Titel: Ibor - Mein Kosmos, mein weites Land Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Michelle Maras hat ein Problem: Sie studierte in Paris heylasche Philosophie und sollte von Professor Loriot geprüft werden. Als dieser erkrankt, übernimmt Professor Andal die Prüfung. Michelle ist kurz vor dem Druchdrehen, und als sie bemerkt, dass ihr Prof nicht nur vom Planeten Heyla stammt, sondern auch noch Gedanken lesen kann, ist es um ihre Ruhe geschehen.
Ein Jahr später ist sie auf dem Weg nach Heyla, um dort als Austauschstudentin zu lernen. Auf der Reise wird Michelle Maras von seltsamen Träumen geplagt. Im Mittelpunkt steht dabei ein Wesen, das ihrer Hilfe bedarf. Doch erst einmal geht es für sie in die Welt ihres Professors und dessen Clans Boras. Dorthin kommt Michelle als beste Schülerin des Professors.
„Ibor und ich stehen mitten in der Wüste. Die Sonne brennt unerträglich; der Schweiß läuft mir über das Gesicht und die Zunge klebt mir am Gaumen. Ich möchte etwas sagen und bringe doch nur ein unartikuliertes Krächzen hervor.
Ibor lächelt mich zärtlich an. Plötzlich weiten sich seine Augen vor Schreck.
Die ganze Oberfläche Heylas gerät mit einem Mal in Bewegung, spaltet sich in Schollen auf, die in alle Richtungen auseinander streben.
Manche steigen sogar zum Himmel auf oder sinken mit rasender Geschwindigkeit in die Tiefe. Die pure Entropie treibt gerade ihr Unwesen. Ibor und ich bewegen uns in unterschiedliche Richtungen …“
Das ist nur einer ihrer Träume und dann kommt es, wie es kommen muss. Sie steht dem Mann ihrer Träume wahrhaftig gegenüber. In diesem Augenblick muss sie aber Entscheidungen treffen, die vorher nicht einmal annähernd so wichtig waren wie diese.
Vor dem Leser liegt ein Liebesroman au dem Bereich der Fan-Fiction. Zu eindeutig sind die Anspielungen zwischen Michelles Professor Andal und Spock aus der Enterprise-Fernsehserie. Heyla ist der Planet Vulkan. Gedankenverschmelzung etc. - all das findet sich in Anspielungen. Begriffe aus der Star-Wars-Terminologie finden sich hingegen in Wort und Schrift. Aus diesem Grund ist der Roman nichts Besonderes. Wichtig ist letztlich nur die Beziehung, die Michelle, die Ich-Erzählerin der Erzählung, eingeht. Der Roman ist handwerklich gut gemacht von Anneliese Wipperling, sie ist ein Mitglied der Autorengruppe Glasvogelschwarm und eine Autorin, die mit ihrer Erzählung zu unterhalten weiß. Aber mir persönlich fanden sich zu wenig eigenständige Gedanken in diesem Buch.