| Serie / Zyklus: Liaden Zyklus, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Daav yos'Phelium ist Delm des Korval Clans der Liaden. Da der Clan der größte und mächtigste der gesamten Liaden Händler Clans ist, ist er seinerseits mächtigster Mann unter den Liaden. Tatsächlich aber hat Daav nie nach Macht gestrebt und sehnt sich nach den Zeiten zurück, in denen er als Scout Pilot durch die Galaxis streifen konnte.
So ist es nicht verwunderlich, dass er immer wieder in den Raumhafen zurückkehrt und dort einfach nur Master Pilot Daav sein kann. Dort lernt er Aelliana Caylon kennen, die einem rangniederen Clan angehört. Aelliana ist Mathematikerin, die gerade ihre Pilotenprüfung bestanden hat und nun auf eine permanente Zulassung hofft. Wichtig ist dies insofern, da sie in einem Spiel ein Schiff gewonnen hat (der Eigentümer des Schiffs wurden von seinem Delm auf eine andere Welt verbannt). Aelliana fasziniert Daav und so erklärt er sich bereit, ihr bei den ersten Flügen als Co-Pilot zur Seite zu stehen und bei Erfolg Fürsprache zu halten, wenn es darum geht, die permanente Zulassung als Pilot zu erhalten. Doch er weiß, er darf sich nicht verlieben, denn er hat bereits mit einem anderen Clan eine Ehevertrag ausgehandelt, der bindend ist. Auch Aelliana muss Distanz wahren. Sie hält Daav für eine Scout Piloten und weiss, dass ihr Bruder und künftiger Delm Ran Eld Caylon dies nie gutheissen würde. Ihr Bruder ist überdies ziemlich unfähig und ist bei einem Kredithai hochverschuldet und würde Aellianas Schiff sofort verkaufen, wenn er davon erfahren würde.
Man sieht recht schnell, dass hier eine Geschichte nach dem "Cindarella-Schema" vorliegt, doch das macht nichts. Lee und Miller schreiben sehr gut und auch wenn man von Anfang an weiß, dass beide sich bekommen werden und dass zuvor unschöne Dinge passieren werden, ist die Spannung aus dem Buch nie heraus.
Zu schön sind die Beschreibungen der Liaden Welt, der Handelsbräuche, der Piloten und der Flugmanöver. Selten hat mich eine beschriebene Welt so fasziniert. Außerdem sind die Protagonisten für einen SF Roman erstaunlich gut charakterisiert. Man taucht in diese Welt hinein und kann das Buch einfach nicht mehr weglegen. So und nicht anders soll in meinen Augen ein SF Buch sein.
10 von 10 Punkten für ein perfektes Buch, das in einem ein wahrhaft gutes Gefühl hinterläßt, wobei ich schon anfügen möchte, dass man dies auch anders sehen kann, wenn man nicht auf märchhafte Stories steht.
Eine Übersicht des gesamten Zyklus gibt es auf der Autorenseite.
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