Reihe: Star Trek - New Frontier, Band 3 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Auf dem Planeten Zondar herrscht seit Jahrhunderten ein Bürgerkrieg zwischen den Völkern der Unglza und der Eenza. Längst hat man vergessen, worum es bei diesem Streit überhaupt geht. Und der Prophet Ontear sah vorher, dass sich das Volk der Unglza dem der Eenza ergeben werde. Doch nicht etwa innerhalb eines vorhersehbaren Zeitraumes, sondern irgendwann in der Zukunft. Dazu werde es kommen, wenn ein Feuerzeichen erscheint und ein Mann aus der Luft kommt, der eine Narbe im Gesicht trägt. Das war vor 500 Jahren. Nun ist der sogenannte Große Vogel der Galaxis aus seinem Ei geschlüpft und sorgt auf dem Planeten Zondar für helle Aufregung.
Das Feuerzeichen war inzwischen zu sehen - in Zusammenhang mit Calhoun Mackenzie. Dieses Zeichen ging durch den ganzen Sektor 221-G. So gelangte es natürlich auch zu den Zondarianern, die Calhoun deshalb gleich zu ihrem Heiland ausriefen. Ohne dass Calhoun wirklich etwas dagegen machen konnte. Die Zandorianer gingen sogar fort. Die alte Prophezeiung sagte auch den Tod des angekündigten Helden voraus. Kurz nach McKenzies Ankunft verschwindet er spurlos.
Alle sieben Jahre folgen die Vulkanier ihrem Trieb. Selars Partner ist nun leider tot, und so wendet sie sich an Calhoun, da sie von ihm ein Kind möchte. Calhoun Mackenzie kennt solche Situationen bereits von seinem Heimatplaneten. Dort ist das Stammesoberhaupt verpflichtet, diesen Wünschen nachzukommen, wenn es eine Witwe oder eine Familie wünscht. Leider blieb das Gespräch zwischen Selar und ihm nicht unter vier Augen, und so weiß es bald die ganze Crew.
Ein weiterer Handlungsstrang geht von Ramed aus, der sich auserkoren fühlt, sein Volk zu retten und Calhoun zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt zu opfern.
Der überflüssigste Handlungsstrang betrifft die Erlöser, fanatische Anhänger des Gottes Xant. Da wird von einem Aufstand berichtet, wie ein Hohepriester der Erlöser auf einem Planeten erschlagen wird und ein Virus daraufhin den ganzen Planeten entvölkert. Das Raumschiff der Erlöser, das nach dem Unglück sieht, identifiziert die U.S.S. Excalibur als Auslöser und will das Schiff vernichten. Pech gehabt. Außer einem zerstörten Raumschiff und einem entvölkerten Planeten bietet dieser Handlungsstrang nichts als einen Lückenfüller und Zeilenschinderei. So der erste Eindruck, der durchaus fehlerhaft ist. Denn der beschriebene Umstand ist später noch wichtig.
New Frontier ist eine wirklich gute Serie innerhalb des Star-Trek-Universums. Sie ist spannend. Die Bücher bauen aufeinander auf und führen die Handlung weiter, sind dabei jedoch für sich immer abgeschlossen. Bernhard Kempen als Übersetzer versteht es dabei sehr gut, die Stimmung und Spannung sehr gut zu vermitteln.
Inwiefern sich die neue Ausgabe bei Cross Cult mit der alten Heyne-Ausgabe deckt, oder vom Übersetzer überarbeitet wurde entzieht sich meiner Kenntnis, da ich die Bücher des Wilhelm Heyne Verlages gut weggeräumt habe. Ich denke aber, dass neben der Anpassung an die neue deutsche Schreibweise auch eine leichte Überarbeitung stattfand.
Dem Verlag Cross Cult ist es nun zu verdanken, dass er das Universum von Star Trek vervollkommnet und auch diese Reihe auf den deutschen Markt bringt. Manchmal bin ich geneigt zu sagen, er bringt inzwischen zu viel. Aber ich wünsche dem Verlag, dass er auf jeden Fall New Frontier komplett herausbringt.