Serie / Zyklus: ~ |
Folgende Rezensionen liegen hierzu bei Fictionfantasy.de vor:
Rezension von Andreas Nordiek
Eindeutig positiv zu vermerken ist, dass trotz aller Länge die Spannung gehalten wird. Selbst wenn der Autor einzelne Figuren und ihr Leben näher beleuchtet und diese Passagen für die Gesamthandlung nur am Rande von Interesse sind, ist dies der Fall. Dem gesamten Roman ist anzumerken, dass der Autor sehr lange (im Interview spricht er von insgesamt vier Jahren) und ausführlich recherchierte. Für mich als Leser, der überhaupt kein Vorwissen über die Meeresbiologie und -geologie besitzt, eröffnet der Autor eine neue Welt und versteht diese plastisch und nicht allzu wissenschaftlich zu schildern. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass der Lektor hier einiges an Arbeit investieren musste, um viele Passagen nicht mit zuviel wissenschaftlichen Erkenntnisse aufzubläen und dadurch unverständlich werden zu lassen (so etwas deutet Schätzing im Interview jedenfalls an).
Rezension von Andreas Hoops
Endlich, so um Seite 700 rum, entschließen sich die Retter der Menschheit dann doch noch, etwas zu unternehmen. Kapitulieren. Man rekrutiert eine SETI-Mitarbeiterin und schickt die Wissenschaftler mit einem Forschungsschiff los. Sie sollen Kontakt mit den Yrrs aufnehmen und sie überreden von ihrem Tun abzulassen.
Ab hier hat mir das Buch keinen rechten Spass mehr gemacht. Es mag ja Gründe geben, daß reichhaltige Kriegsarsenal der USA (ABC-Waffen) nicht ins Meer abzufeuern, von wegen atomare Verseuchung und so. Aber wenn die Menschheit kurz vor der Ausrottung steht, könnte man ja wenigstens ein winzig kleines Atombömbchen einsetzen. Zumal die US-Führung (natürlich nur im Buch) aus skrupellosen, ignoraten A...löchern besteht.
Tiefpunkt der Romans ist der Showdown, der nicht zwischen Yrrs und Menschen, sondern zwischen der bösen Präsi-Beraterin und den edlen Wissenschaftlern ausgetragen wird.
Rezension von Jürgen Eglseer (Hörbuch)
Was den Schwarm zudem auszeichnet, ist die Einarbeitung aktueller politischer Konstellationen, der Wert der UNO und Amerikas Reaktion auf den "Debattierclub" sind sehr schön in die Handlung eingebettet.
Ebenso verstand es Schätzing, allerlei wissenschaftliche Thematiken der Biologie, der Xenobiologie, der Physik, der Ozeanik und vielem mehr unterzubringen, ohne dass der Laie davon erschlagen oder überfordert wird. Auch der allgemein gut gebildete Zuhörer fühlt sich nicht gelangweilt - eben die richtige Mischung und Ebene.
Das Hörspiel kann natürlich nicht auf alle Aspekte des umfangreichen Wälzers eingehen, mehr als das Buch widmet es sich der Ausgestaltung der Charaktere - was den Zuhörer umso betroffener macht, wenn Schätzing auf das Überleben netter und freundlicher Menschen keinen Wert legt. Die Handlung des Buches wird etwas gerafft, was dazu führt, das man sich einen sehr langen Tag wünscht, in dem 10 CDs, bzw. 726 Minuten ihren Platz finden würden.
Rezension von Andreas Schweitzer
Ob Der Schwarm allgemein überbewertet ist muss der Leser selbst entscheiden. Tatsache ist allerdings, dass Frank Schätzing für einen Großteil seines Romans eine glaubwürdige Darstellung der Ereignisse liefert und einen Wissenschaftsthriller aufbaut, der den Bestsellern eines Michael Crichton recht nahe kommt. Das einzige große Problem besteht mit einem sehr unausgegorenen Ende, das dem Gesamtbild fast den Todesstoß versetzt.