Titel: I Am Omega Eine Besprechung / Rezension von Max Pechmann |
Filme, in denen die menschliche Zivilisation am Ende ist, sind gerade wieder in Mode. So ist es nicht verwunderlich, dass Hollywood beschloss, ein immer wieder angekündigtes Remake des SF-Klassikers "Der Omegamann" in die Kinos zu bringen. Die Neuverfilmung des Romans "I am Legend" von Richard Mattheson verärgerte jedoch Filmkritiker und Genrefans gleichermaßen. Denn hier wurde ein nichts sagendes Etwas geboten, gedreht von einem Regisseur, der ansonsten Video-Clips für Britney Spears anfertigte. Dabei hätte es so schön werden können, existierte das Projekt doch bereits seit den 90er Jahren. Doch die erste Drehbuchfassung, die mit Schwarzenegger hätte verfilmt werden sollen, wurde schlichtweg von der amerikanischen Zensurbehörde verboten.
Wer sich also über "I am Legend" (aka I am Will Smith?) genau so geärgert hat, darf sich nun auf ein kleines Schmankerl freuen: eine Kickboxvariante desselben Stoffes mit Mark Dakascos als letzten Menschen. Das Drehbuch verfasste Low-Budget-Dauerfiesling Geoff Meed, wie Dakascos ebenfalls Kickboxer. Klingt schrecklich? - Im Gegensatz zu "I am Legend" ist der Trash-Knaller "I am Omega" pure Unterhaltung. Keine computeranimierten Möchtegerns machen hier auf Dakascos Jagd, sondern schön handgefertigte Zombies, die entweder umgeballert werden oder einen Tritt in den Allerwertesten bekommen. Das Schöne daran ist, dass sich der Film keineswegs ernst nimmt, sondern herrlich selbstironisch daherkommt. In der ersten Hälfte wird brav der "Omegamann" zitiert, die zweite Hälfte ist ein witziges Haudrauf-Geballere mit allen Fehlern und unlogischen Aspekten, die nun mal einen Trash-Film ausmachen.
Wer großes Kino erwartet, wird sicherlich vor Schreck erblassen. Wer jedoch einen recht guten und spannenden Low-Budget-Film sehen möchte, bei dem das Geld vorne und hinten nicht gereicht hat, der kann sich mit "I am Omega" einen unterhaltsamen DVD-Abend gönnen.