sauron stirbt. In der Vernichtung Mordors kommen auch die Orks um, die die Menschen bedrohen, Frodo und Sam können von den Adlern gerettet werden.
Alles hat nun ein Ende: Aragorn nimmt das Schwert Isildurs an und wird neuer König Gondors. Arwen, die sich entschlossen hat, der Unsterblichkeit zu entsagen, wird seine Frau. Die restlichen Elben verlassen Mittelerde und segeln von den Grauen Anfurten nach Westen, in das Land ihrer Vorfahren. Auch Bilbo Beutlin und Frodo sowie Gandalf schliessen sich dieser Fahrt an. Sam, Merry und Pippin kehrt ins Auenland zurück.
Oh, schon vorbei? Drei Stunden? Mir sind es wie nur eine vorgekommen! Dieser Film hat alles was ein epischer, gigantischer, wunderschöner Klassiker der Filmgeschichte benötigt. Grosse Schlachten, Tragödien, Freundschaft, Liebe und ein Happy End. Die grossen Erwartungen, die man nach den Zwei Türmen hatte, wurden übererfüllt. Die kleinen "Nebendarsteller" haben in diesem Film das Wort - Merry, Pippin, Sam und Eowyn gestalten die Geschichte und zeigen, das sich hinter jedem ein Held verbergen kann und dabei auch Niederlagen einstecken muss. Pippin wird Hüter der Feste Minas Tiriths, rettet Faramir vor dem Flammentod und wird in der Schlacht schwer verletzt. Merry tötet, wie schon erwähnt, den König der Nazgul, Sam steht zu Frodo - auch in den schwersten Stunden, es wird klar, das ohne ihn es Frodo nie zum Schicksalsberg geschafft hätte und Eowyn muss Aragorn zu Arwen ziehen lassen und nimmt vielleicht gerade deswegen ebenfalls in der Schlacht um Minas Tirith teil. Zahleiche Einspielungen für die Tolkien-Wissenden machen den Film zu einem Erlebnis, am Anfang sehen wir die Entwicklung von Smeagol zu Gollum, die Reise gen Westen und die Nachgeschichte im Auenland füllen die Lücken, die eine Verfilmung dieses Werks naturgemäss nach sich zieht. Das Ende Sarumans wurde herausgeschnitten, soll sich aber auf der Special Extended DVD wiederfinden.
Ich weiss eigentlich gar nicht, was ich über diesen Film schreiben soll, ausser: ............ (seuftz)
Also lass ich es.
Eindeutig und ohne Diskussion 10 von 10 Punkten.
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