Reihe: Perry Rhodan Autorenbibliothek, Band 4 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Bostich I. strebt immer noch nach der Herrschaft in der Milchstraße. Sein größter Gegner ist dabei die Liga Freier Terraner, kurz LFT genannt. Dem arkonidischen Herrscher gelingt es, den Außenminister der LFT, Reginald Bull, gefangen zu nehmen. Unter grausamer Folter will er die Geheimnisse des ranghöchsten Menschen nach Perry Rhodan herausfinden. Die Folter, die Bostich I. anwendet, besteht darin, jemanden so lange zu quälen, bis er stirbt, und ihn dann wieder zu reanimieren. Das wird aber nicht nur einmal, sondern gleich mehrmals durchgeführt, in der Hoffnung, dass die gefolterte Person daran zu Grunde geht und geistig und seelisch daran zerbricht. Der terranische Außenminister übersteht die Prozedur, vor allem deswegen, weil er zu den Unsterblichen gehört. Er hält lange genug durch, bis ihn ein Geheimagententeam befreit.
Bull ist immer noch nicht von seinen Wunden genesen. Körperlich topfit, sieht es geistig nicht so gut aus. Er ist auf Bostich immer noch nicht gut zu sprechen, um es einmal höflich auszudrücken. Sein Hass auf den arkonidischen Imperator zerfrisst ihn fast. Trotzdem muss er mit den Arkoniden zusammenarbeiten, um den gemeinsamen Feind, der die Milchstraße bedroht, zu bekämpfen. Eines der Invasionsschiffe muss auf einem Planeten notlanden, und zwischen Arkoniden und Menschen beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Zum einen wollen sie verhindern, dass die Gestrandeten Kontakt zu ihrer Flotte aufnehmen, zum anderen will jede Gruppe für sich das Schiff in Beschlag nehmen. Zwei Trupps sind auf sich allein gestellt, als sie in das Fremdschiff eindringen. Die Teams sterben durch tödliche Strahlung des Schiffes, und nur die beiden Unsterblichen, Bull und Bostich, überleben. Zwangsläufig müssen beide zusammen wirken, damit sie wieder heil aus dem Schiff heraus kommen.
Nachdem die Auseinandersetzung in der Heftserie unter den Tisch gekehrt wurde (allenfalls ein oberflächliches Abklatschen), bietet der Roman die Möglichkeit, untereinander aufzuräumen. Wer schlägt wen zuerst? Durch den auftretenden gemeinsamen Feind, einen sogenannten Rudimentsoldaten, wurde die Auseinandersetzung gleichsam zugespitzt und aufgeschoben. Aber musste man noch Neben-Wirklichkeiten einsetzen?
Hubert Haensel schrieb einen gelungenen Roman, hat ein wenig übertrieben und immer noch `eins draufgesetzt’, aber letztlich war der Roman das, was er sein sollte: eine Abrechnung, ein Handlungsstrang, der in der Serie nie zum Tragen kam.