|
Titel: Highway ins Dunkel aka Die Drohung aus dem Nichts aka Chase Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Dean Koontz gilt als Meister hautnahen Horrors, und er versäumt es auch in seinen schaudererregenden Kurzgeschichten nicht, den Leser in eine eiskalte Welt puren Entsetzens zu entführen.
Namenlosen Kreaturen, die einen notorischen Dieb das Fürchten lehren, mörderische Ratten, die aus einem Versuchslabor entkommen, und Wesen aus anderen Welten erschüttern unser Vertrauen in das Erdendasein nachhaltig.
„Wir Drei“ - das sind Jessica, Jonathan und ich. Wir sind die letzten drei Menschen auf der Welt. Alle anderen sind tot. Wir sind Drillinge, und weil uns die Polizei und das FBI überwachen wollten, weil sie Angst vor uns hatten, wünschten wir, sie sollten tot sein. Und da haben wir ein wenig übertrieben, denn plötzlich waren alle Menschen tatsächlich tot. Mittels Geisteskraft verbrannten wir die Leichen, schließlich wollten wir einen sauberen Strand haben. Wir sind eben etwas anderes. Und das Kind, das nun in Jessica heranwächst, ist uns geistig noch überlegen, denn es kann die Gedanken von uns dreien ohne Mühe gleichzeitg abblocken.
„Bruno“ ist ein Wahrscheinlichkeitspolizist und taucht plötzlich in der Wohnung des Privatdetektivs auf. Der hatte in der Nacht vorher gut getrunken und gefeiert. Er wacht auf, weil jemand von innen die Kette an seiner Tür entfernt und aus der Wohnung flüchtet. Aber wie ist er reingekommen? Die Wohnung liegt im achten Stockwerk und alle Scheiben sind ganz. Und wo kommt plötzlich Bruno her? - Der Bär mit menschlichen Genen ist ein Intelligenzwesen von einer Neben-Erde. Dort landete ein Raumschiff mit Aliens und eben jener Bruno war der erste Besucher und der Wahrscheinlichkeitspolizist jagt ihn nun.
„Kätzchen“: Wer kleine Katzen ersäuft und seiner Tochter erzählt, der liebe Gott habe sie zu sich geholt, und das im folgenden Jahr wiederholt, der sollte auf neugeborene Zwillingsgeschwister achten. Man könnte sie in der Badewanne finden.
„Der schwarze Kürbis“ ist doch schon etwas Besonderes. Zwei Kinder und die Eltern auf einem Wochenmarkt. Der größere Bruder - und gleichzeitig der fiesere - kauft dem Händler einen Kürbis ab. Für 5 Cent. Ganz nach dem Motto ‚Jeder bekommt, was er verdient’. Und der kleine Bruder bekommt seine Freiheit wieder. Niemand mehr, der ihn drangsaliert. Aber der Preis ...
„Miss Attila die Hunnin“ ist in Wirklichkeit eine Lehrerin, mit viel Elan und Engagement und vor allem viel Liebe zum Beruf und den Kindern. Das spürt auch das Alien, das die Erde übernehmen will und dem nur eine überstürzte Flucht bleibt ...
Dean Koontz Jahrgang 1945, arbeitete einige Jahre als Englischlehrer, während er unter Pseudonym erste Texte veröffentlichte. 1969 widmetet er sich dann ausschließlich der Schriftstellerei, ab 1972 wurde er einem größeren Publikum bekannt.