Serie: Band 2 Titel: Pretty Guardian Sailor Moon Short Stories Autor: Naoko Takeuchi Genre: Shôjo / Magical Girl / Fantasy Buch-/Verlagsdaten: Egmont Manga & Anime (November 2012), Taschenbuch, 200 Seiten, 6,50 EUR, ISBN: 978-3770476619 Eine Besprechung / Rezension von Judith Gor (Weitere Rezensionen von Judith Gor findet ihr hier auf fictionfantasy oder auf ihrer Website www.literatopia.de) |
Inhalt
Prinzessin Kaguyas Liebe
Casablanca Memory
Parallel Sailor Moon
Rezension
„Prinzessin Kaguyas Liebe“ ist die Hauptgeschichte des zweiten Bandes der „Pretty Guardian Sailor Moon Short Stories“ und erschien bereits in der deutschen Erstveröffentlichung als Sonderband. Im Vergleich zu den comedylastigen Kurzgeschichten ist „Prinzessin Kaguyas Liebe“ eine wunderbar romantische Manga-Novelle, die Sailor Moons Katze Luna in den Vordergrund stellt. Diese verliebt sich in einen Astronauten, der glaubt, dass Prinzessin Kaguya auf dem Mond lebt. Er träumt davon, ihr zu begegnen und gerät in die Fänge einer bösen Schneekönigin. Dass eine reale junge Frau an ihm interessiert ist, merkt er dabei gar nicht. Und Luna schaut mit Widerwillen auf die Nebenbuhlerin – doch was soll sie als Katze ihrem Astronauten schon geben können?
Auf über 130 Seiten erzählt Naoko Takeuchi eine tragische Geschichte mit viel Herz und der besonderen Magie, die Fans so schätzen. Das Märchen der Mondprinzessin Kaguya wird im Kontext des Sailor Moon-Universums charmant neuinterpretiert, wobei die Geschichte neben viel Gefühl auch reichlich Action bietet. Man erlebt die Sailor-Kriegerinnen unseres Sonnensystems in Aktion, so wie sie auch in der Hauptserie gegen außerirdische Gegner antreten. „Prinzessin Kaguyas Liebe“ wurde übrigens unter dem Titel „Schöne Mädchenkriegerin Sailor Moon S: Der Film“ beziehungsweise „Schneeprinzessin Kaguya“ als Anime umgesetzt.
Auch „Casablanca Memory“ ist eine schwer romantische Geschichte, allerdings mit traurigem Charakter. Im Vergleich zum Anime ist Rei alias Sailor Mars im Manga eine ruhige junge Frau, in sich gekehrt und anfangs auch zurückgezogen. „Casablanca Memory“ erzählt von ihrer enttäuschten Liebe, von ihrer selbst gewählten Einsamkeit und wie sie nach und nach erkennt, dass die anderen Sailor-Kriegerinnen wirkliche Freundinnen sind. „Parallel Sailor Moon“ hingegen beruht auf belangloser Comedy. Für Hardcorefans witzig zu lesen, im Vergleich zu den zwei gelungenen Nebengeschichten in diesem Band jedoch schwach. Für alle, die nach der Lektüre weiter im Sailor Moon-Universum schwelgen wollen, gibt es noch etwas Bonusmaterial, wobei hier die Timeline der Original-Veröffentlichungen hervorgehoben sei. Hier sind alle wichtigen Daten von 1991 bis 2004 vermerkt und junge Leser, die Sailor Moon erst jetzt entdeckt haben, finden sich spannende Infos.
Im Gegensatz zum anderen Kurzgeschichtenband und manchen Reihenbänden finden sich hier statt bunten Mangaseiten fünf wunderschöne farbige Artworks, die zu den besten der Mangaka zählen. Luna in Menschengestalt sieht einfach zauberhaft aus und auch die Katzen Artemis und Diana werden als Mensch gezeigt. Der Zeichenstil in „Prinzessin Kaguyas Liebe“ entspricht wieder der Hauptserie und auch „Casablanca Memory“ sieht toll aus. „Parallel Sailor Moon“ leidet hingegen wie die Storys des ersten Kurzgeschichtenbandes unter einem unübersichtlichen Aufbau und zu viel belanglosem Text. Doch die anderen beiden Geschichten lesen sich toll und lassen den Leser nach Storyende noch einmal tief in die magische Welt von Sailor Moon eintauchen.
Fazit
Mit „Prinzessin Kaguyas Liebe“ findet sich im zweiten Band der „Pretty Guardian Sailor Moon Short Stories“ die schönste Nebengeschichte von Naoko Takeuchi: wunderbar romantisch und mit der besonderen Magie, die „Sailor Moon“ ausmacht. Auch „Casablanca Memory“ überzeugt und so sieht man über die belanglose Blödelei in „Parallel Sailor Moon“ gerne hinweg. Ein gelungener Abschluss für die Kultserie! 4 von 5 Punkten.
Rezension zu "Pretty Guardian Sailor Moon Short Stories" (Band 1)