Serie / Zyklus: Bibliothek der Science Fiction Literatur, Band 14 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Ein Mann, getarnt als Ornithologe, schleicht sich an eine Farm heran. Dieses Gebäude und die Menschen dort sind den Behörden suspekt, und der Agent soll nun herausfinden, was hinter der ganzen Geschichte steckt. Leider wird der Mann, der von sich behauptet, Vertreter einer Feuerwerksfirma zu sein, aufgegriffen und getötet, ebenso wie zwei weitere Agenten und ein Team von Spezialisten. Nur langsam zeichnet sich ein Bild dessen, was Nils Hellstrøm, der bisher nur als Produzent von Tier- und Pornofilmen von sich reden machte, da treibt. Die Wahrheit ist erschreckender als alles, was man vermutet hatte: Hellstrøms Familie züchtet seit Jahrzehnten Menschen, die wie in einem Bienenstock leben und ebenso wie Insekten stark spezialisiert sind. Was als Experiment begonnen wurde, um den Menschen den Insekten ebenbürtig zu machen, wurde zu einer eigenen Art, die sich anschickt, sich mit allen gegebenen Mitteln gegen die Menschen zu verteidigen.
Das klingt nach einem interessanten Roman, richtig? Falsch! Der Roman hätte interessant werden können, wenn Frank Herbert sich dessen besonnen hätte, was einen guten Roman ausmacht. Er hatte ja schon mit Dune eindrucksvoll bewiesen, dass er durchaus von der Schriftstellerei etwas versteht. Hier aber bekommt der Leser einen ganz anderen Frank Herbert vorgesetzt, der uninspiriert und untalentiert dahinschreibt. Die erste Hälfte wird vollkommen lustlos hingerotzt (sorry, aber anders kann man das gar nicht beschreiben) und man kommt sich vor wie in einer Zeitschleife, in der man ständig liest, wie sich irgendwelche Agenten an die Hellstrøm-Farm anpirschen, geschnappt und getötet werden. Dieses Szenario bekommt der Leser, glaube ich, dreimal vorgesetzt (gefühlt waren es 300 Mal). Doch das Schlimmste war, dass Herbert diese Phrasen blutleer runterschreibt und so sehr mit Adjektiven geizt, dass dem Leser der Gedanke kommt, dies sei gar kein Roman, sondern ein Bericht der vielen Feuerwerksvertreter. Das ist sowieso eine der größten Lächerlichkeiten: All die Agenten haben genau eine Tarnung: Sie sind Hobbyornithologen, die für eine Feuerwerksfirma als Vertreter arbeiten. Alle! Nur die Vorgesetzten in der Agenten-Organisation geben sich dann eben als Vorgesetzte der verschwundenen Vertreter aus. Aha.
Ab der Mitte wird das Buch dann spannender Das heißt, dass nun alle Vertreter aufgegriffen sind und Herbert beginnt etwas mehr mit der Handlung voranzuschreiten. Dass die Geschichte sehr wirr ist, stört dann den Leser fast nicht mehr, denn alles ist besser als ein neuer Vertreter, der sich anpirscht. Gegen Ende gibt es dann tatsächlich eine gute Stelle an dem Roman, als nämlich einer der Agenten (Holla, Herbert war tatsächlich von Schema F abgewichen und hatte einen Agenten wegsperren lassen - welch brillante Wendung) durch den Bau flieht und dort allerlei Widerwärtigkeiten zu Gesicht bekommt.
Fazit: Der Roman taugt bestenfalls als Anschauungsbeispiel für einen schlechten Roman, aber auf keinen Fall als Referenz- Band der Bibliothek der Science Fiction. Was mag wohl Wolfgang Jeschke da geritten haben, als er diesen Roman in der Reihe herausbrachte? Dies ist mit einer der schlechtesten SF Romane, die ich je gelesen habe.
2 von 10 Punkten (und das nur wegen der Fluchtszene).
Das klingt nach einem interessanten Roman, richtig? Falsch! Der Roman hätte interessant werden können, wenn Frank Herbert sich dessen besonnen hätte, was einen guten Roman ausmacht. Er hatte ja schon mit Dune eindrucksvoll bewiesen, dass er durchaus von der Schriftstellerei etwas versteht. Hier aber bekommt der Leser einen ganz anderen Frank Herbert vorgesetzt, der uninspiriert und untalentiert dahinschreibt. Die erste Hälfte wird vollkommen lustlos hingerotzt (sorry, aber anders kann man das gar nicht beschreiben) und man kommt sich vor wie in einer Zeitschleife, in der man ständig liest, wie sich irgendwelche Agenten an die Hellstrøm-Farm anpirschen, geschnappt und getötet werden. Dieses Szenario bekommt der Leser, glaube ich, dreimal vorgesetzt (gefühlt waren es 300 Mal). Doch das Schlimmste war, dass Herbert diese Phrasen blutleer runterschreibt und so sehr mit Adjektiven geizt, dass dem Leser der Gedanke kommt, dies sei gar kein Roman, sondern ein Bericht der vielen Feuerwerksvertreter. Das ist sowieso eine der größten Lächerlichkeiten: All die Agenten haben genau eine Tarnung: Sie sind Hobbyornithologen, die für eine Feuerwerksfirma als Vertreter arbeiten. Alle! Nur die Vorgesetzten in der Agenten-Organisation geben sich dann eben als Vorgesetzte der verschwundenen Vertreter aus. Aha.
Ab der Mitte wird das Buch dann spannender Das heißt, dass nun alle Vertreter aufgegriffen sind und Herbert beginnt etwas mehr mit der Handlung voranzuschreiten. Dass die Geschichte sehr wirr ist, stört dann den Leser fast nicht mehr, denn alles ist besser als ein neuer Vertreter, der sich anpirscht. Gegen Ende gibt es dann tatsächlich eine gute Stelle an dem Roman, als nämlich einer der Agenten (Holla, Herbert war tatsächlich von Schema F abgewichen und hatte einen Agenten wegsperren lassen - welch brillante Wendung) durch den Bau flieht und dort allerlei Widerwärtigkeiten zu Gesicht bekommt.
Fazit: Der Roman taugt bestenfalls als Anschauungsbeispiel für einen schlechten Roman, aber auf keinen Fall als Referenz- Band der Bibliothek der Science Fiction. Was mag wohl Wolfgang Jeschke da geritten haben, als er diesen Roman in der Reihe herausbrachte? Dies ist mit einer der schlechtesten SF Romane, die ich je gelesen habe.
2 von 10 Punkten (und das nur wegen der Fluchtszene).