Serie / Zyklus: Perry Rhodan - Andromeda | |
Lfd. Nummer: 3 | |
Titel: Der schwerelose Zug | |
Autor: Leo Lukas | |
Verlag: Wilhelm Heyne Verlag | |
Titelbild: ~ | |
Erscheinungsdatum: ~ | |
Besprechung / Rezension von Andreas Nordiek |
Mit Der schwerelose Zug liegen nun die ersten drei Romane der Andromeda-Taschenbücher vor und gleichfalls auch der lesenswerteste. Das Leo Lukas nicht nur gute PR-Heftromane verfassen kann, sondern ebenso gute PR-Taschenbücher, belegt er eindrucksvoll mit dem vorliegenden Werk.
Anhand des Schicksals von Aldus Chamberlain, dessen Flucht vom Botschaftsplaneten Chemtenz ihm geradewegs in die Arme von Takegath und seiner Mannschaft führt, stellt Leo Lukas dar, mit welchen Mitteln die Besatzung dieses Schiffes gegen ihre Gegner und hier vor allen Dingen Perry Rhodan vorgeht. In weiten Teilen könnte die Handlung auch einem Horror-Roman entnommen sein. Die Idee ist zwar nicht neu, aber überaus plastisch in Szene gesetzt. Die Galaktiker werden auf üble Art dazu gezwungen ihr Wissen Preis zu geben. Der Einsatz in diesem "Spiel" ist ihr Leben, welches letztlich alle verlieren.
In Rückblenden schildert der Autor das Schicksal der Besatzung der TALLEYRAND, die als perfide Falle für die JOURNEE und ihre Besatzung hergerichtet wurde. Perry Rhodan und seine Begleiter entkommen dieser Falle im letzten Augenblick, erhalten aber noch einen wichtigen Hinweis auf das geheimnisvolle Versteck der Tefroder. Aldus Chamberlain, der bis dahin seine Menschlichkeit noch bewahren konnte, ist es zu verdanken, dass die Galaktiker einen Hinweis erhalten haben mit dem sie weiter arbeiten können.
Gerade im ersten Teil des Romans finden sich immer wieder humorvolle Einsprengsel und besonders der Übergang zum jeweils nächsten Kapitel, der zumeist auch einen Szenenwechsel mit sich bringt, kann ich nur als überaus gelungen bezeichnen. Der Leser kann nach den ersten Wörtern/Sätzen nie genau sagen, auf welche Handlungsebene er nun geführt wird. Dies ist nicht nur ein gelungener Einfall, sondern funktioniert auch noch.
Im zweiten Teil des Romans wird nicht nur das Geheimnis Kiriaades gelüftet, sondern die Galaktiker gelangen mit ihrer Hilfe sogar auf die Stützpunktwelt des Gelben Meisters. Leider ist der Abstecher nicht erfolgreich, denn das Einsatzkommando kehrt mit leeren Händen und zwei Personen weniger zurück. Die Situation stellt sich noch weitaus bedrohlicher dar, denn nun ist deutlich geworden, dass der Gelbe Meister über eine weitaus größere Anzahl an Kampfschiffen verfügt als bisher angenommen. Militärisch werden die Völker Andromedas keinen Sieg erringen können. Perry Rhodan und seinen Verbündeten fehlt der entscheidende Schwachpunkt des Gegners. Sie verfügen über keinerlei Informationen, die eine realistische Chance auf einen Sieg erkennen lassen.
Zwar haben sie nun einige wichtige Informationen erhalten, aber können diese nicht gegen den Feind einsetzen. Weit schlimmer, ihre Machtbasis wird immer schwächer. Wahrlich keine gute Aussichten, die uns Leo Lukas präsentiert.
Im zweiten Teil des Romans fallen die humorvollen Szenen geringer aus. Leo Lukas kann nicht mehr ganz so frei schreiben, wie im ersten Teil, sondern muss sich eng an die Vorgaben des Exposes halten. Schließlich sind wichtige Handlungsschauplätze und Personen zu schildern, die größtenteils vorgegeben sind, da sie in den folgenden Romanen noch wesentliche Rollen spielen. Der Roman flacht aus meiner Sicht aber nicht ab, sondern kann das gute Niveau halten.
Der schwerelose Zug hat mir wirklich gut gefallen und gehört sicherlich zu dem besten, was ich in den letzten Monaten aus dem PR-Universum gelesen habe. SEHR GUT.
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