Serie: Alien vs. Predator Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Dark Horse präsentiert uns einen weitern Comic aus dem erfolgreichen Alien vs. Predator Franchise. Das man in dieser Schublade gut Geld machen kann, scheint mittlerweile die Auswirkung zu haben, das die Quantität etwas leidet. Das vorliegende heft handelt von einer amerikanischen Patrouille im Irak-Krieg. Die Männer unterhalten sich über Alltragsprobleme, über Ziele die sie nach dem Krieg verfolgen werden und ähnliches - Smalltalk eben. Als sie ein Camp erreichen, dessen Bewohner entweder tot oder nicht mehr lebendig sind, vermuten sie einen Angriff von Aufständischen. Jedoch als ein Alien sich einen Soldaten nach dem anderen greift und ein Predator Jagd auf das unheimliche Wesen und die Amerikaner macht, wird auch dem dümmsten schnell klar - die Militärs sind hier definitiv zwischen die Fronten geraten.
Das ganze ist ganz gut und mit Liebe zum Detail gezeichnet, vor allem die Vielzahl der gelungenen Gesichtsausdrücke hat mir gefallen. Bei vielen aktuellen Comicproduktionen sehen die Charaktere oft Panel für Panel wie in Stein gemeisselt aus.
Das, was stört, ist die Länge der Story und ihre Einfallslosigkeit. Das ein Truppenteil zwischen Alien und Predators geraten, ist inzwischen ein alter Hut. Das das ganze mehr oder weniger im Schnelldurchgang auf - wenn man Cover, Impressum und eine Zugabe an Bleistiftscripts abzieht - 23 Seiten abgehandelt wird, macht das ganze nicht besser. Vor allem wenn man bedenkt, das 2/3 des Comics dafür verwendet werden, die Personen vorzustellen, die dann auf drei, vier Seiten allesamt dahingemetzelt werden. Kurioserweise sehen die letzten Panels der Schlacht so aus, als würden der Predator und sein Alien gemütlich von dannen ziehen, nachdem der amerikanische Militärtrupp daniederliegt. Wenn der Comic ein gutes Stück mehr Substanz hätte, wäre angesichts der zeichnungen von Fabbri was ganz gutes draus geworden. So kann das höchstens in einen Sammelband kommen, alleinstehend ist das zuwenig.