Reihe: Die Nebelgeborenen, Band 3 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Elant, der König von Luthadel und einigen weiteren Provinzen, steht von einem gewaltigen Problem: Einstmals erschien der Sieg über den Obersten Herrscher als der Aufbruch in eine neue Zeit voller Wohlstand, doch es zeigt, dass der Despot zwar mit eiserner Hand regiert hatte, aber es auch seine Macht gewesen war, die jene Kräfte in Zaum hielt, die nun mehr und mehr zur ernsthaften Bedrohung werden. Immer häufiger tritt Nebel auf und in manchen Regionen geht dieser überhaupt nicht mehr weg. Schlimmer ist jedoch, dass Menschen in diesem Nebel oft den Verstand verlieren oder sterben. Trotz allem sind aber die Vulkane und der immer stärker werdende Ascheregen die größere Bedrohung, denn allmählich stirbt alles Leben und die Ernte ist in vielen Gebieten gefährdet. Elant und seiner Frau Vin bleibt nicht mehr viel Zeit, um die Antwort auf die Frage zu finden, was für eine Macht der Oberste Herrscher so lange unter Kontrolle gehalten hatte. Doch dies ist nur die halbe Aufgabe, denn es gilt die Entwicklung auch zu stoppen.
Der abschließende Band der Trilogie um die Nebelgeborenen bringt alles zu einem runden Ende - so viel sei gesagt. Brandon Sanderson hat seine Trilogie gut konzipiert und das zeigt sich vor allem in dem abschließenden Band. Freilich wäre es wünschenswert gewesen, wenn er sich etwas knapper gefasst hätte, denn teilweise sind die Dialoge schon etwas lang geraten. Für Abwechslung sorgen die vielen Handlungsebenen, die dem Leser auf verschiedenen Wegen Hinweise geben, was hinter der ganzen Sache steckt. Die Frage, wer nun der prophezeite Held aller Zeiten ist, spielt dabei ebenso eine Rolle wie die Suche nach dem unbekannten Gegenspieler und das Finden einer Möglichkeit zu obsiegen. In den ersten beiden Bänden hatte Autor Brandon Sanderson die Erwartungen ganz schön hoch getrieben und so überrascht es kaum, dass er diese nicht ganz erfüllen konnte. Die Lösung, für die er sich am Ende entschied, war für meinen Geschmack ein wenig zu herkömmlich. Um Spoiler zu vermeiden, sei nur noch gesagt, dass er mehr Mut (oder Ideen ?) für eine wirklich interessante Lösung hätte haben sollen. So war das mehr oder weniger fast schon ein Mainstream-Ende. Die bedeutet jetzt aber nicht, dasss der Roman schlecht wäre. Der Autor bot auf den fast 1000 Seiten überdurchschnittlich gute Unterhaltung und erzählte im angemessenen Stil. Das war bestimmt nicht das letzte Buch von Sanderson, dass ich gelesen habe.
7 von 10 Punkten