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Reihe: Superman Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Ein junger Mann treibt Metropolis Polizei zur Weißglut - er stellt sich über das Gesetz und stellt auf eigene Faust Verbrecher und Kriminelle, sehr zum Missfallen der Stadtoberen. Wer ist dieses Wesen, das überirdische Kräfte zu haben scheint? Als der von den Medien "Superman" genannte einen der mächtigsten Männer Metropolis, Mr. Glenmorgan des Betruges überführt, ist das Maß voll. Von nun an wird Jagd auf das übermächtige Wesen gemacht, mit Polizisten, mit Soldaten... Im Hintergrund haben der Industrielle Lex Luthor und General Lane die Fäden in der Hand und bereiten eine Falle vor..
Du liebes bisschen! Was hat Grant Morrisson mit Superman angestellt? Konnte der "Stählerne" mich nurmehr mit spannenden Sonderheften hinter dem Ofen vorlocken und mit den normalen Comicreihen "Superman" und "Action Comics" nur noch langweilen, so zieht Marrisson die Reißleine und setzt das ganze auf ein neues Fundament. Superman ist erst seit kurzem in Metropolis und agiert noch recht unbedarft mit den Behörden und auch mit seinen Kräften, die noch nicht alle vollends ausgeprägt zu sein scheinen. Auch ist Superman nicht mehr nur durch direkte Supernovaexplosionen übergroßer grüner Sterne zu betäuben, sondern kann jetzt auch durch ein Zugunglück bewußtlos werden. Grant Morrisson gibt Superman dadurch ein realistisches Fundament und macht wieder neugierig darauf, was der Superheld nun aushalten kann und was nicht. Das prägenste jedoch ist nicht nur die Neupositionierung des Helden, sondern die Art der Präsentation. Superman kommt humorvoll, witzig und frech daher. Manche Dialogie sind wirklich gut gelungen! Zweitens: Die Zeichnungen - frisch, bewegt, spritzig, modern und temperamentvoll. Der erste Action Comics-Band ist wirklich gut gelungen und machte sehr viel Spass! Während Batman nur leichte Änderungen "erleiden" musste, was der Figur angemessen war, tat Superman die Frischzellenkur sichtlich gut. Empfehlenswert!
Supergirl ist eine Figur aus dem DC-Universum, die mich bislang kaum interessierte. Wenn nicht im vorliegenden Panini-Heft die erste Ausgabe des neuen Supergirl-Comics mit enthalten wäre, dann hätte ich wohl nie in die neu konzipierte Serie reingekuckt. Das wäre ein Fehler gewesen, wie mir scheint...
Nahe dem "Kansas Event" (ein Schelm, wer böses dabei dei denkt), wie eine Stimme aus dem Off verkündet, geht eine Reihe von Meteoriten herunter. Einer der Brocken durchdringt den Erdmantel und taucht erst in Sibirien wieder an der Oberfläche auf. Sofort schickt das amerikanische Militär ein Eingreifteam, um den "Visitor" abzufangen. Jedoch befindet sich kein "normaler" Ausserirdischer in der Kapsel, sondern die letzte Überlebende von Krypton. Verwirrt betrachtet Kara ihre Umgebung, kann sich nicht orientieren und weiß nicht, wo sie sich befindet. Als die Sonne aufgeht, bemerkt sie, das sie sich nicht mehr auf Krypton befindet. Gegen das Eingreifteam, das sie einfangen soll, wehrt sie sich vehement und ist sichtlich erstaunt über all die Fähigkeiten, die sie plötzlich besitzt. Was ist nur geschehen?
Michael Green und Mike Johnson präsentieren ein Supergirl, das vollig naiv und unwissend die Erde betritt - und sogleich von den bösen Amerikanern angegriffen wird (witzigerweise auf russischem Territorium). Die Abwehr gegen die Angreifer ist nur sekundär, im Vordergrund steht die Beschäftigung Karas mit sich selber und ihre Fragen gegenüber der neuen Umgebung.
Schön gezeichnet, nicht so frisch wie in den Action Comics - mehr in Richtung klassische Buntstiftzeichnung. In den Totalen geht leider das Detail verloren und man sieht nur Kleckse, das ist jetzt nicht so meines, aber die Story überzeugt dafür mehr.
Wie oben schon gesagt - die Geschichte und ihre Präsentation macht neugierig, hier weiter zu blätten und der Handlung zu folgen - offenbar steckt hinter der neuen Supergirl doch mehr Substanz als ich vermutete!
P.S. Nicht so geglückt scheint die US-Originalausgabe von Supergirl #1 zu sein, da DC durch die nicht so umfangreiche Geschichte das Heft mit Werbung zupflastert.
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