Serie/ Zyklus: Sillage, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Nävis ist die einzige Überlebende eines Raumschiffabsturzes. Zusammen mit einem tigerartigen Raubtier durchstreift sie die paradiesische Dschungelwelt und lebt unbeschwert in den Tag. Doch ihre Ruhe wird gestört, als Hottarden, Angehörige einer außerirdische Lebensform, auftauchen und beginnen, den Planeten gnadenlos auszubeuten. Nävis hat das Wissen um die technischen Errungenschaften der Menschen vergessen, doch sie erkennt die Bedrohung und kämpft einen verbissenen, aber aussichtslosen Kampf gegen die Invasoren. Ein Umstand jedoch rettet ihr das Leben: Die Hottarden gehörend zu einem Völkerbund, der mit einer gewaltigen Armada - Sillage genannt - durch das All zieht und die Weiten der Milchstraße durchreist. Nävis ist für diese insofern interessant, da sie der erste Mensch ist, dem das Konglomerat unterschiedlichster Wesen begegnet.
Feuer und Asche ist der eher durchschnittliche Auftakt einer der erfolgreichsten SF Comics Serien in Europa. Ganz in der Tradition von Valerian und Veronique halten sich in diesem Comic Humor und Tragik die Waage. Das dies eine nach wie vor gute Mischung ist, beweist der Erfolg der Reihe. Die Zeichnungen sind schön, auch wenn sich Zeichner Philippe Buchet in den Folgebänden noch deutlich steigert. Inhaltlich hat die Geschichte jedoch wenig neues zu bieten. Die Elemente dieser Geschichte sind zusammengefügt, aber am Ende kommt keine wirklich überzeugende Geschichte heraus. Insgesamt erinnert dieser ökologische Konflikt stark an Die denkenden Wälder von Alan Dean Foster. In den Folgebänden jedoch zeigt auch Autor Jean David Morvan, dass er mehr drauf hat und Serie wird eigenständiger.
Die Figur der Nävis ist interessant. Es ist schwer ihr Alter zu schätzen, den sie wirkt nicht recht wie ein Mensch. Sie ist eine Kindfrau und als solche schwer einzuordnen, da sie Wissen und Fähigkeiten einer Erwachsenen aufweist. Ein wenig bedauerlich ist, dass das kreative Duo Nävis über weite Strecken unbekleidet auftreten läßt. Doch was soll man sagen: Schwächen in der Story wurde so ausgeglichen und die Reihe wurde fortgeführt. Das Motte Sex sells wurde wieder einmal eindrucksvoll bestätigt.
5 von 10 Punkten.
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