| Reihe: HALO , 6. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Zu Beginn des verheerenden Krieges gegen die Allianz erlässt die UNSC das sogenannte Cole-Protokoll - eine Generalorder, die es für die außerirdischen Aggressoren unmöglich machen soll, den Weg zur Erde zu finden. Die Daten der Slipstreamsprünge werden gelöscht und ein zufälliger Code generiert, der weitab vom Planeten Reach oder der Erde liegt. Ein unübersehbares Heer von Agenten wird damit beauftragt, die Navigationsdaten der Menschheit zu vernichten. Ein Agent, der damit beauftragt wird, ist Navy Lieutenant Jacob Keyes. Seine heikle Mission führt ihn direkt hinter die feindlichen Linien - und möglicherweise in den Tod.
Das Abenteuer beginnt mit Ignatio Delgado, der mit seinem Partner und Copiloten Melko Hollister in einem ausgehöhlten Asteroiden gerade von Jakals angegriffen wird. Der Kampf ist hart und brutal, doch scheint er gegen die Vogelähnlichen verloren, bis zu dem Augenblick, da die Spartanerin Adriana ihm das Leben rettet. Doch bevor er noch weitere Fragen stellen kann, schärft sie ihm ein, dass die Spartanerin Eins Eins Eins nie hier war.
Doch das ist erst der Prolog. Weiter geht es mit Lieutenant Jacob Keyes, der auf dem Raumschiff Armageddon's Edge aus dem Kälteschlaf aufwacht. Nach einer Verletzung wurde er aus dem aktiven Dienst in den Ausbildungsdienst abgeschoben. Doch nun wird seine Hilfe und vor allem sein Wissen benötigt. Daher wurde er wieder in den aktiven Dienst gestellt. Ein Auftrag nach dem anderen zwingt ihn in eine lange Entwicklung. Das Leben von Lieutenant Jacob Keyes steht mit seinen Gefühlen und Beweggründen im Vordergrund der Erzählung. Aus dieser Sicht wird aus diesem Buch ein Erklärungsroman, der das Spiel eindeutiger und erklärbarer macht. Ich bin mir nicht sicher, ob Halo-Spieler das Buch langweilig finden werden. Erklärungen zu einem Spiel sind immer etwas öde. Doch für mich als Nicht-am- Computer-Spieler ist es ein spannendes Abenteuerbuch geworden.
Die Geschichte ist auf ihren über 400 Seiten in 76 Kapitel unterteilt. Daher erreicht der Autor einen schnellen Wechsel der Schauplätze und eine eher rasante Handlung. Mir persönlich hat das Buch gut gefallen, obgleich mir manch eine Abkürzung und Namensübersetzung seltsam vorkam.