Reihe: Mythica, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der Olymp ist auch nicht mehr das, was er mal war. Das Leben dort hat sich in all den Jahrhunderten eingespielt, es gibt kaum noch Überraschungen. Weil es ein wenig langweilig ist oben auf dem Olymp und weil eine Zweckehe mit Vulcanus, dem Gott des Feuers nicht gerade hip ist, beschließt Venus, das Weite zu suchen. Der Vorschlag stammt eigentlich von ihrer Freundin Persephone. Die Göttin des Frühlings meint, sie solle sich ein wenig bei den Sterblichen umsehen. Eine Chance, die Venus sich nicht nehmen lässt, und - schwupps - befindet sie sich in der modernen Welt. Aber ausgerechnet das Nest Tulsa, eine Kleinstadt in Nordamerika? Wie auch immer, eine Göttin muss tun, was eine Frau tun muss. Sie geht einkaufen. Sehr angenehm findet sie es vor allem, nicht als Göttin der Liebe erkannt zu werden, obwohl sie doch umwerfend gut aussieht.
Dennoch wird sie von Pea beachtet und um Hilfe gebeten. Peas Herz ist in Liebe entflammt, ausgerechnet für einen Feuerwehrmann, der aber so gar nicht auf Pea reagiert. Durch einen Zauberspruch gebunden, muss Venus Peas Wünsche erfüllen. Wenn sie dies nicht tut, wird sie nicht mehr zurück auf den Olymp kommen. Ausgerechnet sie verliebt sich in Peas ausersehenen Mann. Venus ist verzweifelt, sie kann doch Pea nicht den Mann ausspannen, vor allem, weil sie mittlerweile eine gute Freundin wurde. Die Probleme vermehren sich, als auf einem Maskenball Pea von einem Feuergott verführt wird.
Nach all dem Vampirgedöns ist der vorliegende Band wesentlich reizvoller, das Thema nicht ausgelutscht und humorvoller. Voller erotischer Leidenschaft, so kann man den Romanstoff nennen, geht die Zeit für die Leserinnen wunderbar schnell vorbei. Zwischen Kochtopf und Bügeleisen lässt sich das Buch schnell anlesen und nach dem Mittagessen der Kinder, bis der Mann kommt, zu Ende bringen.
Die beiden Frauen, Göttin und Sterbliche, ergänzen sich prima. Was die eine nicht kann, bringt ihr die andere bei. Da geht es um sexuelle Praktiken, um romantische Gefühle, um Beziehungskisten, Liebe und Leid, eben die ganze Palette eines Liebesromans. Also ein gelungenes Buch für die romantischen Herzen der Leserinnen.
Mythica - Göttin der Liebe - die Rezension von Samira Bousfia