Titel: Hexenfluch Eine Rezension von Jessica Kaufmann |
Inhalt:
Im Leben der erfolgreichen Ärztin Ella Thorens gibt es nicht viel außer ihrem Beruf. Seit ihre Mutter sie und ihren Vater verließ, hält sie ihr Herz sorgsam verschlossen. Ella ahnt nicht, dass ihre Mutter ihr ein besonderes Erbe hinterlassen hat, bis sie eines Abends Zeugin wird, wie eine Gruppe vermummter Gestalten einen Mann zusammenschlägt. Ella kann die Angreifer vertreiben, doch als sie den Verletzten berührt, fühlt sie, wie eine neue Macht sie durchströmt. Denn Christian Havreux ist ein Hexer, und der Kontakt mit ihm erweckt Ellas magische Kräfte. Christian überredet Ella, sich von ihm ausbilden zu lassen, doch dabei verfolgt er nicht nur uneigennützige Pläne …
Meine Menung:
Dieses Buch ist eine wahre Mogelpackung. Richtige Raven Fans werden etwas ganz anderes erwarten und diejenigen die es werden wollen, müssen sich wirklich auf etwas gefasst machen. Lynn Raven ist in meinen Augen reifer geworden und stärker was in meiner Meinung nach sehr interessant und reizvoll ist. Dieses Buch von ihr war wieder einmal sehr fantasievoll, doch wurde es mit erotischen Aspekten angehaucht und das macht dieses Werk in meinen Augen erwachsener.
Die Geschichte ist interessant und Hexen sind ein tolles Thema. Was die Autorin daraus gemacht hat finde ich gut aber man muss sich darauf einlassen können und ein kleines bisschen Raven Fan sein. Ich denke das man ihre ersten Werke schon etwas kennen sollte oder sich damit vertraut machen sollte, um zu erkennen welchen Sprung sie mit diesem Buch macht. Die Autorin geht weg vom kindlich-keuschen Jugendbuch und nimmt nun den Weg hin zu den erwachseneren Büchern. Mir persönlich hat sie in ihren reinen Jugendbüchern besser gefallen weil sie dort mehr auf die Gefühle und die Protagonisten eingeht. In diesem Buch geht es mehr um das Drum Herum und das muss man mögen oder einfach nur die alte Lynn Raven wegschalten können und sich auf etwas ganz neues einlassen.
Zu Beginn des Buches war ich etwas verwirrt. Ich hatte dieses Gefühl, wie wenn man in einen Film reinschaltet, der schon seit einer Stunde läuft und man nicht wirklich weiß um was es dort geht. Irgendwie fühlte ich mich, als hätten schon mal alle ohne mich angefangen und mich einfach außen vor gelassen. Also muss ich einfach einsteigen und sehen was sich aus dem Ganzen entwickelt. Für mich war das etwas anstrengend und hat mich anfangs auch nicht wirklich begeistern können. Ich möchte alles von Anfang an mitbekommen und irgendwie fehlte mir das diesmal. Mir waren die Hintergrundinformationen zu dürftig und das diese nur nach und nach geliefert wurden hat mich diesmal auch nicht wirklich mitreißen können. Zudem hatte ich diesmal ein Problem mit dem Spannungsbogen. Wurde es spannend brach dieser Moment so schnell wieder ab, das es wieder langatmig wurde und das kann Frau Raven doch eigentlich besser.
Auch die Protagonistengestaltung ist eigentlich Ravens Spezialgebiet, doch diesmal ist ihr nur der männliche Charakter gut gelungen. Ihn fand ich unglaublich männlich und stark. Auch seine gebeutelte und benutzte Seite so wie die etwas dreckige Seite an Christian hat mir sehr gute gefallen. Die weibliche Hauptprotagonistin ist in meinen Augen zu kindlich und naiv geraten. Ich finde sie hätte ein bisschen stärker sein können, dann wäre sie mir auch sympathischer gewesen und hätte besser in diese Geschichte gepasst.
Fazit:
Ein völliger Fehlgriff ist dieses Buch nicht, aber man sollte nicht mit zu hohe Erwartungen daran gehen, sonst wird man enttäuscht. Auch sollte man nicht den typischen Stil suchen, denn man wird ihn so gut wie nicht finden. Für mich ist dieses Buch ein krasses Zwischenspiel zwischen Sehr Gut und Naja!