Serie / Zyklus: Unter dem Weltenbaum 6. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der ikarische Sternengott offenbarte Aschure, die einzige Waffe, mit der Axis gegen den finsteren Gorgrael antreten kann, ist das Regenbogenzepter. Faraday pflanzt immer noch junge Bäume, um die gerodeten Flächen mit Leben zu erfüllen und die kleinen Restwäldchen des Weltenwaldes wieder miteinander zu verbinden. Der neue Wald muss unbedingt mit den Resten des Altwaldes verbunden werden, damit die Bäume Axis in Bedrängnis beistehen können. In ihrem Weg liegt nur noch Smyrdon, die Hochburg Artor des Pflügers.
Die Gläubigen wollen Faraday gefangen nehmen, ihre Arbeit unterbinden und zunicht machen. Soll Faraday jedoch erfolgreich sein, muß Smyrdon weichen. Ihr hilft Aschure. Sie nimmt den Kampf gegen Artor auf und gewinnt. Gleichzeitig vermag Faraday die Waldläufer zu überzeugen, Axis zu Hilfe zu eilen. Gleichzeitig ist Aschure mit ihrer eigenen Familie beschäftigt. Der jüngere Sohn, Drachenstern genannt, hasst seine Eltern und seinen älteren Bruder. Mit allen Mitteln der Ränke und Machtspiele versucht er seinen Eltern zu schaden.
Axis selbst, von Aschure rechtzeitig geheilt, will weiterhin Awarinheim erreichen. Auf dem Weg zum Gorkenpass, zur letzten entscheidenden Schlacht, macht sich Axis auf. Hier erwartet ihn Timozel. Timozels Truppen sind deren von Axis allerdings gut zehnfach überlegen. Das wird kein Kampf, das wird ein Gemetzel.
Gorgrael hingegen sammelt seine Greifenheere, die den Krallenturm der Ikarier angreifen sollen. Zudem soll eben sein junger Feldherr Timozel noch einmal dienlich sein und gegen Axis ziehen. Timozel soll Axis aufhalten. Er darf unter keinen Umständen das Regenbogenzepter erhalten, mit dem er Gorgrael schaden könnte.
Gorgrael kann Axis trotzdem noch einen schweren Schaden zufügen, da er die Frau, die Axis liebt, in seine Gewalt bringt. Allerdings gibt es da plötzlich ein bisher verborgenes Vermächtnis der alten Sternengötter, deren erwachende Kräfte einen nicht unerheblichen Teil spielen.
Die Göttin des Sternentanzes ist der abschliessende Roman der Trilogie "Starman". Das Werk von Sara Douglass wurde des Umfangs wegen, mit Erlaubnis der Autorin, in Deutschland in sechs Teilen herausgegeben. Wie jedes epische Werk steuert auch dieser Endband auf das Ende zu. Der ultimative Kampf der gegnerischen Parteien von "Gut" und "Böse". Allerdings ist nicht ganz klar ersichtlich, warum man den Regenbogenzepter benötigt, um das Böse in Person des Gorgrael ausser Gefecht zu setzen.
So ist es doch möglich, in die Burg einzudringen, einen Diebstahl durchzuführen und mittels Träume gegnerische Armeen auszuschalten. Die epischen Kämpfe, blutige Schlachten, stehen bereits seit der letzten Ausgabe im Vordergrund. Familiäre Geplänkel rücken in den Hintergrund. Das wichtigste ist jedoch, die losen Enden, die Sara Douglass bisher in ihren Händen hielt, verknüpft sie nun. Damit bringt sie eine lange Geschichte zuende, kann ausser einem überzeugenden Ende aber keine Überraschungen mehr einbauen. Wer mehr über diese Welt erfahren möchte, muss nun auf den nächsten Zyklus um den ältesten Sohn Axis' Caelum warten.
Zurück zu "Unter dem Weltenbau". Die sechsbändige Erzählung ist eine klassische Geschichte, die ich gern zur High-Fantasy zählen werde. Die Erzählung ist eine anerkannte Arbeit auf diesem Gebiet. Das übliche Gut-Böse-Schema hält sich mit den üblichen Erzählmerkmalen am Laufen. Es gibt eine wunderbaren, wenn auch erfundenen Hintergrund, ein bisschen mittelalterliche Umgebung mit keltischer Religiosität, ein bisschen Wikka, naturverbundene Wesen etc.. Die Vielfältigkeit ist sicher ein Ansichtspunkt.
Obwohl die Hauptpersonen manchmal etwas kitschig wirken, sind sie doch in aller Regel liebenswürdige Menschen, die lachen, leben, lieben. Zugleich ist diese Erzählung eine Reisegeschichte. Alles und jeder ist ständig in Bewegung, im Fluss. Zum Schluss geht es nur noch darum, wie das Ende erreicht wird. Und das ist gut zu lesen.
Eine Übersicht der Serie gibt es auf der Autorenseite.
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