Serie / Zyklus: Paratwa-Trilogie 3/3 Eine Besprechung / Rezension von Oliver Faulhaber |
Der letzte Teil der Paratwa-Trilogie schließt direkt an den Vorgänger an. Gillian und die auf Rache sinnende Buff halten sich versteckt und versuchen, die Paarlinge des dreiteiligen Paratwas aufzuspüren, das die Kolonien terrorisiert, Nick und Adam versuchen weiterhin das Freivogel-Programm zu entschlüsseln und Susan hat entdeckt, daß Timmy aus der Verschmelzung von Aristoteles mit seinem einzigen verbliebenen Paarling entstanden ist. Plötzlich trifft auch die von allen mit Angst erwartete Meldung der um Jupiter stationierten Verteidigungsstreitmacht ein, daß die Paratwa-Angriffsflotte entdeckt wurde: sie besteht aus einem einzigen Schiff, 3.500 km lang.
Das Buch liefert endlich alle Hintergründe und bringt durch das einführen einer weiteren Kultur vollkommen neue Aspekte in die Geschichte der Paratwas. Der Konflikt Gillians wird kurzzeitig gelöst, nur um in einen neuen, viel schwerwiegerenden Konflikt überzugehen. Es zeigt Konkurrenz und Verrat innerhalb der königlichen Kaste auf und endet in einem furiosen Akt menschlichen Überlebenswillens.
Nahezu alle (noch lebenden) Charaktere werden um neue Facetten bereichert, manche erfahren sogar eine starke Wandlung, wenn man sie mit den ersten Bänden vergleicht. Vor allem die Beschreibung der oben erwähnten, neu eingeführten Kultur (die Heyne-Angestellen sollten bei ihren nächsten Büchern vielleicht wichtige Aspekte nicht schon im Klappentext verraten) gibt dem Buch eine überraschende Wende.
Hinz bedient sich immer noch des Stilmittels, mehrere Handlungsstränge parallel laufen zu lassen, was zwar Spannungseinbrüche zur Folge hat, so aber paradoxerweise zu einem Spannungsaufbau führt, der sich dann in einer finalen Zusammenführung der Handlungsstränge entlädt. Dieser Zwang, alle Handlungsfäden zusammenführen zu müssen, ist wahrscheinlich der Hauptgrund für die manchmal etwas konstruiert wirkende Handlung.
Urteil:
Alles in allem ein gelungener Abschluß der Trilogie, wenn man die oben angeführten Mängel in Betracht zieht, immer noch ein wirklich lesenswertes Buch, wenn auch kein "Muß".
Bewertung: 8 von 10 Punkten
Paratwa - Erik Schreiber rezensiert die Paratwa-Trilogie