Serie / Zyklus: Gallagher Chroniken, Band 5 Verlag / Buchdaten: Basilisk Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Gallagher wird nach Kerian, der Zentralwelt des Königreichs geschickt um dort einen Anschlag auf die Rüstungsindustrien vorzunehmen. Das Unternehmen gelingt, doch dann zeigt sich, dass die Untergrundkämpfer falsch spielen und Gallaghers Tochter entführen um sicherzustellen, dass er seinen neuen Auftrag zuverlässig ausführt. Der Inhalt: Die Eliminierung des Königs von Kerian und dessen Familie.
Achim Hiltrop liefert in dem vierten Roman seiner "Gallagher Chroniken" solide Militäry SF ab. Die Geschichte ist dicht, ja fast zu dicht geschrieben, und legt ein ordentliches Tempo vor.
Der Roman enthält einige überraschende Wendungen und das macht es dem Leser schwer, der Handlung durchgehend zu folgen - vor allem wenn der Leser mit diesem Roman das erste Werk der Reihe liest. Es wäre von Vorteil gewesen, wenn im hinteren Teil ein Anhang eingefügt worden wäre, der dem Leser mehr Hintergrundinfos gegen hätte als in der sehr dürftigen Zusammenfassung zu Beginn. Ein Personenregister wäre z. B. eine Option gewesen. Außerdem unterließ der Basilisk Verlag, eine Aufstellung der bereits erschienenen Gallagher Romane abzudrucken.
Inhaltlich schreibt Achim Hiltrop sehr flüssig, aber es gibt auch Kritik: Den einzelnen Kapiteln fehlt ein wenig die Struktur. Es wäre besser gewesen, sie auf eine Handlungsebene zu konzentrieren und nicht innerhalb eines Kapitels zwischen unterschiedlichen Handlungsebenen hin und her zu springen. Vor allem, wenn man man dieses Buch als erstes der Reihe liest, wird das Lesen sehr schwierig.
Moderne SF Autoren verfallen oft dem Fehler, sich beim Schreiben zu sehr in Beschreibungen zu verzetteln. Nicht so Achim Hiltrop. Er schwenkt eher in das andere Extrem und bedient sich eines sehr pragmatischen Stils. Man hat teilweise den Eindruck, die Handlung wird wie in einer Checkliste abgehackt. So bleiben vertiefende Beschreibungen der Handlungsorte als auch weiterführende Personenbeschreibungen auf der Strecke. Kann sein, dass dies anders ist, wenn man die vorangegangenen Romane gelesen hat. Ich selbst habe das aber nicht und man hielt es Seiten des Basilisk Verlags auch nicht für notwendig, mir die vorangegangenen Romane schicken.
So kommt es, dass der Roman erst in der zweiten Hälfte zu einem Lesevergnügen wurde, als ich gedanklich Ordnung in diese doch sehr komplexe, politische Welt geschaffen hatte. Von da ab las sich der Roman recht gut und zügig und es war schade, dass das Werk sehr schnell zu Ende war.
Wenn der nächste Band erscheint werde ich es nochmals versuchen. Die alten Bände werde ich mir jetzt jedoch nicht mehr besorgen, da ich jetzt das Ergebnis der Handlung kenne. Fazit: Ein temporeicher Roman, den man nur lesen sollte, nachdem man die Vorgängerromane gelesen hat.
7 von 10 Punkten