Reihe: Nick aus der Flasche, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Melanie |
Nick aus der Flasche ist eine dreiteilige Ebook-Reihe, die ab Juni als Gesamtausgabe (im Printformat) bei Elysion Books erscheint. Meine Rezension umfasst nur das erste Ebook.
Das Cover des Buches zeigt ein junges, sich küssendes Pärchen, vor einer kleinen orientalisch anmutenden Flasche. Spätestens hier sollte dem Leser klar sein, dass es sich bei “Nick aus der Flasche” um einen Liebesroman handelt – wenn auch die Flasche (und der Titel) einen Hauch von Magie vermuten lassen.
Seitdem sich Julie ihr Sprunggelenk angeknackst hat und damit ihre Cheerleadertätigkeiten erst einmal an die Wand hängen muss, ist sie mürrisch und schlecht gelaunt – sehr zum Leidwesen ihres Kumpels Martin. Das ändert sich, als ihr Mrs. Warren von der Wohltätigkeitsorganisation als Dankeschön für ihre Hilfe eine alte orientalische Flasche schenkt. Eine Flasche, aus der ein waschechter Flaschengeist auftaucht: Nick.
Julie ist eine ganz normale Jugendliche kurz vor ihrem Abschluss. Ihr größtes Problem ist ihre erzwungene Sportpause und die daraus resultierenden schlechteren Chancen bei ihrem Schwarm Josh. Der Flaschengeist aus der Haushaltsauflösung des kauzigen Mr. Salomon wirbelt ihr Leben jedoch weit mehr durcheinander, als ein angeknackstes Sprunggelenk es je gekonnt hätte: Heimlicher Wäschediebstahl beim großen Bruder, Essenschmuggelei und ein Dauergast im eigenen Zimmer – im magisch aufgepeppten alten Puppenhaus.
Wie schon das Cover vermuten lässt, geht es nicht nur um das Verstecken eines Flaschengeistes, sondern auch um junge Liebe, die in einem Roman selbstverständlich nicht ohne Verwicklungen daherkommt: Julie schwärmt für Josh, während Nick noch seiner alten Liebe Emma nachtrauert. Denn Nick war nicht immer ein Flaschengeist – und beileibe nicht der einzige, den Mr. Solomon magisch in die Knechtschaft gezwungen hat.
Das Auffinden seiner alten Freundin ist neben dem Auffrischen von Julies Chemiekenntnissen ihre erste gemeinsame Aktion – und die Lösung dank moderner Technik näher, als man vermutet. Nicks noch unerprobte Magie hilft dagegen, die diversen Heimlichkeiten zu verschleiern und lässt einen nicht nur aufgrund Julies Erwähnung an die alte TV-Serie “Bezaubernde Jeannie” denken. Das erste Treffen zwischen Josh und Nick läuft eigentlich ziemlich genau wie vom Leser vermutet – auch wenn zumindest ich nicht gleich mit einem Kuss gerechnet hätte.
Gegen Ende wird es noch einmal ziemlich dramatisch, bevor Monica Davis den ersten Teil der Reihe zu einem gelungen Abschluss bringt. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mit einem offenerem Ende gerechnet hätte. Es existieren zwar noch einige offene Fäden, wie zum Beispiel der Verbleib der anderen Flaschengeister, aber es laufen auch einige der Fäden schon recht nahe zusammen – und das sicherlich nicht nur wegen des oben erwähnten Kusses.
“Nick aus der Flasche” ist damit etwas mehr als nur ein typischer Liebesroman für Jungendliche. Der ungewöhnliche männliche Protagonist und ein Hauch von orientalischer Magie machen die Geschichte eben zu etwas Besonderes.