Reihe: Doctor Who Eine Rezension / Besprechung von Grit Richter |
Klappentext der DVD
Er ist wieder da. Die weltweite Doctor-Who-Fangemeinde war entzückt, als die englische BBC im Jahr 2005 ihren Serienhelden vom Dienst erneut über die Bildschirme flimmern ließ. Wie kaum eine andere Figur ist dieser mysteriöse Zeitreisende bei Jung und Alt beliebt und hat wegweisend zur Entwicklung des Genres Science-Fiction im Fernsehen beigetragen. In seinen neuesten Abenteuern landet Doctor Who (Christopher Ecclestone) erstmal mitten in London, wo er auf die hübsche Rose (Billie Piper) trifft. Da er sie vor den außerirdischen Autons bewahrt, die gerade nach der Weltherrschaft streben, ist Rose mehr als neugierig auf ihren freundlichen aber undurchsichtigen Fremden. Als er von seiner Zeitmaschine, der als Telefonzelle getarnten TARDIS, erzählt, trifft Rose eine folgenreiche Entscheidung. Sie schließt sich dem Doktor an und reist künftig mit ihm durch Zeit und Raum. Dabei geht es in die ferne Zukunft, bis zur Explosion der Sonne und der Zerstörung der Erde. Aber auch die Vergangenheit ist ein spannendes Ziel, hier treffen die beiden auf so illustre Charaktere wie Charles Dickens, der erst nur ein alter Griesgram zu sein scheint, der beiden im Kampf gegen übernatürliche Geister-Zombies aber sehr von Nutzen ist. Rose und der Doctor erleben etliche spannende Abenteuer, bis eines Tages selbst der sonst so gelassene Dictor Who seinen Augen nicht traut. Jedem Wesen im Universum droht die endgültige Vernichtung, denn die DALEKS sind wieder da! Dabei war der Doctor doch so sicher, sie in einer ultimativen Schlacht vor langer Zeit ausgelöscht zu haben. Nun sind sie wieder zur größten Bedrohung geworden, die das Universum je gesehen hat. Denn ihr Bestreben ist es, jedes lebende Wesen zu vernichten, um das Universum ausschließlich für sich selbst beanspruchen zu können. Erneut entbrennt ein Kampf zwischen Gut und Böse, der auch Doctor Who einen hohen Preis abverlangt.
Rezension
In dieser Rezension zur 1. Doctor Who Staffel werde ich folgende Themen besprechen.
- Was bisher geschah
- Was passiert in der 1. Staffel | Episodenliste
- Ist die Serie für Kinder geeignet?
- Meine Meinung | Pro & Contra zu „Doctor Who“
Ich hoffe, diese Rezension hilft Ihnen bei Ihrer Entscheidung ob „Doctor Who“ die richtige Serie für Sie ist. Viel Spaß beim lesen.
Was bisher geschah
„Doctor Who“ startet 1963 beim britischen Sender BBC als Kinderserie über einen Mann aus dem Weltall (seine Spezies nennt sich Time Lord, da sie Raum und Zeit überwachen), der mit seinem Raumschiff durch Raum und Zeit fliegen kann. Sinn hinter der Serie war es, Kindern spielerisch Geschichte beizubringen. Schnell wurde die Serie jedoch zur Familienunterhaltung umstrukturiert.
Als der erste Schauspieler des Doctors (William Hartnell) krank wurde überlegten sich das Team, wie sie die inzwischen enorm beliebte, Serie weiterführen konnten und dachten sich die „Regeneration“ aus. Immer wenn der Doctor schwer verletzt ist und im Begriff zu sterben, regeneriert er. Sein Äußeres verändert sich komplett, doch die Erinnerungen bleiben.
Der Doctor reist jedoch nie allein, auf seinen Reisen wird er von den verschiedensten Leuten begleitet: Seine Enkeltochter Susan, dem beliebten Brigadier, die Time Lady Romana oder die wissbegierige Sarah Jane Smith (die den Doctor in 4 verschiedenen Gestalten erleben durfte) sind nur ein paar der zahlreichen Mitreisenden.
So erlebten die Zuschauer die Reise des 1. Doctors (1963) bis zum 7. Doctor (1989). 1996 wurde ein erneuter Versuch gewagt dem (8.) Doctor Leben einzuhauchen und zwar durch den „Doctor Who“ Kinofilm, dieser floppte leider und man legte das Thema eine ganze Weile auf Eis. Bis jetzt.
Die hier vorliegende 1. Staffel ist KEIN Remake oder Reboot der alten Staffeln!!!
Nur, dass das gleich klargestellt ist ^^ - Man setzte die Staffelzählung auf 1 zurück, um den potentiellen neuen Fans den Einstieg zu erleichtern. Sonst würde ich jetzt nicht Staffel 1 sondern Staffel 27 bewerten.
Der Beginn der ersten Staffel | Episodenliste
Zuerst begegnen wir nicht dem Doctor, sondern der 20jährigen Rose Tyler, einer Verkäuferin in London, deren Leben nach einem immer gleichen Muster abläuft: Sie steht auf, geht zur Arbeit, trifft in der Mittagspause ihren Freund, arbeitet weiter, geht nach Hause, ab ins Bett und alles wieder von vorne.
Doch eines Abends trifft sie auf den Doctor, ihre Arbeitsstelle wird in die Luft gejagt und ihr Leben nimmt eine vollkommen neue Wendung.
An dieser Stelle möchte ich Euch eine Episodenliste posten, denn diese ist leider auf der DVD-Hülle nicht drauf (ändert sich ab Staffel 3, ab dann übernimmt Polyband den Vertrieb in Deutschland).
- Rose
- Das Ende der Welt
- Die rastlosen Toten
- Aliens in London (1)
- Der dritte Weltkrieg (2)
- Dalek
- Langzeitstrategie
- Vatertag
- Das leere Kind (1)
- Der Doktor tanzt (2)
- Der Spalt
- Böser Wolf (1)
- Getrennte Wege (2)
Besonders hervorzuheben sind die Folgen “Das leere Kind” / “Der Doktor tanzt”, die Einzelfolge „Dalek“ und das Staffelfinale “Böser Wolf” / “Getrennte Wege”.
Über die Schauspielerischen Leistungen der Darsteller wird viel gestritten, ich möchte mir darum an dieser Stelle kein Urteil über sie erlauben. Für mich passen alle Darsteller perfekt in ihre Rollen mit all den Ecken und Kanten, die einem das Leben so beibringt und alle von ihnen machen im Laufe der Staffel eine Entwicklung durch. Mehr dazu gibt es unter dem Punkt „Meine Meinung | Pro & Contra zu Doctor Who“
Ist die Serie für Kinder geeignet?
Diese Frage höre ich immer wieder und finde es daher wichtig sie anzusprechen. Ich selbst habe keine Kinder, habe mich jedoch bei Freunden und Bekannten umgehört, die „Doctor Who“ mit ihren Kindern zusammen anschauen. Staffel 1 ist ab 12 Jahren freigegeben und das passt für mich perfekt. Wichtig ist, es handelt sich um eine Familienserie, daher sollten die Eltern sie MIT den Kindern anschaut und diese nicht vorm Fernseher parken. Es gibt viele gruslige Stellen, jedoch auch viel Witz. „Doctor Who“ ist eine Drama-Serie, es sollte dem Zuschauer also bewusst sein, dass dementsprechend dramatische Szenen vorkommen. Trotzdem finde ich „Doctor Who“ für Kinder geeignet, denn es werden nicht nur Themen wie Tod und Verlust behandelt, sondern auch Liebe und Vertrauen. Der Doctor versucht Konflikte immer mit Worten und selten mit Waffen zu lösen, er sucht das Gespräch mit seinen Widersachern und ermutigt seine Begleiter ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und ihren Weg zu finden. Im weiteren Verlauf der Serie geht es vor allem um die Liebe zwischen Eltern und ihren Kindern: Rose versucht in der Vergangenheit ihren Vater davor zu bewahren von einem Auto überfahren zu werden, Roses Mutter durchreist ganze Galaxien um ihre Tochter zu retten und auch die späteren Begleiterinnen des Doctors haben Familien die sie beschützen wollen. Außerdem kann mich an keine Serie erinnern in der so oft Bitte und Danke gesagt wird.
Genau aus diesen Gründen ist „Doctor Who“ in meinen Augen, genau die richtige Serie für Teenies ab 12. Sie ist lustig, spannend, gruslig, verrückt und vieles mehr. Sie ermutigt Kinder ihren eigenen Weg zu finden und zu sich selbst zu stehen. Und sie vermittelt nebenbei so wichtige Dinge wie Liebe, Vertrauen und Akzeptanz Andersartiger (egal ob andere Hautfarbe, andere sexuelle Orientierung oder andere Alien-Spezies).
Meine Meinung | Pro & Contra zu Doctor Who
Als der Shworunner Russel T. Davis die Wiederbelebung der Serie plante, wollte er an den Charme der alten Serie anschließen, weshalb die 1. Staffel auf einige Leute wohl sehr trashig wirke. Jedoch sollte auch bedacht werden, dass es sich hier um eine britische TV-Serie aus dem Jahr 2005 handelt, diese müssen grundsätzlich immer mit weniger Budget auskommen, als ähnliche Produktionen in Amerika. Wem die Serie jedoch gefällt, der kann sich auf eine, von Staffel zu Staffel, anwachsende Qualität freuen. Besonders ab Staffel 5 macht die Serie unter dem neuen Shworunner Steven Moffat nahezu einen Quantensprung was die Qualität angeht.
Mich hat von Anfang an die Skurrilität der Serie begeistert, der Doctor ist ambivalent, mal himmelhoch jauchzend, mal zu Tode betrübt – eben so, wie es jedem mal geht. Es gibt kaum Klischees, die Individualität der einzelnen Figuren ist wichtig und wird immer wieder herausgestellt. Jeder vermeidliche „Feind“ hat seine Gründe, warum er etwas tut und oft stellt sich heraus, dass in der einen oder anderen Schauergestalt ein freundliches Wesen steckt.
Nachdem ich die erste Folge geschaut hatte war ich so begeistert, dass ich mir gleich Staffel 2 bestellt hatte und nachdem ich die ganze 1. Staffel durch hatte waren auch schon Staffel 3-5 bestellt. Auf die Specials zu Staffel 4 (Doctor Who - Die kompletten Specials [5 DVDs]) warte ich sehnsüchtig und ich kann es kaum erwarten die 50-Jahre-Jubiläumsfolge (Doctor Who - Der Tag des Doktors (inkl. 2D-Version) [3D Blu-ray]) im Kino zu sehen. Mich hat „Docotor Who“ auf jeden Fall als Fan gewonnen und ich hoffe, mit diesem Beitrag konnte ich jemanden überzeugen ebenfalls zum Whovian zu werden ^^.