Serie/Zyklus: Academy-Universum, Band 2 |
Inhalt: Maleiva III/Deepsix, ein Planet, der sich zurzeit fast vollständig in einer Eiszeit befindet, wurde nie richtig erforscht, nachdem eine Expedition wegen Angriffen der örtlichen Fauna unter großen Verlusten abgebrochen werden musste. Es bestand einfach kein Interesse, diese feindliche Welt weiter zu erkunden. Jetzt aber wird sie in wenigen Tagen mit einem Gasriesen kollidieren. Im Orbit sammeln sich Wissenschaftler, aber auch sonstige Interessierte, um das einmalige Ereignis mitzuerleben. Da werden vom Orbit aus auf Maleiva III zufällig Anzeichen für intelligentes Leben entdeckt. Sofort wird eine etwas zufällig zusammengewürfelte Mannschaft mit einer der wenigen verfügbaren Landefähren hinuntergeschickt, um so viel wie möglich über die (ehemaligen?) Bewohner zu erfahren und Artefakte zu sichern. Maleiva III ist schon teilweise im Gravitationsbereich des Gasriesen, sodass es regelmäßig zu Verschiebungen der Kruste - und damit zu Erdbeben - kommt. Bei einem solchen Erdbeben werden alle Landefähren unbrauchbar, sodass eine rechtzeitige Rückkehr in den Orbit ausgeschlossen erscheint. Als einzige Rettung erscheint eine alte Fähre, die von der letzten, gescheiterten Expedition auf dem Planeten zurückgelassen werden musste. Ein verzweifelter Marsch durch verschiedene Vegetationszonen des Planeten beginnt, konfrontiert mit einer unbekannten, z.T. feindseligen und sich durch das Nahen des Gasriesen ständig verändernden Umgebung und mit der Gewissheit im Nacken, dass Maleiva III in wenigen Tagen vollständig zerstört werden wird. Und auch die Beziehungen der auf dem Planeten Gestrandeten sind nicht ohne alte Ressentiments. Währenddessen entwickeln die im Orbit zum Zusehen Verurteilten einen wahnwitzigen Alternativplan für den Fall, dass die Ersatzfähre nicht voll funktionstüchtig ist ...
Bewertung: Die Geschichte der Expedition ist nicht unspannend geschildert, doch bleibt das Interesse an den handelnden Personen etwas blass. So hätte man aus der Figur des Leiters der ersten gescheiterten Expedition, den dieses Scheitern sein Leben lang verfolgt hat und der nun wider Willen auf diesen Planeten zurückkehrt, deutlich mehr machen können. Auch der alternde, zynische, berühmte Herausgeber/Schriftsteller, der auf dem Planeten gestrandet ist, weil er seiner Eitelkeit nachgegeben hat, wird einfach etwas sanfter, ohne dass es zu echten Konflikten insbesondere mit dem Leiter der gescheiterten Expedition kommt, dem er mit großer öffentlicher Wirkung das Scheitern der Expedition angelastet und damit zum Teil auch dessen weitere Karriere zerstört hat. Der ganze Roman ist meiner Meinung nach etwas zu sehr von einem "Wir schaffen es!"-Geist beseelt, der den Leser nie an dem letztendlichen Erfolg der Rettung zweifeln lässt, was die Handlung zu einer Abfolge der Schilderung von Problemen und deren nachfolgender Lösung verkommen lässt. Dies gilt auch für die "großartigen Leistungen" der Personen im Orbit.
Fazit: Der Roman bietet etwas seichte Unterhaltung, die Umwelt auf dem Planeten ist wenig eindringlich geschildert, was sie zur bloßen Statistin degradiert. Die mangelnde Charakterzeichnung bzw. das mangelnde Agieren der Charaktere - außer im Kampf gegen Gefahren - wird nicht ausreichend durch besonders ausgefallene Schilderungen der Besonderheiten des Planeten ausgeglichen. Für Leser, die schon mehr als eine Beschreibung fremder Welten gelesen haben, ist der Roman meiner Meinung nicht außergewöhnlich genug, um eine Leseempfehlung verdient zu haben. Obwohl die aus "Gottes Maschinen" bekannte Priscilla "Hutch" Hutchins auch hier mitten im Geschehen ist, handelt es sich in keiner Weise um eine Fortsetzung dieses Romans. Nur als Nebenbemerkung, weil es in den Kommentaren der anderen Rezension zu diesem Roman erwähnt wird: Das Titelbild wurde auch schon bei Anne McCaffreys "Crystal Singer"-Omnibus verwendet. Vielleicht auch ein Hinweis zum Stellenwert dieses Romans.
Bewertung: Die Geschichte der Expedition ist nicht unspannend geschildert, doch bleibt das Interesse an den handelnden Personen etwas blass. So hätte man aus der Figur des Leiters der ersten gescheiterten Expedition, den dieses Scheitern sein Leben lang verfolgt hat und der nun wider Willen auf diesen Planeten zurückkehrt, deutlich mehr machen können. Auch der alternde, zynische, berühmte Herausgeber/Schriftsteller, der auf dem Planeten gestrandet ist, weil er seiner Eitelkeit nachgegeben hat, wird einfach etwas sanfter, ohne dass es zu echten Konflikten insbesondere mit dem Leiter der gescheiterten Expedition kommt, dem er mit großer öffentlicher Wirkung das Scheitern der Expedition angelastet und damit zum Teil auch dessen weitere Karriere zerstört hat. Der ganze Roman ist meiner Meinung nach etwas zu sehr von einem "Wir schaffen es!"-Geist beseelt, der den Leser nie an dem letztendlichen Erfolg der Rettung zweifeln lässt, was die Handlung zu einer Abfolge der Schilderung von Problemen und deren nachfolgender Lösung verkommen lässt. Dies gilt auch für die "großartigen Leistungen" der Personen im Orbit.
Fazit: Der Roman bietet etwas seichte Unterhaltung, die Umwelt auf dem Planeten ist wenig eindringlich geschildert, was sie zur bloßen Statistin degradiert. Die mangelnde Charakterzeichnung bzw. das mangelnde Agieren der Charaktere - außer im Kampf gegen Gefahren - wird nicht ausreichend durch besonders ausgefallene Schilderungen der Besonderheiten des Planeten ausgeglichen. Für Leser, die schon mehr als eine Beschreibung fremder Welten gelesen haben, ist der Roman meiner Meinung nicht außergewöhnlich genug, um eine Leseempfehlung verdient zu haben. Obwohl die aus "Gottes Maschinen" bekannte Priscilla "Hutch" Hutchins auch hier mitten im Geschehen ist, handelt es sich in keiner Weise um eine Fortsetzung dieses Romans. Nur als Nebenbemerkung, weil es in den Kommentaren der anderen Rezension zu diesem Roman erwähnt wird: Das Titelbild wurde auch schon bei Anne McCaffreys "Crystal Singer"-Omnibus verwendet. Vielleicht auch ein Hinweis zum Stellenwert dieses Romans.
Die Sanduhr Gottes - zur Rezension von Andreas Nordiek