Serie / Zyklus: ~ Titel: Eines Greifen Ei Originaltitel: Griffin's Egg (1990) Autor: Michael Swanwick Übersetzung: Irene Bonhorst Verlag / Buchdaten: Heyne Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Experimente mit bewusstseinsveränderenden Gasen werden gegen die Menschen der Mondsiedlung verwand und es entwickeln sich bei allen Betroffenen Geistesstörungen. Doch kann diese Waffe auch Rettung für die gesamte Menschheit bedeuten, denn man wäre in der Lage den Menschen Zufriedenheit zu geben und aggressive Züge der menschlichen Natur zu unterdrücken.
Das Werk ist straff und sehr dicht geschrieben. Langweile kommt nicht auf und der Leser wird von Anfang bis zum Ende gefesselt. Die Geschichte hat Tiefe und befasst sich mit den Grenzen des menschlichen Geistes. Die Frage, wie weit man gehen darf um Krieg zu verhindert steht im Raum und Michael Swanwick bietet eine wahrhaft radikalen Ansatz am Ende des Buchs.
Man liest das Werk zuende und hält inne und denkt über das eben gelesene nach. Kalt lässt dieses Werk den Leser also nicht. Trotzdem wird man das Gefühl nicht los, es handle sich um eine aufgeblasene und ergänzte Kurzgeschichte. Die Bezeichnung Roman auf dem Cover ist irreführend. Bestenfalls kann man von einem Kurzroman sprechen. Die Geschichte ersteckt sich auf 130 Seiten und davon sind noch 6 ganzseitige Grafiken abzuziehen. Auch der Druck ist nicht sonderlich groß, dafür ist das Papier sehr dick. Heyne hat da ein sehr dünnes Werk auf einen scheinbar 300 Seiten Roman aufgeblasen und das auch so im Preis vermerkt. 1993 waren 12,80 DM zu viel Geld für ein so dünnes Buch.
Dennoch: Eines Greifen Ei ist gute Unterhaltung die zum nachdenken anregt und den Leser sofort mitreisst. 7 von 10 Punkten.