Titel: Octopus Eine Besprechung / Rezension von Max Pechmann |
Der Film beginnt tatsächlich wie ein Spionagethriller, in dem CIA-Agent John Turner den Auftrag bekommt, einen russischen Terroristen in einem Atom-U-Boot zu verfrachten. Innerhalb dieser Sequenzen hat "Octopus" rein gar nichts mit einem Monstertierfilm zu tun. Schließlich aber gelangt Turner auf das U-Boot, wo bereits Milo Gorack (der Name klingt schon ziemlich böse) die Überfahrt in einer Zelle verbringen soll. Jetzt weiter zum Covertext: "Auf ihrer Tauchfahrt (...) werden [sie] unvorbereitet von einem riesigen Octopus angegriffen." - Was der Covertext nicht verrät, ist, dass der Octopus auch ein Passagierschiff angreift, das von einer Gruppe Terroristen gekapert wurde. Auf deutsch: unser Herr Riesenkrake hat alle Hände oder besser Arme voll zu tun.
Irgendwie passt alles nicht wirklich zusammen, was diverse Kritiker dazu veranlasste, vor diesem Film eindringlich zu warnen. Na ja, so schlimm ist es dann auch wieder nicht. Die Effekte entsprechen einem Trash-Film, der Octopus ist komplett computeranimiert, nur ab und zu baumeln zu Krakenarmen umfunktionierte Gartenschläuche in das U-Boot. Was etwas langweilt, sind die stets selben Bewegungen, in denen sich der Riesenkrake unterwasser dem U-Boot nähert. Die Augen des Untiers sind eigentlich nie zu erkennen. Vielleicht haben die Leute aus der Tiefgarage diese einfach vergessen. Und trotz dieses Mischmasch aus unterschiedlichsten Handlungssträngen kommt doch irgendwie Spannung auf. Diese ist eigentlich weniger unserem aufgeblasenen Tintenfisch zu verdanken als vielmehr der Figur des geistesgestörten (auch das noch!) russischen (der kalte Krieg lässt grüßen!) Terroristen, der von dem bekannten B-Movie-Nebendarsteller Ravil Isyanov gespielt wird. Im Grunde genommen ist Isyanov zu gut für diesen Film, und das merkt man auch. Denn die übrigen Schauspieler verblassen schlichtweg ihm gegenüber. Doch Isyanovs extreme Darstellung von Milo Gorack ist sehr packend und aufreibend. - Das dachte sich wahrscheinlich auch der Octopus am Ende des Films...
Fazit: Freunde von Riesenkraken werden an diesem Film so wie so nicht vorbeigehen. Für alle anderen gilt: als Notlösung geeignet.