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Folgende Rezensionen liegen hierzu bei Fictionfantasy.de vor:
Rezension von Rainer Innreiter
Verfilmungen von Videospielen bzw. Comics erfüllen nur selten höhere Ansprüche … Das Ergebnis ist fast immer dasselbe: Abgesehen von Fans erfreut sich der von dieser speziellen Materie unbeleckte Cineast kaum des Leinwandresultats der jeweiligen Adaptionen. (…) Umso erstaunlicher (und erfreulicher!), dass Paul Anderson … ein durchaus ansehnliches Machwerk zustande brachte. (…) Woran der Film (fast zwangsläufig) scheitert, ist, eine tatsächlich gruselige Atmosphäre zu schaffen. Dazu wäre es natürlich erst einmal nötig, die Charaktere des Films dem Zuschauer näher zu bringen, etwa wie es James Cameron in Aliens … zu Wege brachte. Aber James Cameron ist nun mal James Cameron. Und deshalb bietet RE nicht mehr (aber auch nicht weniger!) als gute Unterhaltung, die nicht viel Hirnschmalz erfordert. Die Effekte sind State of the Art, reichen jedoch nicht an die wirklich großen Filmkaliber heran. Einzig das letzte Monster … ruckelt mäßig animiert über die Leinwand. (…) Bietet RE dramaturgisch wenig Anspruchsvolles, so passen sich die darstellerischen Leistungen dem Niveau mühelos an … Fazit: netter, harmloser Zombie-Reißer … mit in jeder Hinsicht gefälliger Hauptdarstellerin.
Rezension von Andreas C. Lazar
Paul Anderson nun, der Macher solcher "Werke" wie Event Horizon, schickt sich an, Capcoms [Videospiel-]Meisterstück auf die Leinwand zu bringen, und es ist, als versuchte ein Fassadenmaler zu sein wie Picasso … Kaum hat man Zeit, sich zu wundern, dass Paul Anderson alle Möglichkeiten klassischen Horrors und furchtbarer Überraschungen … leichthin zu Gunsten steriler Laborgänge und Experimentierräume verwirft, da wird der Zuschauer auch schon von den penetranten, pseudo-coolen Computergraphiken, der nadelstichartig immer wieder schmerzhaft aufkommenden Unlogik und den hölzern-unglaubwürdigen Schauspielleistungen erschlagen. Einzig Michelle Rodríguez mit einer Jenette-Goldstein-Memorial-Darstellung kann ab und zu noch so etwas wie Akzente setzen …(…) So reiht sich eine enttäuschend wenig blutige und uninspirierte Zombieschlachtszene an die nächste, bis die erwartungsgemäß stark dezimierte Gruppe endlich den Weg aus dem Dunkel ans Licht findet, froh wie der Zuschauer, wenn endlich das letzte Bild von Resident Evil auf der Netzhaut verblasst ist und die Tür des Saales sich geöffnet hat. Hoffentlich zu einer heimeligeren Stadt als der aus der letzten, phoney-offenen Einstellung dieses mit interessanten Ansätzen gestarteten, aber durch schlampig-schlaffe Umsetzung fast gänzlich verhunzten Zombiespektakels. 1,5 von 5 Sternen.
Rezension von Jürgen Eglseer
Paul Anderson schuf nach dem sehr erfolgreichen Horror-Computerspiel Resident Evil ein … Horrorspektakel - der billigen Art. Leider kann ich mich mit kaum einem Aspekt des Filmes anfreunden, denn so richtig Spaß hat er mir nicht gemacht. Während es Anderson schaffte, jeder spannenden Szene möglichst schnell den Garaus zu machen, stolpern die Schauspieler ohne großartiges Konzept und mit wenig Talent durch diesen Streifen. Eine eher wirre Dialogregie und ein kaum sichtbarer roter Faden lassen einen eher unbeteiligten Zuseher zurück, zumal wirklich keiner der Charaktere auch nur ansatzweise als zuschauernahe Identifikationsfigur gelten kann. (…) Welchen Plot hat sich denn Anderson für seinen Film ausgedacht? Man geht rein, stirbt ein bisschen, schießt wild durch die Gegend und geht wieder raus? Ein bisschen sehr dünne, zumal eine irgendwann gegen Ende aufgesetzte Suche nach einem Antivirus in ganz tiefe Logik-Löcher hinabfällt. (…) Einer Umsetzung eines ansonsten sehr guten Computerspieles wird das nicht gerecht. Ich wunderte mich auch, warum urplötzlich die für das Spiel doch recht wichtigen Licker-Monster in Stop-Motion animiert wurden. Ist hier das Geld ausgegangen oder ist das eine Hommage an alte Godzilla-Filme? Ein banaler Film ohne Inhalt. Schad.