Serie/Zyklus: Harry Potter, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Die Sommerferien kommen Harry Potter schon viel zu lange vor, seinen zwölften Geburtstag haben seine Pflegeeltern, die Dursleys, natürlich gelungen ignoriert, und ungnädigerweise wird Harry zudem des Nachts von einem Hauselfen namens Dobby aufgesucht, der ihn davon abbringen möchte, Hogwarts wieder aufzusuchen. Natürlich weist Harry diese Möglichkeit weit von sich und nimmt mit Freuden die Einladung seines besten Freundes Ron Weasley an, zu dessen Eltern zu fahren und den Rest der Ferien dort zu verbringen. Harry büxt also aus und erlebt nicht nur sehr schöne Tage im Reigen der Weasley-Familie sondern lernt auch, über ein Kamin-Verkehrsnetz mit Flohpulver zu reisen.
Bereit, die Zaubererschule Hogwarts wieder aufzusuchen, stellen die beiden Jungen fest, dass sie das geheime Zauberergleis 9 3/4 auf dem Londoner Bahnhof nicht mehr finden. In ihrer Not stehlen sie das verzauberte Auto von Rons Vater und sorgen für allerlei Aufregung bei den Normalmenschen (den sogenannten Muggel), die natürlich mit fliegenden Autos selten konfrontiert werden. Entsprechend werden beide in Hogwarts von Potters Hauslehrerin McGonagall bestraft und können von Glück reden, nicht von der Schule zu fliegen.
Harrys Pech geht jedoch weiter: Nicht nur, dass sein Erzfeind in das Quidditch-Team der Slytherins (dem 'bösen' Schulhaus in Hogwarts) aufgenommen wird; des Hausmeisters Katze wird versteinert in einem Flur aufgefunden und die Schuld daran Harry zugeschoben.
Als die unbekannte Macht in Hogwarts weitere Opfer findet und Schüler versteinert werden, gerät die Schulleitung unter Druck. Der Waldhüter Hagrid wird nach Askaban gebracht, Dumbledore suspendiert. Jedoch stoppt dies nicht das Ungeheuer in der Schule, und jeder Schüler und viele der Lehrer glauben, dass Harry Potter in Wahrheit diese Opfer auf seinem Gewissen hat.
Als Harrys Freundin Hermine ebenfalls versteinert wird und Harry in ihrer Hand einen Zettel mit einem wichtigen Hinweis findet, bahnt sich ein nicht geglaubter Showdown in den Kellern von Hogwarts an.
Grundsätzlich verläuft der zweite Band nach dem Schema des ersten Bandes: 3 Freunde entdecken ein Geheimnis in Hogwarts und lüften es, und Harry wird wieder mit seiner größten Furcht konfrontiert.
Jedoch gewinnt in Band 2 die Geschichte etwas an Fahrt, es werden Handlungsstricke aufgeknüft, die in späteren Bänden noch wichtig werden sollten. Schön gestaltet war das Kennenlernen der recht skurrilen Familie Weasley und die Hintergrundgeschichte über die Jugend Voldemorts. Was sich im ersten Band schon andeutete hat Rowling in Band Zwei konsequent verfolgt: Die Geschichte bekommt mehr Biss, wird konkreter - gelungener als im Vorgängerband war die Darstellung der einzelnen Charaktere, die man sich ohne große Probleme bildlich vorstellen konnte und zu denen man fast automatisch die eine oder andere Beziehung aufbaute. Dadurch wurde Die Kammer des Schreckens allein schon aufgrund der Lebendigkeit der Figuren fesselnd und spannend - da die Handlung selber nach dem gleichen Schema wie gehabt vorging, konnte man leicht ahnen, was passiert - was aber dem Lesespaß keinen Abbruch tat.
Eine Übersicht der Serie gibt es auf der Autorenseite.
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