Serie / Zyklus: Des Königs Dolche (Trilogie) Titel: Sir Stahlhart / Sir Ambrose / Silbermantel Originaltitel: Sir Stalwart (1999) / The Crooked House (2000) / Silvercloak (2001) Autor: Dave Duncan Übersetzer: Michael Krug Titelbild und Zeichnungen: Jan Balaz Verlag / Buchdaten: Otherworld Verlag, 585 Seiten, ISBN: 3-9502185-0-5 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Laut Klappentext des Buches: die drei spannenden Abenteuer der Dolche des Königs zum ersten Mal auf Deutsch in einem hochwertigen Sammelband. Aufregende Fantasy vom Feinsten, gleichermassen packend für Jugendliche und Erwachsene.
Wer dem Klappentext nicht glaubt, der mag das Buch selbst in die Hand nehmen. Ein farbenprächtiger, stimmungsvoller Schutzumschlag von Jan Balaz gemalt, grüner Leinenband mit goldener Schrift, passende Zeichnungen, gut lesbare Schrift, ein Lesebändchen. Damit steht das Buch natürlich nicht allein da. Tausende andere Bücher sehen ähnlich aus. Aber die Kombination all dessen ergibt eine hervorragende Güte.
Ich hatte den Genre-Verlag das letzte Mal bereits erwähnt. Michael Krug schafft es zur Zeit, ständig in aller Munde zu sein. Mit seinem 2005 gegründeten Verlag gelingt es ihm, neue Autoren aus dem englischsprachigen Bereich zu gewinnen und deren Bücher ins Deutsche zu übersetzen. Ich bin gespannt darauf, wie sich der Verlag entwickeln wird. ich bin der Ansicht, Otherworld will die Fans der Phantastik mit Güte überzeugen, nicht durch Menge. Das führt theoretisch zu höheren preisen. Andererseits ist der vorliegende Band eine Trilogie und wenn man diese einzeln als Taschenbuch kauft hat man das gleiche Geld ausgegeben, mit dem gebundenen Buch aber eine wesentlich bessere Repräsentanz im Bücherregal. Für das nächste halbe Jahr hat er bereits einige Autoren gewonnen, die in Deutschland so gut wie unbekannt sind. Lassen wir uns einmal überraschen was er so zu bieten hat. Wer nicht warten will, geht auf seine Internet-Seite.
Der junge Mann, der von seinen Freunden nur Wanze genannt wird, heisst mit wahren Namen Stahlhart. Seit vier Jahren bemüht er sich auf der Eisenburg, ein Kämpfer zu werden, der im Namen des Königs für ihn und das Land kämpft. Aus ihm und seinen Freunden werden aus Raufbolden erstklassige Krieger, die mittels eines magischen Schwurs an den König gebunden. Durch eine neue Steuer hat der König die mächtigen Hexer gegen sich aufgebracht. Seither ist er magischen Angriffen ausgesetzt. Aus diesem Grund braucht der König neue Klingen. Die fünf besten Männer werden gerufen, doch nur vier gebunden. Der fünfte, Stahlhart, ist der körperlich Kleinste und unscheinbarste. Daher wird er nicht zu einer der repräsentativen Königsklingen. Die Enttäuschung nicht an den Königshof zu dürfen sitzt beim Primus Stahlhart tief. Aber seine körperliche Unzulänglichkeit hat auch etwas Gutes. Schlange, der Geheimdienstchef des Königs entdeckt ihn für seine Pläne. Kurzerhand wir Stahlhart für einen geheimen Auftrag gewonnen. Was ihm zudem zu Gute kommt, ist die Ausbildung aber nicht der magische Schwur, der wiederum dafür gesorgt hätte, dass er einigen Einschränkungen unterliegen würde. Als Fuhrwerksknecht soll er sich unter des Königs Feinde mischen und so eine Art fünfte Kolonne bilden. Damit er nicht allein ist, wird ihm Smaragd zugeteilt. Die Ordensschwester soll als Lockvogel dienen, ist aber der irrigen Meinung sie sei zu Unrecht aus dem Orden ausgeschlossen worden. Damit spielt sie die Rolle als Lockvogel hervorragend, denn sie weiss nichts von ihrer Rolle.
In Band zwei der Trilogie wird während der Audienz beim König ein Freund mit einem Messerstich ins Herz getötet, jedoch kein Attentäter gesehen. Die Klingen des Königs bemühen sich, alle bekannten Verstecke in und um der Hauptstadt des Reiches zu durchsuchen, finden aber erwartungsgemäss nichts. Gleichzeitig greift man auf das inzwischen eingespielte Paar Smaragd und Stahlhart zurück. Stahlhart ist der Meinung es besonders schlau anzustellen, als er einen Anwärter auf der Eisenburg in seinen Auftrag mit einbezieht. Dumm nur, ausgerechnet an einen Verräter geraten zu sein.
Im abschliessenden Teil der Trilogie geht es vornehmlich um den Attentäter mit dem Namen Silbermantel. Er hat den Auftrag, den König zu ermorden. Da der Attentäter noch nicht erfolglos seine Arbeit beendete, scheint es auch hier der Fall zu sein. Es gelingt ihm dabei, zwei des Königs Klingen mühelos zu töten, doch an den König kommt er nicht heran. Stahlhart ist der einzige, der das Gesicht des Mörders gesehen hat, und versucht ihm eine Falle zu stellen. Silbermantel durchschaut die Taktik und kann entkommen. Aber letztlich führen nicht nur alle Wege nach Rom, sondern die Hinweise zur Eisenburg. Der König will neue Klingen an sich binden und das wäre der beste Augenblick, ihn zu töten.
Um den Schriftsteller Dave Duncan hat sich in Deutschland eine mehr oder weniger grosse Fangemeinde gebildet. Er schreibt, ähnlich wie sein kürzlich verstorbener Kollege David Gemmell, Fantasy, die sich an die vorherrschende Richtung anlehnt. Wem die Sache mit den Klingen bekannt vorkommt, der sollte mal einen Blick in das Verlagsprogramm von Bastei Lübbe werfen, die ihn bereits herausbrachten. Die Trilogie lebt vor allen von den beiden Gestalten Stahlhart und Smaragd. Sie sind die Guten, die gegen die Bösen kämpfen. Dabei sind sie das, was man als den Nachbarn von nebenan bezeichnen kann. Sie sind gut oder schlecht gelaunt, streitsüchtig oder humorvoll, gekränkt oder stolz, verliebt oder verletzt. Die Gefühle der beiden Menschen sind die, die jeder Mensch auch hat. Damit werden sie schnell zu den Sympathieträgern überhaupt. Sie müssen sich behaupten in einer Welt voller Gefahren, in denen ein Auftrag nach dem anderen von ihnen gelöst werden muss, es aber nicht so glatt abläuft, wie zuerst geplant wurde. Die Handlung und der Hintergrund in diesen drei Romanen ist sicherlich nicht neu. Trotzdem entwickelt sich eine erzählerisch gekonnte Geschichte, die über einen gekonnt geführten Spannungsbogen zu einem teilweise überraschenden Ende führt. Das schöne an seinen Figuren ist, dass sie sich auf einer bestimmten Entwicklungsstufe befinden. Sie werden nicht weiter geführt, so dass der Leser immer genau weiss, woran er mit seinen Sympathieträgern ist. Die sich daraus entwickelnden Spannungen und erzählerischen Gegensätzlichkeiten ergeben sich ausschliesslich aus den Dialogen. Teils witzig, teils philosophisch, teils ernsthaft, halten sie den Leser in einer Stimmung, die das Buch allein nicht vermittelt. Personen und Hintergrundgeschichte fügen sich in ein harmonisches Zusammenspiel.
Wer dem Klappentext nicht glaubt, der mag das Buch selbst in die Hand nehmen. Ein farbenprächtiger, stimmungsvoller Schutzumschlag von Jan Balaz gemalt, grüner Leinenband mit goldener Schrift, passende Zeichnungen, gut lesbare Schrift, ein Lesebändchen. Damit steht das Buch natürlich nicht allein da. Tausende andere Bücher sehen ähnlich aus. Aber die Kombination all dessen ergibt eine hervorragende Güte.
Ich hatte den Genre-Verlag das letzte Mal bereits erwähnt. Michael Krug schafft es zur Zeit, ständig in aller Munde zu sein. Mit seinem 2005 gegründeten Verlag gelingt es ihm, neue Autoren aus dem englischsprachigen Bereich zu gewinnen und deren Bücher ins Deutsche zu übersetzen. Ich bin gespannt darauf, wie sich der Verlag entwickeln wird. ich bin der Ansicht, Otherworld will die Fans der Phantastik mit Güte überzeugen, nicht durch Menge. Das führt theoretisch zu höheren preisen. Andererseits ist der vorliegende Band eine Trilogie und wenn man diese einzeln als Taschenbuch kauft hat man das gleiche Geld ausgegeben, mit dem gebundenen Buch aber eine wesentlich bessere Repräsentanz im Bücherregal. Für das nächste halbe Jahr hat er bereits einige Autoren gewonnen, die in Deutschland so gut wie unbekannt sind. Lassen wir uns einmal überraschen was er so zu bieten hat. Wer nicht warten will, geht auf seine Internet-Seite.
Der junge Mann, der von seinen Freunden nur Wanze genannt wird, heisst mit wahren Namen Stahlhart. Seit vier Jahren bemüht er sich auf der Eisenburg, ein Kämpfer zu werden, der im Namen des Königs für ihn und das Land kämpft. Aus ihm und seinen Freunden werden aus Raufbolden erstklassige Krieger, die mittels eines magischen Schwurs an den König gebunden. Durch eine neue Steuer hat der König die mächtigen Hexer gegen sich aufgebracht. Seither ist er magischen Angriffen ausgesetzt. Aus diesem Grund braucht der König neue Klingen. Die fünf besten Männer werden gerufen, doch nur vier gebunden. Der fünfte, Stahlhart, ist der körperlich Kleinste und unscheinbarste. Daher wird er nicht zu einer der repräsentativen Königsklingen. Die Enttäuschung nicht an den Königshof zu dürfen sitzt beim Primus Stahlhart tief. Aber seine körperliche Unzulänglichkeit hat auch etwas Gutes. Schlange, der Geheimdienstchef des Königs entdeckt ihn für seine Pläne. Kurzerhand wir Stahlhart für einen geheimen Auftrag gewonnen. Was ihm zudem zu Gute kommt, ist die Ausbildung aber nicht der magische Schwur, der wiederum dafür gesorgt hätte, dass er einigen Einschränkungen unterliegen würde. Als Fuhrwerksknecht soll er sich unter des Königs Feinde mischen und so eine Art fünfte Kolonne bilden. Damit er nicht allein ist, wird ihm Smaragd zugeteilt. Die Ordensschwester soll als Lockvogel dienen, ist aber der irrigen Meinung sie sei zu Unrecht aus dem Orden ausgeschlossen worden. Damit spielt sie die Rolle als Lockvogel hervorragend, denn sie weiss nichts von ihrer Rolle.
In Band zwei der Trilogie wird während der Audienz beim König ein Freund mit einem Messerstich ins Herz getötet, jedoch kein Attentäter gesehen. Die Klingen des Königs bemühen sich, alle bekannten Verstecke in und um der Hauptstadt des Reiches zu durchsuchen, finden aber erwartungsgemäss nichts. Gleichzeitig greift man auf das inzwischen eingespielte Paar Smaragd und Stahlhart zurück. Stahlhart ist der Meinung es besonders schlau anzustellen, als er einen Anwärter auf der Eisenburg in seinen Auftrag mit einbezieht. Dumm nur, ausgerechnet an einen Verräter geraten zu sein.
Im abschliessenden Teil der Trilogie geht es vornehmlich um den Attentäter mit dem Namen Silbermantel. Er hat den Auftrag, den König zu ermorden. Da der Attentäter noch nicht erfolglos seine Arbeit beendete, scheint es auch hier der Fall zu sein. Es gelingt ihm dabei, zwei des Königs Klingen mühelos zu töten, doch an den König kommt er nicht heran. Stahlhart ist der einzige, der das Gesicht des Mörders gesehen hat, und versucht ihm eine Falle zu stellen. Silbermantel durchschaut die Taktik und kann entkommen. Aber letztlich führen nicht nur alle Wege nach Rom, sondern die Hinweise zur Eisenburg. Der König will neue Klingen an sich binden und das wäre der beste Augenblick, ihn zu töten.
Um den Schriftsteller Dave Duncan hat sich in Deutschland eine mehr oder weniger grosse Fangemeinde gebildet. Er schreibt, ähnlich wie sein kürzlich verstorbener Kollege David Gemmell, Fantasy, die sich an die vorherrschende Richtung anlehnt. Wem die Sache mit den Klingen bekannt vorkommt, der sollte mal einen Blick in das Verlagsprogramm von Bastei Lübbe werfen, die ihn bereits herausbrachten. Die Trilogie lebt vor allen von den beiden Gestalten Stahlhart und Smaragd. Sie sind die Guten, die gegen die Bösen kämpfen. Dabei sind sie das, was man als den Nachbarn von nebenan bezeichnen kann. Sie sind gut oder schlecht gelaunt, streitsüchtig oder humorvoll, gekränkt oder stolz, verliebt oder verletzt. Die Gefühle der beiden Menschen sind die, die jeder Mensch auch hat. Damit werden sie schnell zu den Sympathieträgern überhaupt. Sie müssen sich behaupten in einer Welt voller Gefahren, in denen ein Auftrag nach dem anderen von ihnen gelöst werden muss, es aber nicht so glatt abläuft, wie zuerst geplant wurde. Die Handlung und der Hintergrund in diesen drei Romanen ist sicherlich nicht neu. Trotzdem entwickelt sich eine erzählerisch gekonnte Geschichte, die über einen gekonnt geführten Spannungsbogen zu einem teilweise überraschenden Ende führt. Das schöne an seinen Figuren ist, dass sie sich auf einer bestimmten Entwicklungsstufe befinden. Sie werden nicht weiter geführt, so dass der Leser immer genau weiss, woran er mit seinen Sympathieträgern ist. Die sich daraus entwickelnden Spannungen und erzählerischen Gegensätzlichkeiten ergeben sich ausschliesslich aus den Dialogen. Teils witzig, teils philosophisch, teils ernsthaft, halten sie den Leser in einer Stimmung, die das Buch allein nicht vermittelt. Personen und Hintergrundgeschichte fügen sich in ein harmonisches Zusammenspiel.