Serie: Eco Warriors, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Frank Drehmel |
Mit mehr oder weniger heiler Haut haben Chris, sein einheimischer Kontaktmann Pulo sowie Eva die erneute Zerstörung der Forschungsstation durch die vermeintlichen Rebellen überstanden, wenngleich es die junge Frau im Zuge der Vorkommnisse alleine in den Dschungel Sumatras verschlagen hat. Immerhin begegnet sie auf ihrer verzweifelten Suche nach einem Weg zurück in die Zivilisation und zurück zu Chris einigen Orang Utans, welche sie in ihre Gruppe aufnehmen, sie mit Nahrung und Dschungelmedizin versorgen.
Unterdessen versuchen die beiden Männer, erstens mehr über Hintergründe und Hintermänner des Anschlags zu erfahren, wobei Pulo den forschen Chris in seinem Auftreten gegenüber den Einheimischen ab und an bremsen muss, und zweitens – und dieses Vorhaben hat Priorität - Eva im Dschungel zu finden. Als Chris' ehemaliges Eco-Warriors-Team vor Ort auftaucht, scheint zwar Bewegung in die Angelegenheit zu kommen, doch letztlich gehen die Ermittlungen und die Suche nur zäh voran.
Weit entfernt vom Dschungel Sumatras, In der sogenannten zivilisierten Welt, entbrennt derweil ein Wettlauf zwischen zwei Pharmakonzernen um die Substanz, die jene Ampulle enthielt, welche Chris bei seiner Ankunft in den Trümmer der Station fand und die er zur Analyse fortschickte.
Auf Grund einiger Unwägbarkeiten entschließt sich die Konzernvertreter zähneknirschend zu einer wackeligen Kooperation; jedoch nicht, ohne den Befehl zu geben, sämtliche Spuren der verbotenen und geächteten Urwald-Experimente ein für alle Mal auszulöschen.
Wie schon beim ersten Teil der Eco-Warriors-Reihe verspricht der Titel mehr Eco und mehr Warrior, als der Autor schließlich zu halten bereit ist. Auch diesmal wird jeder Ansatz einer ökologischen Botschaft insbesondere durch die Vermenschlichung von Orang Utan-Viechern konterkariert, die in ihrer Peinlichkeit fast schon Anlass zum Fremdschämen gibt. Dass die Pharma-Konzern-Verschwörung ebenfalls eher in die Kategorie "Doku-Soap" fällt und die Story insgesamt weder Fisch, noch Fleisch, noch Brennesselsalat ist, weil der ernsthafte Background nicht sonderlich ernsthaft und der Humor nicht sonderlich humorig daherkommt, weil Oberflächlichkeit und Vordergründigkeit die herausragenden Merkmale sind, ist ab dem Moment zu verschmerzen, in dem man sich entschließt, der Story keine tiefere Bedeutung beizumessen und sie lediglich als leichtgewichtiges Abenteuer vor einem exotischen Hintergrund auffasst.
Dieses fällt auch deshalb nicht sonderlich schwer, weil Lamquets in seinem Artwork eben jene Exotik und Fremdartigkeit stimmungsvoll und lebendig einfängt.
Fazit: Eine leicht inszenierte und stimmungsvoll visualisierte Abenteuergeschichte, die – entgegen des bedeutungsvollen Serien-Titels - zwar weder sonderlich plausibel, noch agitierend oder tiefsinnig daherkommt, die aber dennoch nette Popcorn-Unterhaltung bietet